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Star Wars Erben des Imperiums

Star Wars Erben des Imperiums

Titel: Star Wars Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahn Timothy
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meisten Fremdrassen. Gehen wir.«
    Zischend entwich Gas, und die Rampe senkte sich. Mit zusammengebissenen Zähnen gesellte sich Pellaeon zu den beiden anderen. Rukh übernahm die Führung.
    Niemand schoß auf sie, als sie den Boden betraten und sich von der Fähre entfernten. Niemand schrie auf, niemand riefihnen etwas zu, niemand zeigte sich. »Schüchterne Burschen, was?« knurrte Pellaeon, die Hand am Blaster, sich argwöhnisch umschauend.
    Â»Verständlich«, meinte Thrawn und zog eine Megafondisk aus seinem Gürtel. »Mal sehen, ob wir sie aus der Reserve locken können.«
    Er führte die Disk zum Mund. »Ich suche den Wächter des Berges«, dröhnte seine Stimme über den Platz, daß die letzte Silbe von den umstehenden Gebäuden zurückgeworfen wurde. »Wer kann mich zu ihm bringen?«

    Das letzte Echo verklang. Thrawn senkte die Disk und wartete; aber die Sekunden verstrichen ohne eine Antwort. »Vielleicht verstehen sie kein Basic«, vermutete Pellaeon.
    Â»Nein, sie verstehen uns«, widersprach Thrawn kalt. »Zumindest die Menschen. Vielleicht brauchen sie eine Ermunterung. Er hob erneut das Megafon. »Ich suche den Wächter des Berges«, wiederholte er. »Wenn mich niemand zu ihm bringt, wird die ganze Stadt darunter leiden.«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als ohne Vorwarnung ein Pfeil durch die Luft sirrte. Er traf Thrawn, verfehlte nur um Haaresbreite die Ysalamirröhre, die auf seinen Schultern ruhte, und prallte von dem Körperpanzer unter seiner weißen Uniform ab. »Warte«, befahl Thrawn, als Rukh mit gezücktem Blaster vorsprang. »Weißt du, von wo der Schuß kam?«
    Â»Ja«, bestätigte der Noghri und deutete mit dem Blaster auf ein gedrungenes, zweistöckiges Haus in einiger Entfernung vom Palast.
    Â»Gut.« Thrawn hob erneut das Megafon. »Einer von euch hat soeben auf uns geschossen. Seht die Konsequenzen.« Er senkte die Disk und nickte Rukh zu. »Jetzt.«
    Und mit einem zähnebleckenden Grinsen begann Rukh — schnell, sorgfältig und methodisch — das Gebäude zu zerstören.
    Er nahm sich zuerst die Fenster und Türen vor und deckte sie mit rund zwanzig Schüssen ein, um etwaige Angreifer zu vertreiben. Dann feuerte er auf die Grundmauern. Nach dem zwanzigsten Schuß bebte das Gebäude merklich. Noch eine Handvoll Schüsse auf die Wände des ersten Stocks, ein paar weitere auf das Fundament...
    Und mit einem donnernden Krachen fiel das Haus in sich zusammen.
    Thrawn wartete, bis sich der Lärm des einstürzenden Mauerwerks gelegt hatte, ehe er wieder das Megafon hob. »Das sind die
Folgen eures Ungehorsams!« rief er. »Ich frage noch einmal: Wer ist bereit, mich zum Wächter des Berges zu bringen?«
    Â»Ich bin es«, sagte eine Stimme links von ihnen.
    Pellaeon wirbelte herum. Der Mann, der vor dem palastähnlichen Gebäude stand, war groß und dünn, hatte ungekämmtes graues Haar und einen Bart, der ihm fast bis zur Brust reichte. Er trug Schnürsandalen und eine fadenscheinige braune Robe; ein glitzerndes Medaillon war halb hinter seinem Bart verborgen. Sein Gesicht war dunkel und zerfurcht, würdevoll bis zur Arroganz, während er sie mit einer Mischung aus Neugier und Abscheu musterte. »Ihr seid Fremde«, sagte er. »Fremde« — er hob die Blicke zur Fähre — »aus dem Weltall.«
    Â»Ja, so ist es«, bestätigte Thrawn. »Und Sie?«
    Die Augen des alten Mannes glitten kurz zu dem rauchenden Schutthaufen, der von dem eingeäscherten Gebäude übriggeblieben war. »Ihr habt eins meiner Häuser zerstört«, sagte er. »Das war nicht nötig.«
    Â»Wir wurden angegriffen«, erinnerte Thrawn kalt. »Hat es Ihnen gehört?«
    Die Augen des Fremden schienen zu blitzen; doch Pellaeon war zu weit von ihm entfernt, um es mit letzter Sicherheit sagen zu können. »Ich herrsche«, erklärte er mit drohender Stimme. »All das hier gehört mir.«
    Einige Herzschläge lang sahen sich Thrawn und der Fremde schweigend an. Schließlich brach Thrawn die Stille. »Ich bin Großadmiral Thrawn, Kriegsherr des Imperiums, Diener des Imperators. Ich suche den Wächter des Berges.«
    Der alte Mann neigte leicht den Kopf. »Ich bringe Sie zu ihm.«
    Er drehte sich zum Palast um. »Bleibt dicht in meiner Nähe«, raunte Thrawn den anderen

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