Star Wars™ Feuerprobe
sich nun bewegte, tat sie das außerdem wieder mit natürlicher Anmut, was darauf hindeutete, dass die Schnittwunden am Rücken nicht länger schmerzten.
Kurzum, Luke und Leia waren bereit, sich wieder ihrem Feind zu stellen – sobald es Omad Kaeg gelang, diesen Feind zu finden . Der Schlepperkapitän saß gerade im Cockpit des Falken und flog blind von einer lange verlorenen Transponderbake zur nächsten, und R2-D2 und C -3 PO halfen ihm dabei.
Luke war ziemlich sicher, dass Kaeg keine Ahnung hatte, wie er sich in der Blase zurechtfinden sollte, nichtsdestoweniger musste er den jungen Mann dafür bewundern, wie er jedes Mal, wenn er nach ihrer Position gefragt wurde, mit einem breiten Lächeln und fröhlicher Stimme antwortete: Es ist nicht mehr weit! Er erinnerte ihn fast ein wenig an Han. Alle anderen hatten sich im Mannschaftsraum versammelt und arbeiteten an einem Plan, um Han zu retten und ihre Feinde zu neutralisieren. Da sie allerdings auf mehr als nur eine Weise im Nachteil waren, vermutete Luke, dass neutralisieren letzten Endes töten bedeuten könnte. Doch sie würden versuchen, sich alle Optionen offenzuhalten – die Jedi sollten schließlich die Guten sein.
»Eine Einheit von fünf Bessies macht nicht gerade viel her, aber es ist mehr, als wir haben«, sagte Lando gerade. »Wir haben keine andere Wahl – wir müssen während des Anfluges ein paar Vibroraketen in den Hangar feuern.« Um sein Argument zu unterstreichen, tippte er auf die mit HANGAR beschriftete Fläche auf dem Bauplan, den Dena Yus von der geheimen Einsatzbasis der Qrephs gezeichnet hatte.
Tahiri dachte einen Moment darüber nach, dann deutete sie mit dem Finger auf das lang gezogene Rechteck, das an den Hangar anschloss. »Ich weiß nicht«, meinte sie. »Der Hangar befindet sich in unmittelbarer Nähe der Barackenanlage. Falls sie Han dort gefangen halten …«
»Das tun sie nicht«, unterbrach Yus sie mit leiser Stimme. Sie saß vor der Ingenieursstation auf der anderen Seite des Raumes, tief in den Sessel zurückgesunken. Seitdem sie sie an Bord des Falken gebracht hatten, hatte sich ihr Zustand sichtlich verschlimmert. »Man wird Captain Solo auf der anderen Seite des Innenhofs im Laborflügel festhalten, gegenüber vom Hangar.«
»Der Laborflügel?«, wiederholte Leia, während ihr Blick über den Bauplan wanderte. Sie wirkte spürbar aufgewühlt. »Warum dort?«
»Weil die Qrephs keine Gefangenen nehmen und zu arrogant sind, um zu glauben, dass sie Geiseln brauchen.« Yus sprach diese Worte aus, ohne mit der Wimper zu zucken. »Falls Sie Captain Solo am Leben gelassen haben, dann nur, um ihn für ein Experiment zu benutzen.«
»Was für ein Experiment?«, fragte Leia.
Yus schüttelte den Kopf. »Wenn ich das wüsste, würde … ich es Ihnen sagen.« Allein diese Entgegnung schien sie sämtliche Energie zu kosten – was nach so vielen Tagen medizinischer Zuwendung äußerst merkwürdig war. Die Blasterverbrennungen am Körper hatten sich nicht entzündet, dennoch wurde sie praktisch von Stunde zu Stunde schwächer und kraftloser. »Vertrauen Sie mir.«
Leia starrte sie einen Moment lang an, bevor sie sich wieder dem Bauplan zuwandte. »Also feuern wir beim ersten Anflug zwei Erschütterungsraketen auf den Hangar ab, und dann können sich zwei YVH s um den Mannschaftsbereich kümmern.«
»Kampfdroiden?«, fragte Ben, der neben dem Tisch auf dem Deck kniete und an einigen Kabeln und Schaltplatten herumbastelte. Sein Blick wanderte zu Lando hinauf. »Du hast YVH s mitgebracht?«
»Natürlich habe ich YVH s mitgebracht«, antwortete Calrissian mit gefurchter Stirn. »Schließlich geht es hier um Hans Leben.«
Ben zuckte zurück. »Entschuldige, so war das nicht gemeint. Was ich sagen wollte, ist … Warum sind sie überhaupt hier im Graben?«
»Sie waren Teil eines Plans, mit dem Lando hoffte, die Piraten in eine Falle zu locken«, erklärte Yus.
»Ja«, bestätigte Lando, wobei er sie finster anblickte. »Ich schätze, jetzt weiß ich, warum dieser Plan nie über die Pilotphase hinausgekommen ist.«
Dena schlug die Augen nieder. »Es tut mir leid.« Es folgte ein Moment unbehaglicher Stille, als die Entschuldigung im Raum verhallte, ohne angenommen zu werden.
Schließlich brach Tahiri das Schweigen. »Um wieder zu den YVH s zurückzukommen: Wie viele haben wir, und aus welcher Baureihe?«
»Nur sechs«, erklärte Calrissian. »Aber es sind YVH -Achter, S -Serie.«
Tahiri stieß einen Pfiff aus.
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