Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
einen Seitenblick zu, die noch immer schweigend und mit undeutbaren Mienen an der Wand standen. Vermutlich überlegten sie sich bereits, wie sie dies alles ihrem Boss beibringen sollten. Sollten sie ruhig. Sollten sie ihm sagen, was sie wollten. Villachor würde diese Sache trotzdem durchstehen – so oder so. »Beeilt euch«, wies er Uzior an. »Die Zeit drängt.«
22. Kapitel
Das Spiel ist aus , dachte Winter abwesend. Sie hatte sich wacker geschlagen und wesentlich länger durchgehalten, als sie es je für möglich gehalten hatte. Mit Sicherheit länger als viele ihrer Kameraden. Aber nun war es vorbei, und sie hatte verloren. Sie hatte es mit mindestens dreißig Mann zu tun, schätzte sie benommen, während sie verfolgte, wie sie aus den Turbolifts strömten. Dreißig imperiale Sturmtruppler, deren weiße Rüstungen im gedämpften Licht der Parkebene heller schimmerten, als sie es eigentlich hätten tun sollen, und jeder einzelne von ihnen hatte seinen Blaster im Anschlag, als sie sich mit lautloser Effizienz verteilten.
»So viel dazu, von hier zu verschwinden«, murmelte Dozer neben ihr. »Zumindest wissen wir jetzt, warum die anderen beiden Luftgleiter es plötzlich so eilig hatten, die Biege zu machen.«
Winter warf einen Blick über seine Schulter. Draußen schwebte ein imperiales Landungsboot der Sentinel -Klasse, im diffusen Lichtschein der Stadt glänzend wie eine Sturmtruppenrüstung, die Laserkanonen und Rotationsblaster auf die Parkebene gerichtet.
»Ihr da!«, sagte eine gefilterte Stimme brüsk.
Winter drehte sich um. Zwei der Sturmtruppler waren zu ihr und Dozer vorgerückt, ohne sie jedoch mit ihren Blastergewehren richtig ins Visier zu nehmen. »Kommt mit uns.«
Jetzt war das Spiel wirklich aus. Als Winter und Dozer bei den offenen Turbolifttüren ankamen, war noch ein weiterer Mann daraus aufgetaucht. Sein Aussehen überraschte Winter: Er war schon älter, mit rötlichem Gesicht, sein Körper noch übergewichtiger, als man es selbst einem leitenden Flottenoffizier hätte durchgehen lassen, seine Kleidung leger, aber teuer. Der Art und Weise nach zu urteilen, wie die Sturmtruppeneskorte steif Haltung annahm, als sie vor ihm stehen blieben, jemand Wichtiges.
»Ah«, sagte der Mann. Seine Lippen lächelten freundlich, die Augen waren scharf, klar und wissend. »Ist sie das?«
»Ist sie was?«, fragte Dozer mit echt klingender Verwirrung in der Stimme. »Hören Sie, ich weiß zwar nicht, was hier vorgeht, Meister, aber ich bin sehr froh, dass Sie und Ihre Männer aufgetaucht sind. Diese Leute …« Er wies mit einem Daumen über die Schultern. »… sind hier drinnen durchgedreht. Einfach durchgedreht .«
»Tatsächlich?«, entgegnete der Mann ruhig. »Sind rumgeflogen wie Verrückte, was?«
»Und sie sind gegen die Decke und gegen geparkte Fahrzeuge gekracht und haben die ganze Parkebene praktisch in Schutt und Asche gelegt«, sagte Dozer, der sich zusehends für seine eigene Geschichte erwärmte. »Ich war mir sicher, dass wir dabei draufgehen würden.«
»Eine wahrlich Furcht einflößende Erfahrung«, sagte der andere mitfühlend, fast, als würde er Dozer das Ganze tatsächlich glauben. »Aber keine Sorge. Jetzt ist alles vorbei. Wir nehmen alle fest, und dann schauen wir mal, was hier eigentlich los war.« Er deutete auf Dozers Seite. »Und besten Dank, dass Sie mir meine Hüfttasche bringen. Ich bin mir zwar nicht sicher, wie Sie das fertiggebracht haben, aber es freut mich, dass es Ihnen gelungen ist, sie zu retten, bevor sie durch diese Mätzchen noch größeren Schaden nehmen konnte.«
Winters Herzschlag wurde spürbar schneller. Dann wussten die Imperialen also sogar über das Kryodex Bescheid.
» Ihre Hüfttasche?«, fragte Dozer stirnrunzelnd, während er auf die Tasche in der Hand hinabblickte. »Nein, nein, das ist …«
»Das ist meine Tasche. Sie wurde mir gestohlen«, unterbrach der Mann ihn mit Nachdruck. »Was auch der Grund dafür ist, warum ich nach dem ersten Hinweis auf ihren Aufenthaltsort unverzüglich Captain Worhven vom imperialen Sternenzerstörer Dominator kontaktiert und ihn darum gebeten habe, mir dabei zu helfen, sie wieder in meinen Besitz zu bringen.« Wieder lächelte er, und dieses Mal wohnte dem Lächeln eine kühle Schärfe inne. »Ich bin sicher, Sie verstehen, wie schwierig es manchmal sein kann, mit den lokalen Behörden zusammenzuarbeiten.«
Winter schluckte. Insbesondere dann, wenn die lokalen Behörden praktisch Villachor und der
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