Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
Einsatzführer, der jetzt das Sagen hat, ist jemand, den wir über dreißig Jahre lang für tot hielten. Sein Name ist Ton Phanan.« Er warf einem anderen Offizier, einem Captain, einen Blick zu. »Haben Sie das verstanden, Rossin?«
»Ja, Sir.«
»Setzen Sie all Ihre Ressourcen für verdeckte Operationen dafür ein, Ton Phanan und die Gespensterstaffel aufzuspüren. Und bringen Sie jeden Einzelnen von ihnen um.«
»Jawohl, Sir .«
27. Kapitel
SKIFTER-STATION, KURATOOINE, WILDER RAUM
Myri trat beiseite und schmiegte sich noch mehr an Turmans Seite, um die beiden grün uniformierten Inspektoren vorbeizulassen. Ihre Stiefel polterten die Einstiegsrampe des kastenförmigen Shuttles hinauf.
Der Droide, der mit Myri geredet hatte, setzte seine Ansprache fort. Im Gegensatz zu seinen dürren Gliedmaßen waren Kopf, Hände und Füße zu ballonförmigen Extremitäten angeschwollen, sodass der Droide aussah, als sei er eigentlich dazu konzipiert, kleine Kinder zu trösten, und die großen, kindlichen Optiksensoren, die ihm als Augen dienten, verstärkten diesen Eindruck noch. »Es ist von großer Bedeutung, dass Sie sich darüber im Klaren sind, dass Kuratooine kein Mitglied der Galaktischen Allianz ist, auch wenn es hier einige Militärbasen der Allianz gibt. Außerhalb dieser Stützpunkte und der Botschaft gelten die hiesigen Gesetze. Tatsächlich geht sogar das Gerücht, dass einem die Aussage ›Das können Sie mit mir nicht machen, ich bin Bürger der Allianz‹ bei einigen unserer Richter automatisch drei Monate Haft mehr einbringt.«
Myri seufzte wie gereizt. Sie wirbelte auf der Stelle herum und schlang die Arme um Turmans Hals, sprach jedoch weiterhin mit dem Droiden. »Dies ist unsere Hochzeitsreise, Dummerchen. Hat schon jemals jemand in seinen Flitterwochen ein Verbrechen begangen?«
»Das kommt regelmäßig vor, Madame. Auch wenn es sich für gewöhnlich um höchst leichtfertige, törichte Vergehen handelt. Und diese Flitterwöchler erfahren ein besonderes Maß öffentlichen Mitgefühls, wenn sie verhaftet, vor Gericht gestellt, verurteilt und eingesperrt werden.«
Myri legte den Kopf zurück und küsste Turman. Er trug jetzt ein besonders zum Küssen einladendes Gesicht. Seine Züge waren menschlich und holodramamäßig attraktiv, sein Haar dicht und dunkel. Sie versuchte, nicht an die Tatsache zu denken, dass sie nicht sein richtiges Antlitz küsste, sondern eine organische Maske. Der Gedanke daran, wie diese unter ihren Lippen zuckte oder ein Auge öffnete, erfüllte sie irgendwie mit einem Frösteln. Sie drehte sich wieder um. Turman legte auf Ehemannart seine Arme um ihre Taille. Myri begrüßte die Berührung. Wie in den meisten Hallen, die allein durch eine Atmosphärenbarriere oder projizierte Energie vom Vakuum des Weltalls getrennt waren, war es auch in dieser Bucht frostig. Sie wandte sich dem Droiden zu. »Werden sie lange brauchen?«
»Solange es eben dauert, Madame. Dürfte ich Ihnen in der Zwischenzeit einen Datenchip mit Informationen über die hiesige Geschichte, die örtlichen Bestimmungen und unsere Touristenattraktionen anbieten?«
»Bubbo nimmt ihn gern.« Mit einem Kopfnicken wies sie auf dem gamorreanischen Gepäckträger, der ungeduldig auf der anderen Seite der Einstiegsrampe wartete. Bubbo warf ihr einen grimmigen Blick zu.
Sie befanden sich in der Ankunfts- und Zollabfertigungsbucht der riesigen Skifter-Station, einer klassischen Raumstation – ringförmig und mit Speichen versehenen –, die hoch über dem Planeten Kuratooine im Orbit kreiste. Ein ganzes Viertel des äußeren Rings wurde vom Zoll und anderen zivilen Regierungsbehörden des Planeten in Beschlag genommen. Wie auf anderen Ringstationen auch, gab es hier keine künstliche Schwerkraft – die Rotation sorgte dafür, dass am äußeren Rand des Rings Gravitationskräfte wirkten. Der Boden dieser Bucht, die in unzählige Lande- und Inspektionsplätze unterteilt war, war leicht gewölbt. Er krümmte sich in beide Richtungen nach oben wie ein umgedrehter Horizont.
Schließlich verließen die Zollinspektoren das Shuttle und hielten Myri und Turman eine Datentafel hin, deren Oberfläche ganz von einem Bildschirm ausgefüllt wurde. Der größere der beiden Inspektoren, eine Mon-Calamari-Frau, deren nachtschwarze Haut von alten Narben gezeichnet war, bedachte sie mit etwas, das zweifellos als freundlicher Blick durchgehen konnte. »Alles sauber. Vielen Dank, dass Sie keinen Schmuggel treiben. Ihre Handfläche,
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