Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
Passagieren – größtenteils menschlich oder fast menschlich –, um zu verfolgen, wie die Gagrew-Raumstation an Steuerbord davondriftete. Dann war die Bastionsprinzessin unterwegs und beschleunigte so sanft, dass Voort es kaum spürte.
»Ich hasse es, das sagen zu müssen.« Treys Stimme haftete ein widerwilliger Tonfall an. »Der Kahn ist zwar nicht spektakulär, aber ziemlich luxuriös. Ich könnte mich daran gewöhnen.«
»Versuch, keine menschlichen Emotionen zu zeigen.« Jesmin ihrerseits war vollkommen ausdruckslos, auch wenn in ihren Worten ein Anflug von Amüsement mitschwang. »Du sollst dich als Sicherheitsmann ausgeben, schon vergessen?«
»Richtig.« Trey zwang seine Gesichtszüge zu vollkommener Reglosigkeit.
Jesmin quittierte seine Verwandlung mit einem schroffen Nicken. »Und verlier ja kein gutes Wort über dieses Schiff, wenn sich Myri in der Nähe befindet. Sonst wird sie dir eine halbe Stunde lang erzählen, wie großartig der Fliegende Händler erst ist.«
»Ich werd’s mir merken.«
Bhindi nahm in einem bequemen Sessel Platz und betrachtete die Sterne über ihnen mit nichtssagendem Entzücken, doch ihre Worte und ihr Tonfall waren nicht die einer flatterhaften Neureichen. »In Ordnung, bislang lief alles nach Plan, aber wir haben trotzdem nicht viel Zeit. Vier, such die Zugänge zum Maschinenraum und zum Kommunikationszentrum und verschaff dir einen Eindruck von ihren Sicherheitsmaßnahmen. Fünf, du begleitest ihn – aber versuch, niemanden zu töten.«
Scut wies mit dem Finger auf Voort. »Unser Fossil hier sollte sich entweder in seiner Kabine verkriechen oder sich eine andere Tarnung suchen. Ist denn sonst niemandem aufgefallen, dass er der einzige Gamorreaner hier ist – und der einzige Gepäckträger? Eine Butler-Verkleidung könnte funktionieren.«
»Stimmt.« Bhindi warf Turman einen raschen Blick zu. »Zwei, geh mit Sieben. Seht zu, ob ihr in einem der Läden etwas kaufen könnt, damit er als Butler oder Kammerdiener durchgeht. Falls nicht, verlasse ich mich auf eurer Verkleidungstalent.«
»In Ordnung.« Turman warf Voort einen flüchtigen Blick zu. Er bedeutete dem Gamorreaner mit einem Rucken des Kopfes, ihm zu folgen, und machte sich auf den Weg zum nächstgelegenen Turbolift.
Voort schloss sich ihm an und spürte, wie ihm allmählich der Hut hochging. Natürlich war Turmans Schroffheit bloß gespielt. Aber Scut … Der Yuuzhan Vong hatte weniger als fünf Minuten gebraucht, um eine Möglichkeit zu finden, Voort zur Weißglut zu bringen, und dabei hatte er auch Voorts Alter und Unzweckmäßigkeit für diese Mission mit ins Spiel gebracht – beiläufig, sogar elegant.
Als sich die Türhälften des Turbolifts schlossen, um ihn und Turman vor den Blicken der Gespenster und der anderen Passagiere abzuschotten, stieß Voort ein grollendes Knurren aus. »Ich werde diesen Kerl eigenhändig durch den Fleischwolf drehen.«
»Ihr hättet einen mit nach Vandor-3 bringen sollen. Ich glaube nicht, dass es an Bord welche gibt. Einkaufsdeck, bitte.« Die Turboliftkabine sauste in die Tiefe. »Im Übrigen hatte Sieben recht. Du fällst ins Auge.«
»So hat er es zumindest dargestellt. Er versucht, mich zu ärgern.«
»Was ihm offensichtlich gelungen ist.«
»Offensichtlich.« Jetzt wollte er Turman durchschütteln, um einen neuen Streit vom Zaun zu brechen. Begreifst du denn nicht? Er ist ein Yuuzhan Vong. Seine Spezies kam hierher, um alles zu vernichten, was wir kennen, alles, was uns ausmacht. Und anscheinend sind einige von ihnen nicht bereit, das einfach abzuhaken.
Dann stoppte die Kabine. Die Tür glitt ruckartig auf und gab den Blick auf eine breite, von Geschäften gesäumte Halle mit niedriger Decke frei. Voort bemühte sich, seinen Zorn im Zaum zu halten, und schaltete das Kehlimplantat aus, bevor er Turman mit einer höflichen, unterwürfigen Geste bedeutete, die Führung zu übernehmen – und im Stillen schwor er sich, die Augen nach einem Fleischwolf offen zu halten.
9. Kapitel
»Wie sich herausgestellt hat, müssen wir vier Aufgaben erledigen.« Trey hielt inne, um sich ein dick mit blauer Butter bestrichenes Plätzchen in den Mund zu stopfen. Er kaute forsch, während die anderen rings um den Esstisch Platz nahmen.
Es war der Morgen – nach Schiffszeit –, nachdem die Gespenster an Bord gekommen waren, und sie befanden sich in Bhindis Kabine. Jesmin, die andere Bewohnerin des Abteils, hatte ein Mitglied der Schiffsbesatzung dazu überredet, die Möbel aus
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