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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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so leise wie möglich dafür, dass er zusammenbrach. Dann warf sie Trey einen raschen Blick zu.
    Sie konnten ihre Opfer nicht einfach hier liegen lassen. Selbst während einer langweiligen Schicht wie dieser herrschte in den Gängen eines Flottenschiffs regelmäßiger Verkehr. Auch konnten sie sich nicht einfach nach einem brauchbaren Versteck in ihrer unmittelbaren Umgebung umsehen. Bhindi hatte zwar einige Vorratsschränke und Systemzugänge der Erschütterer ausgekundschaftet, die für derlei infrage kamen, aber davon gab es nicht viele, und keiner befand sich in der Nähe.
    Mit einem Seufzen bückte Trey sich, warf sein Opfer über die Schulter und richtete sich wieder auf. Er wandte sich an Jesmin, beugte sich von Neuem vor, als sie ihren Gegner so weit in die Höhe wuchtete, wie sie es vermochte, und dann kam Trey mit dem zweiten Mann über der anderen Schulter wieder hoch.
    Sie arbeiteten sich weiter nach achtern vor. Jetzt bewegten sie sich wesentlich langsamer, und Trey, der ein wenig keuchte, machte mehr Lärm als zuvor. Auch knarzten die Bodenplatten häufiger unter seinen Füßen. Trotzdem fand Jesmin, dass er sich für einen Mann, dessen Körper aus fast zweihundert Kilo ohnmächtigem Fleisch bestand, bemerkenswert gut machte. Sie schafften es unentdeckt zum ersten von Bhindis Verstecken, einem Lagerabteil für Wäschereizubehör, und verstauten hier ihre Gefangenen. Sie fesselten beide Männer mit Stoffstreifen, die sie aus Schmutzwäsche rissen, während Jesmin wartete, ihren Blick auf die einen Spaltbreit offene Tür des Abteils gerichtet. Als das erledigt war, setzten sie ihren Weg fort.
    Sie erreichten das Korridorende an achtern. Hinter ihnen befand sich der letzte der Quergänge auf dieser Ebene. Direkt voraus war eine mit dem Wort MASCHINENRAUM versehene Panzertür, und links war eine weitere, diese ohne Beschriftung.
    Jesmin drückte sich neben der nicht gekennzeichneten Panzertür flach gegen die Wand. »Ich denke, hier ist der Einsatz einer Machttechnik angebracht.«
    Treys Augen weiteten sich. »Willst du dir mit deinem Lichtschwert den Weg ins Innere freischneiden?«
    »Wie alt bist du, sechs? Nein, das werde ich mit Sicherheit nicht tun. Hast du irgendeine Möglichkeit festzustellen, ob sich da drin eine Sanizelle befindet?«
    Der Stretchstoff seiner Kapuze legte sich in Falten, als er die Stirn runzelte. »Musst du mal? Jetzt? Konntest du das nicht vorhin erledigen …«
    »Kannst du das nun irgendwie feststellen oder nicht?«
    »Ich kann ein Mikrofon an der Wand anbringen und lauschen. Vielleicht höre ich dabei ein Waschbecken rauschen oder die Spülung.«
    »Tu’s.«
    Sobald Trey das Mikrofon – eigentlich ein medizinisches Gerät – gegen die Wand gedrückte hatte und die davon abgehenden Kabel in sein Headset eingestöpselt waren, schloss Jesmin die Augen und begann sich zu konzentrieren.
    Nach einer Minute flüsterte Trey: »Bislang keine Wassergeräusche. Aber jetzt muss ich allmählich mal.«
    Jesmin nickte, ohne die Augen zu öffnen, und konzentrierte sich weiter.
    »He, machst du das? Was machst du da?«
    »Ich denke an Wasserfälle, an Weinflaschen, aus denen eingegossen wird, an laufende Wasserhähne, an sprudelnde Fontänen … und diese Eindrücke schicke ich durch die Macht raus.«
    »Du Monster . Ich muss … Ich muss …«
    »Verkneif’s dir, Vier. Irgendwelche Geräusche?«
    »Eine Unterhaltung. Ich kann die Worte nicht verstehen, aber die Stimmen werden drängender.« Einen Moment später: »Ich verstehe diese Dringlichkeit.«
    »Das geht vorbei, sobald sich die Tür öffnet.«
    »Oder sobald ich mich blamiere.«
    »Der Erste, der den Raum verlässt, gehört dir.« Nur wenige Sekunden später hörte Jesmin, wie sich die Panzertür mit einem Wuuusch öffnete. Sie schlug gerade rechtzeitig die Augen auf, um zu sehen, wie Trey, der jetzt direkt vor der Tür stand, dem Mann in der Offiziersuniform, der auf der Schwelle auftauchte, einen bemerkenswerten Tritt in die Leistenbeuge verpasste.
    Treys Fuß traf sein Ziel und entfaltete seine verheerende Wirkung, bevor das Opfer auch nur ein überraschtes Gesicht machen konnte. Als Trey den Mann packte und ihn auf den Gang hinausriss, zuckte dieser krampfhaft und stöhnte.
    Jesmin wirbelte herum, verschaffte ihrer natürlichen Geschwindigkeit mit der Macht noch einen Extraschub und hastete in die Kammer, bei der es sich um einen lang gezogenen, schmalen Raum handelte. Die vordere Wand war ein einziger vager Schemen aus

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