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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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sitzen, und eine Staffelei nebst Leinwand davor. Das war alles.
    Zehrinne ließ sich in einen der Polstersessel sinken und wies auf den anderen. »Die Haushälterin hat heute frei. Nun, um ehrlich zu sein, hat sie für den Rest ihres Lebens frei. Ich habe sie gefeuert. Zusammen mit dem Rest des Personals. Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«
    »Oh nein, vielen Dank.« Face nahm in dem anderen Sessel Platz und warf einen Blick auf die Leinwand, ein Gemälde mit traditionellen Materialien, ein nahezu holorealistisches Porträt einer Naboo-Klippenspringerin, die ihre Arme im Flug ausgebreitet hatte, während sie in die Tiefe rauschte. Das Bild war noch nicht ganz fertig. An den Rändern des Gemäldes waren die Feinheiten der Bucht im Hintergrund nur vage zu erkennen, und abgesehen von ihren schwarzen Augen war auch das Gesicht der Frau noch nicht ausgearbeitet worden. Das beinahe leere Antlitz wirkte irgendwie ein wenig beunruhigend.
    »Nun, ich nehme einen. Ähm, Vakuum …« Zehrinnes Blick fiel auf eine der Seitentüren, die aus der Kammer führten.
    Die Tür glitt auf und gab den Blick auf einen Protokolldroiden frei. Einst – womöglich vor noch gar nicht so langer Zeit – war der Droide strahlend golden gewesen, doch jetzt war seine Metallhülle mit Flecken, Blasen und Farbklecksen verunziert – mit Farbe von der altmodischen Palette und den Pinseln, die auf dem kleinen Tisch lagen, vermutete Face. Der Protokolldroide sagte nichts.
    Zehrinne lächelte. »Wein. Rot, etwas Geläufiges.« Sie wandte sich wieder Face zu. »Sie wollen wirklich nichts? Sind Sie sicher?«
    »Vielen Dank, ich habe gerade zu Mittag gegessen.«
    »Nun denn.« Sie winkte, und der Droide zog sich zurück.
    Face warf ihr einen neugierigen Blick zu. »Ist Vakuum sein Name?«
    »Geräusche werden in einem Vakuum nicht übertragen – und das Erste, was ich mit ihm gemacht habe, als ich ihn letzte Woche kaufte, war, seinen Sprachgenerator abzuschalten. Jetzt muss er Notizen schreiben oder Bildnachrichten schicken. Oh, natürlich gibt es eine Notüberbrückung … Aber fürs Erste herrscht Stille, segensreiche Stille.«
    Face dachte darüber nach. »Wissen Sie, ich wette, Sie könnten eine Million dieser Einheiten an Kunden verkaufen, die langjährige Erfahrung mit Protokolldroiden haben, selbst auf dem Gebrauchtdroidenmarkt.«
    »Ich werde mich da mal schlau machen. Ich brauche etwas zu tun. Dieses Apartment gehört mir zwar, aber die fällige Vermögenssteuer kann ich mir einfach nicht mehr leisten.«
    »Als Sie mit mir in Verbindung traten, waren Sie … überraschend offen, was Ihre Finanzsituation angeht. Allerdings war dennoch offenkundig, dass es einige Dinge gibt, über die Sie nur persönlich sprechen würden.« Face warf ihr einen verständnisvollen Blick zu.
    »Ich bin nicht paranoid … Aber er ist ein mächtiger Mann, der seine Finger in allem drinstecken hat. Ich glaube nicht, dass er die Absicht hat, mir etwas Bestimmtes anzutun, aber ich habe definitiv vor, ihm eine Lektion zu erteilen, und ich sehe keinen Grund, warum er damit rechnen sollte.«
    Face nickte.
    Zehrinne brach in Gelächter aus. »Sie sind wirklich ein Schauspieler!«
    »Wie meinen?«
    »Ihr Gesicht, Ihre Mimik, die sagt: Bitte, sprechen Sie weiter. Und: Ich bin nicht überrascht, dass Sie ihm eine Lektion erteilen wollen, er hat es verdient. Und: Sie sind sehr attraktiv, aber aus irgendeinem Grund werde ich jetzt nicht mit Ihnen flirten , und ungefähr noch ein Dutzend andere Dinge. Alles ohne Worte.«
    Face spürte, wie er errötete. »Ich versuche eigentlich nicht, Ihnen etwas vorzumachen. Es ist bloß …«
    »Eine lebenslange Gewohnheit?«
    »Etwas in der Art. Bitte, unterhalten wir uns weiter über das, wovon Sie mir am Kom erzählt haben, und ich werde versuchen, weniger …«
    »… manipulativ zu sein? Sparen Sie sich die Mühe. Vermutlich können Sie gar nicht anders.«
    Sie wurden von der Rückkehr von Vakuum unterbrochen, der Zehrinnes Glas Wein schweigend und mit einer verbitterten Steifheit, die selbst für einen Protokolldroiden ungewöhnlich war, auf den Tisch neben ihr stellte und sich dann zurückzog.
    Zehrinne nippte daran, während sie sich ihre nächsten Worte sorgsam zurechtlegte. »Stavin und ich lernten uns vor ungefähr dreißig Jahren kennen. Fünf Jahre zuvor hatte die Neue Republik Coruscant übernommen. Ich kann mich entsinnen, dass die Berichte über die Todessaat so ziemlich das Einzige waren, was sie damals in den

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