Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 4 - Allston, A: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 4 - Star Wars. Fate of the Jedi 04
und die Außenwelt-«Ratgeber«
saßen um ein Lagerfeuer herum, das neben dem Lager errichtet worden war, und diskutierten. Eine Frau der Herabregnenden Blätter, grauhaarig und so hager, dass man es schon fast als ausgezehrt bezeichnen konnte, hatte das Wort – was bedeutete, dass sie den knotigen, von einem Schädel gekrönten Stab hielt, der darauf hinwies, dass sie abgesehen von den Clanführern die einzige Person war, der es in diesem Moment erlaubt war zu sprechen. »Offenkundig unterscheidet sich Gesprengte Ketten in keiner Weise von Zerbrochene Säulen . Der Name hat allein zum Stamm der Männer Bezug und ignoriert die Herabregnenden Blätter. Das ist ein lächerlicher Vorschlag.«
Mehrere der Versammelten – besonders von den Männern – erhoben protestierend ihre Stimmen, doch Kaminne und Tasander brachten sie mit einem Wink zum Schweigen und wiesen auf den Stab der Sprecherin. Die, die protestiert hatten, hoben die Hände und streckten die Finger nach der Frau aus, die den Stab widerwillig an einen schwarzbärtigen Mann von den Zerbrochenen Säulen weiterreichte.
Er erhob sich. »Man kann es nun einmal nicht jedem recht machen. Wir müssen uns
entscheiden und unsere Entscheidung mit Nachdruck durchsetzen. Wir können uns keine Gedanken darüber machen, ob jedes Mitglied beider Clans damit zufrieden ist. Ich bin für … Rostige Fesseln .«
Wieder wurden unglückliche Stimmen laut, wieder gingen Hände in die Luft.
Ben seufzte. Er wünschte, die Stammlose Sha wäre hier gewesen. Von allen Leuten bei dieser Zusammenkunft besaß sie vermutlich den besten Einblick in die Clantraditionen, ohne durch Loyalität einem der beiden Clans gegenüber beeinflusst zu werden. Allerdings hatte er Sha seit einigen Stunden nicht gesehen.
Die Frage, welchen Namen der vereinte Clan tragen sollte, schien eher von zweitrangiger Bedeutung zu sein, doch seit er sich dem Lagerfeuer-Rat angeschlossen hatte, musste Ben feststellen, dass die Vereinigung einfach nicht stattfinden konnte, solange darauf keine Antwort gefunden war. Und die Art und Weise, wie die beiden Seiten voreingenommen ihre Sicht der Dinge vertraten, während sie vorgaben zu versuchen, allen dabei zu gerecht zu werden, war ein Verbrechen.
Motiv, Mittel, Gelegenheit. Das waren die Fragen, die man klären musste, um festzustellen, wer ein Verbrechen begangen hatte. Sobald man wusste, wer einen Grund dafür hatte, eine Untat zu begehen, und wie dieser Grund aussah, wer über die erforderlichen Mittel verfügte, um es zu begehen, und wem sich die Gelegenheit dazu bot, lag die Antwort auf der Hand.
Bei diesem Verbrechen, bei dem es darum ging, die Namensgebung eines Stamms der des anderen vorzuziehen, standen Mittel und Gelegenheit nicht zur Debatte. Das Motiv allerdings war klar – welchen Grund hatten die beiden Clans, Namen zu unterstützen, die sich allein auf sie selbst bezogen, die sie über die anderen erhoben? Ben vermutete, dass das Ganze nichts weiter als einem Mangel an Fantasie auf ihren Seiten geschuldet war – dem, und einem Mangel an Verständnis davon, wofür ihre Clannamen standen.
Er dachte darüber nach, während die unnütze Diskussion weiter wütete. Dann hob er in einer Ruhepause die Hand, während sich Mitglieder beider Clans einander finster anstarrten.
Olianne, die gerade gesprochen hatten, wirkte verärgert, reichte ihm aber dennoch den Sprecherstab.
Er erhob sich. Einige Leute schauten verwirrt drein, dass er das Wort ergreifen würde. Sein Vater wirkte bloß amüsiert.
»Darf ich annehmen, dass sich der Name Herabregnende Blätter in gewisser Weise auf euren Platz in der Welt bezieht – ihr lebt in den Wäldern, unter freiem Himmel, ihr wollt einen Verweis auf die Natur?«
Ben schaute von einem Mitglied der Herabregnenden Blätter zum anderen, während er sprach.
Firen Nuln nickte, obwohl sie ein bisschen unsicher wirkte. »Der Name ist uralt, deshalb wissen wir nicht, was die Angehörigen des Clan-Rats im Sinn hatten, als sie ihn wählten. Aber, ja, das ist die allgemeine Auffassung.«
Ben wandte sich an Tasander. »Und Zerbrochene Säulen . In gewisser Weise verstehe ich den Sinn, der hinter diesem Namen steckt: Wir brechen mit den Traditionen der Vergangenheit, die uns zu Sklaven machten.«
Tasander nickte. »Das stimmt genau. Die Säulen repräsentieren die Gesellschaft, wie sie ehemals war. Einen falschen Lebensweg.«
»Dann habe ich einen Vorschlag.« Ben nahm einen Atemzug, während er seine
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