Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05
nach unten, als wäre die Zubereitung eines Salats eine ebenso schwierige Aufgabe, wie durch den Kathol-Rift zu navigieren. »Es wäre schön, wenn Dreipeo kochen lernen könnte.«
Vestara glitt mit katzenhafter Anmut auf einen Sitz und lachte leise. »Du sprichst von diesem Droiden, als würde er zur Familie gehören.«
Ben goss ihnen beiden ein Glas Blaue Milch ein – sein Dad hasste das Zeug, doch Ben hatte festgestellt, dass er es irgendwie mochte. Er schob das Glas zu Vestara hinüber, und als sie danach griff, berührten sich flüchtig ihre Finger.
»Nun«, sagte er, »irgendwie tut er das sogar. Ich meine, er hat eine eigene Persönlichkeit.«
Mit einem Mal grinste er. »Er hat auf jeden Fall eine eigene Persönlichkeit. Und er ist schon sehr lange in Familienbesitz.«
»Wie lange?« Vestara nahm einen Schluck Milch und sah Ben an, als würde sie das brennend interessieren.
Ich wette, das tut es tatsächlich , dachte Ben. Du wartest bloß darauf, dass ich zu geschwätzig werde und mir irgendwas rausrutscht.
»Sehr lange«, antwortete er knapp. Es war an der Zeit, den Spieß umzudrehen. Er nahm mit der Gabel ein Stück Gemüse auf. »Du hast gesagt, du jagst gern. Was für Tiere jagst du denn so?«
Und jagst du mich, pirschst du dich an mich heran, geduldig wartend?
Als Vestara kaute und schluckte, folgte ein fast unmerkliches Zögern, doch sie zögerte in jedem Fall. Sie tupfte sich die Lippen vorsichtig mit einer Serviette ab und schenkte ihm wieder ihr strahlendes Lächeln, das auf Ben diesmal jedoch irgendwie ein wenig gezwungen wirkte.
»Tote, wenn wir mit ihnen fertig sind.«
Sie mauerte, war auf der Hut. Genau wie er selbst. Ben hatte Mühe, ein Seufzen zu unterdrücken.
Den Rest ihrer Mahlzeit verbrachten sie in unbehaglichem Schweigen.
3. Kapitel
BÜROS DES IMPERIALEN STAATSCHEFS – BOTSCHAFTSKOMPLEX DES GALAKTISCHEN IMPERIUMS, CORUSCANT
Es war noch nicht allzu spät – noch nicht so spät, dass Jagged Fel angefangen hätte, die Minuten zu zählen, aber spät genug, dass sein Hirn müde war und Schwierigkeiten hatte, sich zu konzentrieren. Er rieb sich die Augen, die davon überstrapaziert waren, sich den ganzen Tag lang Datapads anzuschauen, und legte das Pad, das er gerade las, oben auf einen Stapel. Aus Jux und Tollerei stapelte er sie alle zu einem kleinen Turm auf. Es waren wirklich eine ganze Menge.
Er drehte seinen teuren und unglaublich bequemen – mehr eine Notwendigkeit denn Luxus, wenn man bedachte, wie viel Zeit er darin verbrachte – Nerfledersessel in Richtung des Vidschirms und betätigte eine Taste.
Ein nur allzu vertrautes Gesicht füllte den Bildschirm: das Antlitz eines Mannes mit
goldbraunem, perfekt frisiertem Haar, einem modischen Anzug und gespielt aufrichtiger Miene.
Der sogenannte Journalist Javis Tyrr. Hinter ihm, im Bild der Kamera kunstvoll ein wenig zur Seite hin versetzt, stand Raynar Thul, der aussah, als würde er auf etwas lauschen, das außer ihm niemand hören konnte.
Thul war ein Jedi, der Jahre zuvor scheinbar spurlos verschwunden war, um dann einige Zeit später beunruhigender- und unerwarteterweise als Unu Thul wieder aufzutauchen – als ebenjener Neunister, der den Vorstoß der Killik in die Chiss-Territorien anführte. Er war verrückt und entstellt und hatte lange Zeit unter der Obhut der Jedi-Heilerin Cilghal gestanden. Seine Brandnarben waren zwar verheilt, ließen das Gesicht, das die Kamera einfing, aber dennoch steif und künstlich wirken.
Und obwohl es ihm mittlerweile freistand, im Jedi-Tempel nach Belieben zu kommen und zu gehen, hatte Thul bislang noch keine Anstalten unternommen, den Tempel zu verlassen.
»Ich sitze hier auf den Stufen des Jedi-Tempels und spreche mit Raynar Thul, der …«
Jag blickte finster drein und wechselte den Kanal.
»… ehemalige Jedi Tahiri Veila«, sagte eine Menschenfrau mit langem, schwarzem,
hochgestecktem Haar. »Die Anklage lautet auf …«
Jags düstere Miene verfinsterte sich weiter. Er wollte sogar noch weniger über Tahiris derzeitige Situation hören, als er sich Javis Tyrrs schmieriges Grinsen antun musste. Er schaltete erneut auf einen anderen Kanal.
Wieder füllte das Gesicht eines Reporters den Schirm. An menschlichen Maßstäben gemessen waren Javis Tyrrs perfekte Züge weitaus ansprechender als die, die Jag jetzt vor sich sah, doch Fel zog das hässliche, übergroße Antlitz von Perre Needmo mit seiner nüchternen Berichterstattung dem attraktiven
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