Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05
darauf erpicht, alles zu tun, was in ihrer Macht stand, um die Frau zufriedenzustellen, die ihr dieses Amt verschafft hatte. Für gewöhnlich ging solcher Eifer nicht mit starker persönlicher Willenskraft einher, was die Jedi zu ihrem Vorteil genutzt hatten. Niemand vermochte mit Gewissheit zu sagen, ob sie bei Lorteli die berüchtigten Jedi-Gedankentricks angewandt hatten, oder ob es ihnen einfach bloß gelungen war, sie zu beschwatzen, doch am Ende war das Resultat dasselbe.
Es war die von Daala ernannte Richterin Arabelle Lorteli gewesen, die die Verfügung
unterschrieben hatte, die es Corran und Mirax Horn erlaubte, ihre Kinder im Palem-Graser-Büroturm zu besuchen. Das, was darauf folgte, war zwar nicht gänzlich eine Katastrophe in puncto Öffentlichkeitsarbeit gewesen, hatte Wynn Dorvans Tag jedoch um einiges komplizierter gestaltet.
Den gerichtlichen Erlass schwingend und mit einem Rudel unersättlicher Presseaasgeier im Schlepptau, zu dem auch der allgegenwärtige, verachtete Javis Tyrr gehörte, der jeden Augenblick der Aktion einfing, hatten Jaina Solo und mehrere andere Jedi das Gebäude betreten und verlangt, Valin und Jysella Horn zu sehen.
Sie hatten die beiden Horn-Geschwister tatsächlich gefunden – sie hingen als Wandschmuck in den Büros eines gewissen Colonel Wruq Retk, einem Yaka, der die Anlage befehligte, bei der es sich in Wahrheit um ein nicht übermäßig geheimes Geheimgefängnis handelte. Die aufgebrachte Mirax hatte dem Yaka einen Hieb verpasst, und Daala war gezwungen gewesen, unverzüglich zurückzurudern, um Lorteli letzten Endes öffentlichkeitswirksam aus ihrem Amt zu entlassen. Seit dieser Zeit war ihr Posten unbesetzt geblieben, und der spezielle Jedi-Gerichtshof hatte nicht mehr getagt.
»Der Zeitpunkt ist ausgezeichnet«, sagte Dorvan. »Seit dem Zwischenfall war das Gericht technisch gesehen ohnehin untätig. Diesen Prozess vor einem regulären Gericht verhandeln zu lassen, würde Sie von vornherein von jedem Schatten eines Skandals befreien, ja, Sie sogar wohlwollend wirken lassen. Was mich betrifft, Ma’am, birgt das Ganze keinerlei Nachteile.
Entweder wird Tahiri schuldig gesprochen und muss sich der Strafe beugen, die die Rechtsordnung als angemessen erachtet, oder – in dem unwahrscheinlichen Fall, dass sie freigesprochen wird – werden Sie und die GA am Ende wirken, als hätten Sie das Richtige getan, um diese bestimmte Niederlage mit Würde und Gelassenheit zu akzeptieren.«
»Tahiri Veila hat Gilad kaltblütig ermordet«, stellte Daala in kühlem Ton fest. »Sie verdient es, für das, was sie getan hat, zur Rechenschaft gezogen zu werden. Andere sind ihrer Strafe auch nicht entgangen.«
Dorvan wusste, dass Daala über den Selbstmord von Admiralin Cha Niathal immer noch bestürzt war. Er wusste, warum sie Tahiri Veila leiden lassen wollte. Sie wollte die Mon Calamari eigentlich nicht vor Gericht stellen, hatte es dann aber doch getan, ironischerweise ausgerechnet in dem Bemühen, unparteiisch zu wirken. Dass Dorvan sie jetzt abermals darum bat, sich unvoreingenommen zu geben, insbesondere, wo es um Tahiri Veila ging, stellte ihre Nachsicht mit ihm auf die Probe, und er wusste es.
Niathal hatte einen klassischen und ehrbaren Weg gewählt, den jene, denen der politische Ruin drohte, immer wieder einschlugen – sie hatte sich zu einem Zeitpunkt und an einem Ort ihrer eigenen Wahl das Leben genommen. Das war bedauerlich, gewiss, doch Dorvan nahm an, dass Daala den Selbstmord – dass sie alles , was mit diesem Fall zusammenhing – viel zu persönlich nahm.
»Ma’am, mit Verlaub … Mir ist bekannt, dass Gilad Pellaeon ein persönlicher Freund von Ihnen war. Aber ich kann nicht umhin festzustellen, dass Admiralin Niathals Selbstmord Ihnen einigen Kummer beschert hat. Sie sollten nicht zulassen, dass das Ganze zu einer privaten Vendetta wird, oder zumindest dafür sorgen, dass es nach außen hin nicht danach wirkt.«
Ihre Geduld mit ihm schien an eine Grenze zu stoßen, denn Daala schnappte: »Niathal hat den Preis dafür bezahlt, Jacen Solo unterstützt zu haben, und sie hat nicht einmal selbst den Abzug gezogen. Veila sollte ihrer gerechten Strafe ebenfalls nicht entgehen. Mord ist Mord. Es spielt keine Rolle, ob Pellaeon ein alter Freund, ein alter Feind oder jemand war, dem ich nie begegnet bin.«
Gelassen neigte Dorvan sein braunes Haupt. Was ihren letzten Punkt betraf, hatte sie recht.
Daala verschränkte die Arme und dachte
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