Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05
verwendete, genau das zu erledigen, was für die GA seiner Meinung nach am besten war.
»Argument angekommen. Aber, moralischer Anwalt hin oder her, Veilas Chance, freigesprochen zu werden, ist ungefähr so groß wie die Überlebenschance eines Eopie, das in eine Rancor-Grube geworfen wird.«
Daala schien sich diesbezüglich vollkommen sicher zu sein, und Dorvan war geneigt, ihr darin zuzustimmen. Obwohl es möglich war, dem Mädchen ein gewisses Maß an Mitgefühl entgegenzubringen, begnadigte man jemanden nicht, bloß weil sie einem leidtat. Tahiri war das letzte Jahr über verschont worden, weil Daala die Angelegenheit da noch nicht weiterverfolgen wollte. Stattdessen hatte sie diese Zeit darauf verwandt, die Galaktische Allianz nach allem, was Jacen Solo ihr angetan hatte, wieder zu stabilisieren. Dorvan hatte ihre Entscheidung unterstützt, sich auf den Wiederaufbau zu konzentrieren, und die GA hatte davon in ungeheurem Maße profitiert. Doch nun nahm sich Daala jene vor, die sie als Feinde betrachtete, und zwar als Feinde ihrer selbst wie auch der GA. Zuerst Luke Skywalker – und jetzt Tahiri Veila.
Daala hatte Sul Dekkon zum Ankläger ernannt, einen berühmten – einige würden eher sagen: berüchtigten – chagrianischen Staatsanwalt, der in dem Ruf stand, sich so in einen Fall zu verbeißen wie ein kowakianischer Echsenaffe in seine Beute. Dekkon war dafür bekannt, ein Pedant zu sein, der die Dinge strikt nach Vorschrift handhabte und an den Buchstaben des Gesetzes klebte, was ihn in Dorvans Augen zu einer guten Wahl machte. Tahiri würde jemand gleichermaßen Fähiges brauchen, damit der Prozess so verlief, wie ein Prozess verlaufen sollte – dass die Beweismittel unvoreingenommen begutachtet und dann ein Urteil gefällt wurde, das sich nicht nach dem richtete, was irgendwer gern hätte.
Nicht einmal Natasi Daala.
Und glücklicherweise war es Daala selbst, die Dorvan die perfekte Chance geliefert hatte, seine Sache vorzubringen.
»Die Beweise gegen sie sind mehr als belastend, und Dekkon wird gute Arbeit leisten«, meinte Dorvan. »Angesichts dessen, Ma’am, frage ich mich, ob Sie die Gelegenheit sehen, die sich uns hier tatsächlich bietet.«
Ihre roten Augenbrauen zogen sich in einem Stirnrunzeln zusammen. »Was meinen Sie damit?«
Dorvan lehnte sich im Sessel zurück, faltete die Hände über dem Datapad und schaute der Staatschefin direkt in die Augen. »Sie haben gerade verkündet, dass Tahiri diesen Prozess in jedem Fall verlieren wird. Sofern keine unvorhergesehenen Entwicklungen eintreten – und ehrlich gesagt, Ma’am, da Sie bei dieser Angelegenheit die Fäden in der Hand halten, ist die Wahrscheinlichkeit, dass irgendetwas Unvorhergesehenes passiert, ausgesprochen gering –, bin ich in diesem Punkt ganz Ihrer Meinung. Diese Gewissheit bezüglich des Ausgangs des Verfahrens verschafft Ihnen die Chance, das Blatt in dieser Sache zum Wohl der GA zu wenden.«
»Fahren Sie fort!« Daalas grüne Augen waren gelassen auf die seinen fixiert, als sie nach ihrer Tasse griff und einen Schluck Kaf nahm.
»Meine Empfehlung an Sie lautet, dieses spezielle Jedi-Gericht abzuschaffen. Lassen Sie Tahiris Fall vor demselben Gericht verhandeln wie alle anderen Fälle auch, selbst wenn alle, einschließlich Veila und ihr Anwalt wissen müssen , dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach trotzdem verurteilt werden wird. Auf diese Weise würden Sie demonstrieren, dass die Jedi keine besonderen Privilegien genießen, man ihnen aber auch nicht eigens absichtlich irgendwelche Steine in den Weg legt.«
Daalas durchdringende Augen wurden schmal. »Nicht auch noch Sie!«
Dorvan blinzelte, was für seine Verhältnisse ein großes Maß an Überraschung ausdrückte.
»Wie meinen?«
»Staatschef Fel hat mich kontaktiert, um mir exakt dasselbe ans Herz zu legen.« Daala seufzte und starrte einen Moment lang gereizt ihren Kaf an. Als sie nicht sogleich fortfuhr, was darauf hindeutete, dass sie gewillt war, ihm zuzuhören, machte Dorvan weiter.
»Unglücklicherweise hat der Zwischenfall mit der vormaligen Richterin Lorteli uns hinsichtlich eines Urteils geschadet – nämlich dem der öffentlichen Meinung.«
Daala wäre beinahe zusammengezuckt – beinahe. Das war einer ihrer wunden Punkte.
Richterin Arabelle Lorteli war zur Vorsitzenden Richterin von Daalas speziellem Jedi-Gerichtshof ernannt worden. Dorvan missfiel es, das Wort »korrupt« zu verwenden, doch Lorteli war fraglos begierig
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