Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05
aufrechterhalten wurde.
»Und zu guter Letzt: Ich werde meine Mittagspause weiterhin auf den Stufen des Tempels verbringen.«
Damit hatte er vor einigen Tagen angefangen: sich sein abgepacktes Mittagessen zu schnappen – Dorvan aß sonst stets an seinem Schreibtisch, denn er hatte eigentlich nie genügend Zeit, seinen Platz zu verlassen, um die Kantine aufzusuchen – und auf der Tempeltreppe neben Raynar Thul zu sitzen, der dort jeden Nachmittag eine sonderbare Art von Mahnwache hielt.
Thul kam mittags heraus und saß einfach da, eine wahrlich furchterregende Persönlichkeit.
Er war ein Jedi, aber mit einem nicht allzu überzeugend menschlich wirkenden Erscheinungsbild und zudem nicht ganz klar im Kopf. Sein Verstand schweifte in interessante und faszinierende Richtungen, und obgleich Dorvan vorgeblich dort hinging, um zu sehen, ob er von Thul irgendetwas erfahren konnte, das sich für die GA womöglich als nützlich erwies, genoss er ihre Unterhaltungen auf einer viel persönlicheren Ebene.
Eine Weile war Thul von Reportern bedrängt worden, was sich jedoch nach den ersten paar Tagen gelegt zu haben schien. Seine Gespräche mit allen vor Ort fanden stets in der Öffentlichkeit statt, einschließlich derer, die er mit Dorvan hatte.
»Und wie geht es voran?«, wollte Daala wissen.
Dorvan wusste nicht so recht. »Thul ist eine faszinierende Person. Ich habe meine
Mittagspausen schon seit einer ganzen Weile nicht mehr so genossen. Aber im Hinblick darauf, uns weiterzuhelfen, glaube ich nicht, dass er wirklich in solchen Kategorien denkt.«
»Nun, in der ganzen Zeit, die Sie jetzt schon für mich arbeiten, haben Sie kein einziges Mal Urlaub genommen, Dorvan. Wenn Sie Ihre Mittagspause also gern damit verbringen möchten, sich die versponnenen Märchen eines Verrückten anzuhören, dann werde ich Sie gewiss nicht davon abhalten.«
»Vielen Dank, Ma’am.« Er stand auf, um zu gehen.
»Wynn?«
»Ja, Ma’am?«
»Dieses Spiel der Politik – ich denke, es ist an der Zeit, dass Sie anfangen zu lernen, wie man es spielt. Sie könnten damit beginnen, Raynar Thul zu sagen, dass er von heute an mit Wynn Dorvan zu Mittag isst – meinem Stabschef.«
Er verharrte und sah sie an. Sie lächelte und nickte – sie meinte es vollkommen ernst. »Nun, wenn das so ist«, sagte Dorvan, »nehme ich Glückwünsche oder vielleicht auch Beileidsbekundungen für ihn gern entgegen.«
Daala lachte innerlich.
AN BORD DER JADESCHATTEN
Klatooine war ein wüstenhafter Planet. Ben, Vestara und Luke blickten auf die sandgelbe Weltkugel hinab, die bloß wenige bewachsene Gebiete und nur gelegentlich das Blau von Ozeanen erkennen ließ.
»Entzückend«, meinte Vestara naserümpfend.
»Magst du keine Wüstenplaneten? Ist dein Heimatplanet fruchtbar und grün, Vestara?«, fragte Luke ganz beiläufig, während er sie in die Umlaufbahn brachte.
Vestaras volle Lippen zogen sich zu einem Strich zusammen, und sie schwieg, doch abgesehen davon zeigte sie keine Anzeichen der Verärgerung, von der Ben wusste, dass sie sie verspüren musste. Ben wusste nicht, wie es ihr oder seinem Dad ging, doch er war dieses ganzen Herumredens um den heißen Brei derweil schrecklich überdrüssig.
Er wünschte, einfach mit ihr reden zu können wie mit einem gewöhnlichen Mädchen. Er wünschte, er könnte ihr vertrauen.
Er wünschte, sie wäre keine Sith.
»Also, was gibt es an diesem Ort so Schönes, von dem wir den Lieben daheim unbedingt
schreiben sollten?«, fragte er seinen Vater, mehr, um das unbehagliche Schweigen zu durchbrechen, als aus echter Neugierde.
»Nicht viel«, entgegnete Luke. »Dies sind die Wesen, mit denen wir es zu tun bekommen werden. Uns bleiben noch ein paar Tage, während wir auf Lando warten, was uns eine gute Gelegenheit verschafft, unsere Vorräte aufzustocken, bevor wir in den Schlund aufbrechen.«
Er betätigte eine Taste, und ein sich langsam drehendes Hologramm erschien. Es zeigte ein zweibeiniges Wesen mit einem kahlen Schädel, tiefliegenden Augen und kräftigen Wangen rings um einen Mund voller schwarzer Zähne. Die Hände und Füße wirkten humanoid, doch die Art und Weise, wie das Gesicht arrangiert war, erinnerte Ben an einen …
»Hund«, sagte er. »Die Klatooinianer stammen von Hunden ab, nicht wahr?«
»Gut beobachtet«, lobte ihn Luke. »Du hast recht.«
Vestara hatte vor Abscheu die Lippen verzogen. »Was für hässliche Kreaturen!«, sagte sie.
Luke schenkte ihr ein
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