Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05
kooperativ gewesen«, witzelte Madhi automatisch, ehe sie seufzte. »Nein, nein, das wünschte ich nicht.«
»Elf Minuten«, sagte der Kameramann.
Madhi winkte Shohta zu. »Komm, folge mir!«
Sieben Minuten später, gerade, als die Dämmerung anbrach, waren sie einige Meter von der Schenke entfernt. Krain hatte die Aufnahme strategisch so arrangiert, dass ein Teil des Lokals im Bild war, ohne dass tatsächlich der Name gezeigt wurde, noch würden sie ihn erwähnen. Nichts von dem, was im Innern passiert war, war illegal, zumindest nicht auf Vinsoth, und sowohl Tyl als auch Madhi waren lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass man nur dann jemanden verärgerte, wenn es für die Story notwendig war. Und diesmal war es nicht notwendig.
Madhi stand mit ihrem Mikrofon da und sah so frisch aus, als hätte sie nicht vor kaum einer halben Stunde nahezu einen Liter hochprozentigen Twi’lek-Likör in sich reingekippt. Shohta stand ein Stück daneben. Er wirkte bereit, doch ihm schien es unbehaglich zumute zu sein. Er strich nervös über sein Gewand.
»Und los!«, rief Krain.
»Ich stehe hier vor einer Schankwirtschaft in Umalor, der Hauptstadt von Vinsoth«,
berichtete Madhi. »Über diese Stadt bricht gerade die Morgendämmerung herein, doch auf die Institution der Sklaverei, die auf diesem Planeten, auf dem die Chevs seit Tausenden von Jahren von den Chevins versklavt werden, fällt trotzdem nicht viel Licht. Einige würden argumentieren, dass es sich dabei um ein sehr zivilisiertes Arrangement handelt. Dass man sich gut um die Chevs kümmert, dass ihre Kultur respektiert wird und man ihnen erlaubt, sich zu entfalten.«
Madhis Blick wurde durchdringend. Sie unternahm keinen Versuch, ihre Gefühle zu unterdrücken. »Die ehrliche Berichterstattung zwingt mich dazu einzugestehen, dass die meisten Chevs wirklich anständig behandelt werden. Tatsächlich ist ihr Leben möglicherweise sogar einfacher als das vieler freier Lebewesen anderswo. Aber sie sind keine freien Lebewesen. Sie sind Eigentum, sie gehören jemandem, und man kann sie kaufen und verkaufen … und sie sogar als Einsatz bei einem Kartenspiel setzen.«
»Tatsächlich«, fuhr sie fort, »habe ich selbst vor kaum einer Stunde an einem Glücksspiel teilgenommen. Und ich möchte, dass Sie den Mann kennenlernen, den ich dabei gewonnen habe.«
Shohta trat zögerlich ins Bild der Kamera, schaute unbehaglich zwischen dem Kamermann und Madhi hin und her. Sie lächelte kurz zu ihm auf, bevor sie ihren intensiven Blick wieder dem Publikum zuwandte, von dem sie sich stets ausmalte, dass es ihren Blick von der anderen Seite der Linse aus erwiderte.
»Wir kennen die Klischees darüber, was passiert, wenn jemandem beim Glücksspiel das Geld ausgeht. Edelsteine werden auf den Tisch gelegt. Manchmal Besitzurkunden. Shohta ist Eigentum, und jetzt gehört er mir den Gesetzen dieses Planeten zufolge genauso, wie meine Jacke mir gehört. Shohta«, sagte sie, an ihn gewandt, »vorhin hast du überaus wortgewandt über all das gesprochen, was du mir als Sklave zu bieten hast. Könntest du das den Zuschauern ebenfalls mitteilen?«
»Natürlich, Herrin«, sagte er prompt und wirkte erleichtert. Das war etwas, womit er sich auskannte, worauf er sogar stolz war. »Wie Sie wissen, ist mein Name Shohta Laar. Ich wurde als persönlicher Diener ausgebildet. Ich koche, putze, erledige persönliche Angelegenheiten wie Botengänge, nehme Termine wahr und führe Bewerbungsgespräche mit anderen Sklaven, die Sie vielleicht erwerben möchten. Das und noch vieles andere nehme ich Ihnen gerne ab.«
»Ich verstehe«, sagte Madhi. »Vorhin sagtest du, du hast eine Ahnentafel? Kannst du mir darüber mehr erzählen?«
»Dieses Dokument weist mich als Abkommen einer der begehrtesten Sklavenfamilien aus«, erzählte Shohta und hob einen Arm, um ein umgeschweißtes Armband zu zeigen. Es war schön – sofern so etwas schön sein konnte. »Ich kann meine Ahnenreihe über mehrere Dutzend Generationen zurückverfolgen. Das Laar-Geschlecht ist reinblütig.«
»Eine gute Herkunft«, sagte Madhi.
»Eine sehr gute«, ergänzte Shohta.
»Und denkst du, ich werde damit zufrieden sein, wie du mir dienst?«
»Das hoffe ich, Herrin.«
»Und was könnte ich mit dir machen, wenn ich unzufrieden wäre? Ohne gegen das hiesige Gesetz zu verstoßen?« Madhi musterte ihn gespannt, und Shohta musste sich fast unmerklich winden.
»Ich … nun, ich gehöre Ihnen. Sie könnten alles
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