Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Sherman, D: Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Star Wars: Jedi Trail (Clone Wars3)
Droiden hindurch.
Odie und die anderen lagen keuchend und hustend auf dem Boden. Der Gang war mit beißendem Rauch von verbranntem Droidenmetall erfüllt. Anakin war bereits im Kontrollraum verschwunden, ehe Odie auf die Knie kam und rief: »Ihm nach.«
Die Droiden im Hauptkontrollraum hatten strikten Befehl erhalten, die Gefangenen zu bewachen. Als Anakin nun plötzlich mit leuchtendem Lichtschwert zwischen ihnen auftauchte, dauerte es einige Sekunden, bis sie ihn als Bedrohung wahrnahmen. Einer feuerte direkt auf ihn, doch schien Anakin die Absicht des Droiden erfasst zu haben, ehe der sich überhaupt bewegte. Mit einem beiläufigen Hieb wehrte er den Blasterblitz ab und schlug den Droiden in zwei Teile. Odie, die durch die aufgebrochene Tür trat, erschrak, als sie sah, wie es Anakin mit sechs Kampfdroiden aufnahm. Zum Glück für sie und die Infanteristen, die hinter ihr hereinpolterten, waren die Droiden ganz auf den Jedi konzentriert. Der bewegte sich so schnell, dass die Verteidigungsmaßnahmen der Droiden in Zeitlupe abzulaufen schienen. Sie kniete und schoss auf einen Droiden in der hinteren Ecke des Raums. Der Sergeant und seine Soldaten nahmen ebenfalls Schussposition ein, aber Anakin hatte sich so rasch der Droiden im Kontrollraum entledigt, dass es keine Gegner mehr für sie gab.
»Sichern Sie die Geiseln«, befahl Anakin. »Schnell! Schnell! Gleich werden sie kommen.«
Pors Tonith hatte seine Verteidigung bisher brillant geführt und nur einen einzigen großen Fehler gemacht: Er hatte die Geiseln in den Hauptkontrollraum verlegen lassen. Das hatte er angeordnet, weil sie dort leichter zu bewachen waren, allerdings hatte er einen Befreiungsversuch nicht eingeplant. Jetzt gab er einen verhängnisvollen Befehl aus: »Tötet sie alle, tötet sie alle!«
Anakin stand mitten im Kontrollraum, umgeben von den rauchenden Schrotthaufen, die zuvor die Bewacher der Geiseln gewesen waren. Für Reija Momen, die Augenblicke zuvor noch zwischen ihren Gefährten in einer Ecke an der Wand gesessen und gedöst hatte, ereignete sich das Eindringen des Jedi so unerwartet, dass sie zunächst überhaupt nicht begriff, was vor sich ging. Ein ARC-Soldat kam zu ihr, bot ihr die Hand an und sagte etwas. Sie erhob sich. Andere Klonsoldaten halfen ihren Gefährten auf und scheuchten sie durch die zerstörte Tür. Der Kuss, den sie Anakin auf die Wange drückte, überraschte wiederum den Jedi vollkommen. Im Hinterkopf wusste er, dass der Angriff der Droiden kurz bevorstand, und er wusste auch, aus welcher Richtung er erfolgen würde. Gerade hatte er sein Lichtschwert aktivieren wollen, als Reija ihn küsste.
Ohne sich sicher zu sein, wer neben ihm stand, legte Anakin automatisch den Arm um ihre Schultern und zog sie zu sich heran. Sie sagte etwas, und er lächelte und blickte sie an. In diesem kurzen Augenblick sah er in ihren Augen hohe Anerkennung. In diesem Wirbelsturm von Tod und Zerstörung, in dieser verzweifelten Situation, wo der Feind sich gleich auf sie stürzen würde und selbst die Flucht eine gefährliche Option war, erfuhr Anakin – Frieden. In diesem kurzen Moment
des unerwarteten Kusses hatte ihn eine tiefe Mattigkeit überkommen; er wünschte sich, der Frau den Kopf auf die Schultern zu legen und sich auszuruhen, einfach nur auszuruhen. Zu schlafen, diesen grässlichen Ort zu verlassen, am nächsten Morgen nicht aufstehen zu müssen.
Was als Nächstes geschah, würde Konsequenzen haben, die er sich nicht erträumt hätte; es war wie eine göttliche Erscheinung. In diesem Sekundenbruchteil sah er, was ihm bevorstand, und wusste, wo es ihn hinführen würde, doch hatte er nicht die Kraft einzugreifen. Er fühlte sich wie ein starrsinniges, ungehorsames Kind, das gezwungen wird, still zu sitzen und ein Puppenspiel anzuschauen. Ein Kampfdroide kam von der anderen Seite in den Raum und richtete den Blaster auf Anakin. Reija Momen trat vor ihn, gerade, als der Droide schoss. Der Blitz, mit niedriger Energie abgegeben, traf sie direkt in die Brust und warf sie rücklings gegen Anakin. Sie schrie nicht, weinte nicht, doch ihr Mund formte ein O, und ihre Augen blickten den Jedi flehend an. Er griff ihr stützend unter die Arme, sah in diese Augen und schaute zu, wie die Lebensenergie sie verließ. Erinnerungen an den Tod seiner Mutter stürzten auf ihn ein, und er spürte, wie der Zorn in ihm wuchs.
Der Droide stand da und starrte Anakin an. Es war, als warte er höflich, bis Reija Momen gestorben wäre,
Weitere Kostenlose Bücher