Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Sherman, D: Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Star Wars: Jedi Trail (Clone Wars3)
einem Wettrennen kommt.«
Odie stöhnte. Sie wusste genau, was das hieß.
»Aber wir werden nicht in irgendwelche Kämpfe verwickelt«, fuhr L’Loxx fort. »Wir gehen die Sache ganz ruhig an und bleiben vollkommen gelassen. Folgen Sie mir einfach.«
Sie fuhren zu dem Flussbett hinunter. Dessen Grund war mit Felsen und Kies bedeckt. An manchen Stellen hatte das Wasser tiefe, enge Klüfte ausgewaschen, in die kaum das Sonnenlicht vordrang; an anderen mäanderte das Flussbett durch das flache Land, und das Gelände lag völlig offen da. Dennoch waren die Ufer überall hoch genug, um ausreichend Deckung zu bieten. Auf diese Weise fuhren sie eine halbe Stunde lang.
Der Angriff erfolgte an einem Punkt, wo das Flussbett flacher wurde und sich Schwemmland ausbreitete. Der erste
Blitz schoss so dicht zwischen Odie und L’Loxx hindurch, dass er den Stoff seines Hemds versengte und ihr die Nasenspitze verbrannte. Einen kurzen Moment fragte sich Odie, was passiert war, dann übernahm ihr durch Ausbildung geschärfter Instinkt. Sie fuhr herum und feuerte in die Richtung, aus welcher der Schuss gekommen war – und dann sah sie die drei 74-Z-Speeder, die wie der Wind über die Ebene rauschten. L’Loxx sprang mit seinem Speeder über das niedrige Ufer und fuhr mit Vollgas auf die Angreifer zu. Schlecht gezielte Blasterblitze zischten an ihnen vorbei. Odie beugte sich an L’Loxx vorbei und feuerte zwei weitere Blitze ab. Einer traf, wie sie genau erkennen konnte, einen Speeder, doch die Panzerung absorbierte die Energie und gab sie als elektrische Entladung an den Sand ab. Der andere traf den Fahrer, auf den sie gezielt hatte, und dieser flog rückwärts über das Heck seiner Maschine.
»Yippie!«, rief jemand – es klang nach Erk – über das Kom. Odie blickte nach links. Ein paar Meter hinter ihnen und ein wenig zur Seite sah sie Erk, der methodisch auf die beiden feindlichen Speeder schoss. Die vier dahinschießenden Fahrzeuge wirbelten Staubwolken auf, die in der stillen Luft hinter ihnen hingen.
»Abbiegen! Abbiegen!«, schrie L’Loxx. Er legte sich so scharf in eine Rechtskurve, dass ihre Knie über den Boden kratzten. Das Manöver verwirrte die Angreifer. Nachdem er mit zweihundert Stundenkilometern in den Rücken der Gegner gelangt war, steuerte L’Loxx den Speeder auf den nächsten feindlichen Fahrer zu, der sofort nach links ausbrach. L’Loxx folgte ihm und hängte sich dicht hinter ihn. Odie feuerte unentwegt, doch ihre Blitze wurden von der Panzerung des Speeders absorbiert, ohne Schaden anzurichten. Immerhin zwang sie dadurch den Gegner, den Kopf einzuziehen und sich ganz auf die Manöver seiner Maschine zu konzentrieren, also konnte er das Feuer nicht erwidern.
Eine riesige Staubwolke wallte auf und hüllte das Getümmel ein, während die Speeder einander umkreisten, versuchten, den Gegner zu rammen oder eine Gelegenheit zum Schuss zu finden. Blasterblitze zischten durch die Staubschleier, und aus der Ferne hätte ein Beobachter glauben mögen, die Wolke pulsiere von Energie und führe ein Eigenleben. Der Staub, der dicht und stickig in der unbewegten Luft hing, klebte wie eine zweite Haut an ihnen und blendete sie. Plötzlich hielt L’Loxx den Speeder an und nahm den Helm ab. Odie erschrak über die Stille.
»Wo sind sie?«, flüsterte sie, drehte den Kopf und lauschte aufmerksam auf Geräusche der anderen Speeder. Sie konnte nichts hören. Auch keine Schüsse; das Einzige, was sie vernahm, war das Zischen, mit dem sie Luft in die Lungen saugte.
»Guter Schuss«, flüsterte L’Loxx und meinte den, mit dem Odie den ersten feindlichen Soldaten getroffen hatte. »Ich kann meinen Partner nicht erreichen«, fügte er hinzu. »Er muss abgeschossen worden sein.«
Odie schob den Helm hinter die Ohren, damit sie besser hören konnte. Dabei spürte sie die leise Brise, die über ihr Gesicht strich. Sie blickte auf. Die Sonne leuchtete im Staub wie eine kleine goldene Kugel, wurde jedoch langsam wieder heller. Die Wolke löste sich auf. Die zwei zuckten zusammen wie bedrohte wilde Tiere und wussten nicht, ob sie angreifen oder fliehen sollten.
Der Wind wurde kräftiger, und nun wurde die Staubwolke langsam transparenter. Wie ein Vorhang, der sich vor einer Bühne öffnet, auf der eine Tragödie gegeben wird, ließ sich der Staub vom Wind auseinander treiben und enthüllte in kaum zehn Metern Entfernung einen feindlichen Soldaten, der auf seinem Speeder saß.
Ehe Odie sich drehen und schießen konnte,
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