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Starbuck. Der Rebell: Buch 1 (Die Starbuck-Serie)

Starbuck. Der Rebell: Buch 1 (Die Starbuck-Serie)

Titel: Starbuck. Der Rebell: Buch 1 (Die Starbuck-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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er Starbuck auf der Leiter folgte.
    «Buch?»
    «Alle Pastoren haben Bücher. Aber schon gut, es ist eins im Haus. Roper! Kannst du zu den Deckers runterreiten? Sag Sally und Robert, dass sie schnellstens herkommen sollen. Nimm das Pferd von dem hier. Wie heißt du noch mal, Mister?»
    «Starbuck. Nathaniel Starbuck.»
    Der Name sagte Truslow offenkundig überhaupt nichts. «Nimm Mister Starbucks Pferd», rief er Roper zu, «und erklär Sally, ein Nein kommt nicht in Frage!» All diese Anweisungen hatte Truslow über die Schulter zurückgerufen, während er schon auf sein Blockhaus zuhastete. Der Hund machte einen Satz aus dem Weg, als sein Herr vorbeieilte, dann kauerte sich das Tier mit dem Bauch auf den Boden, fixierte Starbuck mit bösartigem Blick und knurrte tief in der Kehle.
    «Es macht Ihnen doch nichts aus, wenn ich Ihr Pferd nehme, oder?», fragte Roper. «Sie müssen sich keine Sorgen machen. Ich habe früher für Mister Faulconer gearbeitet. Ich kenne die Stute. Das ist Pocahontas, oder?»
    Starbuck gab mit einer schwachen Handbewegung seine Einwilligung. «Wer ist Sally?»
    «Truslows Tochter.» Roper lachte in sich hinein, als er die Zügel der Stute losband und den Steigbügelgurt einrichtete. «Sie ist ein wildes Ding, aber Sie wissen ja, was man über die Frauen sagt. Sie sind die Fallstricke des Teufels, und in Sallys Schlingen werden sich noch so einige Seelen verheddern. Sie wohnt nicht mehr hier. Als ihre Mutter im Sterben lag, ist sie zu Missus Decker gezogen, die Truslow nicht ausstehen kann.» Dieser Beziehungswirrwarr schien Roper zu belustigen. Er schwang sich in Pocahontas’ Sattel. «Ich mache mich auf den Weg, Mister Truslow!», rief er in Richtung des Blockhauses.
    «Ja, geh schon, Roper. Reite los!» Truslow kam mit einer enormen Bibel aus dem Haus, deren hinterer Umschlagdeckel fehlte und deren Buchrücken gebrochen war. «Festhalten, Mister.» Er drückte Starbuck die zerfledderte Bibel in die Arme, beugte sich über einen Wassertrog und schöpfte sich händeweise Regenwasser über den Kopf. Dann versuchte er sich das verfilzte Haar glatt zu streichen, bevor er sich seinen schmierigen Hut wieder aufsetzte und Starbuck hinter sich herwinkte. «Komm schon, Mister.»
    Starbuck folgte Truslow über die Lichtung. Fliegen summten in der warmen Abendluft. Starbuck, der die Bibel auf den Unterarmen trug, um seine Handflächen zu schonen, versuchte Thomas Truslow über das Missverständnis aufzuklären. «Ich bin kein ordinierter Geistlicher, Mister Truslow.»
    «Was bedeutet ordiniert?» Truslow war am Rand der Lichtung stehen geblieben und knöpfte sich die dreckstarrende Jeans auf. Den Blick erwartungsvoll auf Starbuck gerichtet, begann er zu urinieren. «Das hält das Wild von den Gemüsebeeten fern», erklärte er. «Also, was bedeutet ordiniert?»
    «Es bedeutet, dass ich nicht zum Pastor einer Gemeinde geweiht wurde.»
    «Aber das Studium hast du gemacht?»
    «Ja, zum größten Teil.»
    «Und du könntest ordiniert werden?»
    Sofort überfielen Starbuck Schuldgefühle wegen Mademoiselle Dominique Demarest. «Ich weiß nicht, ob ich das noch will.»
    «Aber du könntest Gemeindepastor werden?»
    «Ich denke schon.»
    «Dann bist du gut genug für mich. Komm schon.» Er knöpfte seine Hose zu und winkte Starbuck unter die Bäume, wo sich auf einem gemähten Stück Wiese und unter einem über und über rot blühenden Baum ein einzelnes Grab befand. An seinem Kopfende war eine breite Holzplanke in die Erde gerammt worden, in die ein einziges Wort geschnitzt worden war – Emly . Das Grab schien nicht alt, denn auf seinem mit herabgefallenen Blüten übersäten Hügel wuchs noch kein Gras. «Sie war meine Frau», sagte Truslow erstaunlich leise, beinahe schüchtern.
    «Das tut mir leid.»
    «Ist am ersten Weihnachtstag gestorben.» Truslow blinzelte, und mit einem Mal ging von diesem kleinen, betriebsamen Mann eine Welle des Kummers aus, und dieser Kummer war genauso stark und überwältigend wie Truslows sonst so brutales Auftreten. Er schien kaum sprechen zu können, als gäbe es keine Worte für seine Gefühle. «Emily war eine gute Frau», sagte er schließlich, «und ich war ihr ein guter Ehemann. Dazu hat sie mich gemacht. Eine gute Frau kann das. Sie kann einen Mann gut machen.»
    «War sie krank?», fragte Starbuck beklommen.
    Truslow nickte. Er hatte seinen schmierigen Hut abgenommen und hielt ihn linkisch in den kräftigen Händen. «Hirnschlag. Es war kein leichter Tod.»
    «Das

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