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Starbuck. Der Rebell: Buch 1 (Die Starbuck-Serie)

Starbuck. Der Rebell: Buch 1 (Die Starbuck-Serie)

Titel: Starbuck. Der Rebell: Buch 1 (Die Starbuck-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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interessanter als das Schicksal eines befreiten Sklaven.
    «Das bezweifle ich ebenfalls stark», stimmte ihr Vater zu. «Wahrscheinlich sind sie einfach schnell über den Besenstiel gesprungen, wenn überhaupt.»
    Starbuck hielt seinen Blick auf den Teller gesenkt. Zum Abendessen hatte es gekochten Schinken, geröstetes Maisbrot und Bratkartoffeln gegeben. Außer Washington Faulconer, seinen beiden Kindern und Starbuck hatte niemand an dem Abendessen teilgenommen, und Truslows Angriff auf Robert Decker war das einzige Gesprächsthema. «Wo mag das arme Mädchen wohl hingegangen sein?», fragte Adam.
    «Richmond», sagte sein Vater augenblicklich. «Alle schlechten Mädchen gehen nach Richmond. Sally wird dort Arbeit finden», sagte er mit einem Blick auf Anna, «wenn man das Arbeit nennen will.»
    Anna errötete, während Starbuck daran dachte, dass auch Ethan Ridley in Richmond war. Er fragte jedoch: «Was geschieht nun mit Truslow?»
    «Nichts. Es tut ihm schon selbst leid. Ich habe ihn ins Arrestzelt gesteckt und ihm mit den schlimmsten Höllenstrafen gedroht.» Eigentlich war es Major Pelham gewesen, der Truslow verhaftet und ihm gedroht hatte, doch diese Unterscheidung hielt Faulconer für unwichtig. Der Colonel zündete sich eine Zigarre an. «Inzwischen besteht Truslow sogar darauf, dass Decker in seine Kompanie kommt, und ich denke, ich lasse ihm besser seinen Willen. Anscheinend hat der Junge Verwandte in der Kompanie. Kannst du nicht dafür sorgen, dass diese Hunde still sind, Anna?»
    «Nein, Vater.» Sie ließ wieder ein von Bratensauce triefendes Stück Brötchen in das lärmige Gerangel fallen. «Und wenn wir gerade davon sprechen, über den Besenstiel zu springen», sagte sie, «ihr habt alle Peckers Hochzeit versäumt.»
    «Aber das war doch bestimmt eine richtige Eheschließung», sagte ihr Bruder mit ernster Miene.
    «Natürlich war sie das. Moss hat ziemlich nassgeregnet die Trauung vollzogen, und Priscilla sah beinahe hübsch aus.» Anna lächelte. «Onkel Pecker hat uns alle finster angesehen, es hat wie aus Kübeln geregnet, und Mutter hat als Geschenk sechs Flaschen Wein geschickt.»
    «Unseren besten Wein», sagte Faulconer mit versteinerter Miene.
    «Woher hätte Mutter das wissen sollen?», fragte Anna unschuldig.
    «Sie wusste es», sagte Faulconer.
    «Und die Schulkinder haben mit ihren Piepsstimmen ein Lied gesungen», fuhr Anna fort. «Wenn ich heirate, Vater, möchte ich nicht, dass die Tompkinson-Zwillinge für mich singen. Ist das sehr undankbar?»
    «Du heiratest in St. Paul’s in Richmond», sagte ihr Vater, «und die Trauungsmesse hält Reverend Peterkin.»
    «Im September», forderte Anna. «Ich habe mit Mama gesprochen, und sie ist einverstanden. Aber natürlich nur wenn du deinen Segen dazugibst, Papa.»
    «September?» Washington Faulconer zuckte mit den Schultern, als wäre es ihm im Grunde gleichgültig, wann die Hochzeit stattfand. «Warum nicht?»
    «Warum September?», fragte Adam.
    «Weil bis dahin der Krieg vorbei sein wird», erklärte Anna, «und wenn wir es länger aufschieben, wird das Wetter für die Atlantiküberfahrt zu schlecht, und Mutter sagt, wir müssen spätestens im Oktober in Paris sein. Wir verbringen den Winter in Paris, und im Frühling gehen wir in die deutschen Kurorte. Mama glaubt, du möchtest vielleicht mitkommen, Adam.»
    «Ich?» Diese Einladung schien Adam zu überraschen.
    «Um Ethan Gesellschaft zu leisten, während Mama und ich unsere Trinkkuren machen. Und um Mutter männlichen Schutz zu bieten, natürlich.»
    «Du könntest in Uniform reisen, Adam.» Offenkundig störte es Washington Faulconer kein bisschen, bei diesem Familienunternehmen nicht eingeplant zu sein. «Das würde deiner Mutter gefallen. Komplette Uniform mit Säbel, Schärpe und Orden, was? Da könntest du den Europäern mal vorführen, wie ein Südstaatenoffizier aussieht.»
    «Ich?», fragte Adam erneut, wenn auch dieses Mal seinen Vater.
    «Ja, du, Adam.» Faulconer warf seine Serviette auf den Tisch. «Und wo wir gerade von Uniformen sprechen, in deinem Zimmer liegt eine für dich bereit. Zieh sie an und komm ins Arbeitszimmer herunter, dann suchen wir einen passenden Säbel aus. Du auch, Nate. Jeder Offizier sollte eine Klinge tragen.»
    Adam hielt ein paar Sekunden inne, und Starbuck fürchtete, dass der Moment gekommen war, in dem sein Freund seine pazifistische Einstellung verkünden würde. Starbuck wappnete sich für den unvermeidlichen Streit, doch dann, mit einem

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