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Starbuck. Der Verräter (German Edition)

Starbuck. Der Verräter (German Edition)

Titel: Starbuck. Der Verräter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Verteidigungsstellungen der Yankees dort angegriffen, wo nur wenige Kanonen und nur ein paar verstreute Infanterieeinheiten lagen, und eine nach der anderen waren die Stellungen der Nordstaatler überwältigt und die Männer in die Flucht geschlagen worden. Und jetzt wurden Jenkins’ Leute von einer Handvoll Kavalleristen aus dem Norden bedroht, die auf ihrer linken Flanke aufgetaucht waren.
    Ein Captain aus South Carolina ließ seine Kompanie nach links umschwenken. «Ladung prüfen!», rief er. «Zielt auf die Pferde!»
    Einige der Yankees wussten, was nun kommen würde, und zügelten ihr Pferd. Eines, das zu schnell umdrehte, verlor auf dem feuchten Boden den Tritt und stürzte. Ein anderes bäumte sich wiehernd auf und warf seinen Reiter nach hinten ab. Aber die meisten der Yankees brüllten herausfordernd und galoppierten weiter, stürzten sich in die Ekstase von Kavalleristen im Sturmangriff. Dreißig Reiter hatten ihre Säbel gezogen, andere hielten Revolver in der Hand. Ein bärtiger Sergeant trug die Standarte, eine kleine, dreieckige Flagge auf einem Lanzenschaft, und nun senkte er die rasiermesserscharfe Speerspitze des Schafts, bis sie genau auf das Herz des Captains aus South Carolina gerichtet war.
    Der Captain wartete, bis die zwei seltsamen Flüchtlinge zu Pferde sicher hinter seiner Infanterie waren, dann gab er Befehl zum Feuern. Fünfzig Gewehre knallten.
    Pferde schrien und fielen in den Morast. Die Standarte bohrte sich in einen Grashügel, wo sie zitternd stecken blieb, während der Sergeant, dem Blut aus dem Mund quoll, rücklings vom Pferd geschleudert wurde. Ein Dutzend Pferde lag im Schlamm, und ein weiteres Dutzend galoppierte durch das Chaos aus Hufen und Männern, die versuchten, wieder auf die Füße zu kommen. Pferde schrien vor Schmerz. Die überlebenden Tiere wollten durch das Gewirr aus zuckenden Leibern und schlagenden Hufen nicht mehr angreifen und brachen seitlich aus. Ein paar Reiter feuerten mit ihren Revolvern in den dichten Rauch, der nach der Gewehrsalve vor der Gefechtslinie der Südstaatler hing, und galoppierten danach eilig weg, bevor die Infanterie nachladen konnte. Colonel Thorne war unter den Männern, die vom Pferd gestürzt waren, er lag unter seinem verwundeten Pferd eingeklemmt im Morast. Sein linkes Bein war gebrochen, und sein schöner Traum davon, zur Rettung seines Landes über ein rauchverhangenes Schlachtfeld zu galoppieren, war zu Blutgeruch, den Schreien verwundeter Tiere und den verklingenden Hufschlägen geschrumpft, mit dem sich die anderen Kavalleristen eilig zurückzogen. Der Captain aus South Carolina ließ seine Kompanie wieder in die Angriffslinie zurückschwenken und rückte weiter vor.
    Colonel Jenkins galoppierte zu den Neuankömmlingen. «Wer zum Teufel sind Sie?»
    «Captain Starbuck, Legion Faulconer, Virginia», sagte Starbuck atemlos.
    «Lassan, Colonel der französischen Armee, gekommen, mir ein paar Kämpfe anzusehen», stellte sich Lassan vor.
    «Da sind sie genau an der richtigen Stelle, Colonel. Was ist weiter vorne los?»
    «Mein offizieller Status als Beobachter verbietet es mir, Ihnen darüber etwas zu sagen», erklärte Lassan, «aber mein Begleiter, falls er nicht so außer Atem wäre, würde Ihnen berichten, dass dort zwei getrennte Regimenter Yankee-Infanterie stehen. Eines auf einer Lichtung nach dem nächsten Wald und das andere eine Viertelmeile weiter hinten. Und danach folgt an der Kreuzung ihre größte Verteidigungsstellung.»
    «Dann setzen wir uns am besten wieder in Bewegung», sagte Jenkins, «und ziehen den Bastarden noch ordentlich eins über.» Er sah Starbuck an. «Sie waren Gefangener?»
    «Könnte man so sagen, ja.»
    «Dann willkommen zu Hause, Captain, willkommen zu Hause.» Er ließ sein Pferd umdrehen und hob die Stimme. «Auf, Jungs, auf! Treibt die Kerle dorthin zurück, woher sie gekommen sind. Auf, Jungs, auf!»
    Starbuck drehte sich zur linken Flanke um. Ein Kommando Tirailleure der Rebellen erlöste die verletzten Pferde von ihrem Leid, und ihre Schüsse klangen dumpf und hohl in der schwülen Luft. Die Reste der Kavallerieeinheit aus dem Norden hatten sich am Waldrand gesammelt und sahen machtlos zu, wie die Infanteristen der Rebellen die Satteltaschen und Taschen der gefallenen Reiter plünderten. Die Südstaatler zogen Thornes Pferd von dem Colonel weg, nahmen ihm Schwert und Pistole ab und ließen ihn dann fluchend liegen. Noch immer tauchten neue Reiter aus dem Wald auf, und Starbuck erkannte

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