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Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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fortgeführt zu werden.«
    »Wie moralisch von dir«, sagte ich. »Aber das werden wir jetzt nicht diskutieren. Ich kann nicht leugnen, dass ich aus deiner Arbeit hervorgegangen bin, wie sollte ich auch. Es ist eine Schande, dass du mir neben all den anderen Spielereien nicht auch noch blinden Gehorsam einprogrammiert hast.«
    »Deine Zustimmung und aktive Teilnahme war niemals ein integraler Bestandteil des Experiments. Ich empfand sie ganz im Gegenteil für kontraproduktiv.«
    Gott, er hatte ein Ego von der Größe eines Ligatruppentransporters. » Verstehst du überhaupt, was du da getan hast?« Ich stieß ein Keuchen aus. »Ich habe niemals verlangt, dass du mich liebst. Nicht ein einziges Mal. Aber du hast die Rolle des Vaters aus Forschungsgründen gespielt . Mein ganzes Leben lang.«
    »Es war notwendig …«
    »Es war monströs!«
    »Du verstehst das nicht.«
    »Nein.« Gott sei Dank verstand ich es nicht. Ich hoffte, dass ich es niemals verstehen würde.
    »Cherijo, das Schicksal unserer Spezies liegt in deinen Händen. Sobald meine Fortschritte öffentlich gemacht werden, gibt es keine Grenze für das, was wir für menschliche Wesen tun können.«
    Darauf lief das alles hinaus. Mein Vater mochte die Geheimnisse des Lebens entschlüsseln, aber nur die Terriner würden davon profitieren. Wenn ich jemals darüber nachgedacht hatte, vielleicht doch zurückzugehen – jetzt waren diese Gedanken für immer verschwunden.
    »Ich werde nicht dein Versuchskaninchen sein.«
    »Du kannst nicht ablehnen …«
    Ich wollte schreien. »Kann ich nicht? Ich habe immer noch die Beweise, nicht wahr? Wenn du versuchst, mich zur Rückkehr zu zwingen, werde ich sie offen legen. Was glaubst du, wie würden die Weltnationen auf meine Ansprache reagieren?«
    »Damit würdest du nur deine Exekution sicherstellen.«
    »Wenn das nötig wird«, sagte ich. »Mein Leben. Meine Entscheidung.«
    »Du stehst unter Schock. Diese Wahnvorstellungen …«
    Ich würde diesen Mann niemals wieder als meinen Vater bezeichnen. »Auf Wiedersehen, Doktor Grey Veil.« Ich schaltete den Bildschirm ab und presste die Hände vors Gesicht.
    Es kamen keine Tränen. Die hatte er nicht verdient.
    Als ich bei der nächsten Umdrehung meinen Dienst in der Öffentlichen Klinik antrat, wartete eine Vorladung der MedVerwaltung auf mich. K-Cipok runzelte die Stirn, als ich in den Untersuchungsbereich kam, und hob vorsichtig ein hufbewehrtes Glied, um mich aufzuhalten. »Doktor, die Anweisung stammt von Doktor Mayer.«
    »Wie Ihnen vielleicht auffällt, K-Cipok, falle ich nicht sofort auf die Knie, wenn Sie seinen Namen nennen.« Ich hatte nicht geschlafen, und mein Temperament kochte auf großer Flamme. Ich drückte mich an ihr vorbei und ignorierte dabei ihre flehenden Blicke.
    »Bitte, Doktor Grey Veil.« Sie gab ein leises, flehendes Muhen von sich. »Sie wissen, wie er ist, wenn es um …«
    »Um mich geht?« Ich lachte kurz und trocken auf. »Ich bin eine Expertin auf diesem Gebiet. Was soll's – ich bin in der richtigen Laune für einen ordentlichen Kampf.«
    Doktor Mayer war nicht in dieser Laune. Als ich sein Büro betrat, erhob er sich und wies mich an, ihn zum Hauptbüro der Verwaltung zu begleiten. Ich ging hinter ihm und starrte auf seine rechte Schulter. Wir fuhren in seinem Gleiter, und diesmal war mir daran gelegen, nett zu sein.
    Joseph Grey Veil arbeitete schnell. Eine Ansammlung seltsamer Gesichter erwartete uns, als wir in einen der größeren Konferenzsäle kamen. Jeder trug formelle Roben, die nur bei Angelegenheiten getragen wurden, die ein striktes Protokoll verlangten. Sie sahen ziemlich albern aus, dachte ich. Mich würde man nicht dazu kriegen, in einem solchen Minizelt herumzulaufen. Ana Hansen kam zu mir, kaum dass sie mich erblickt hatte. Ihr Lächeln war so künstlich wie die Beleuchtung.
    Das war die erste Bestätigung: Ich steckte in Schwierigkeiten.
    Ein Wesen erhob sich an der Mitte des langen Tisches. Es war vage humanoid, hatte grünes Fell und unzählige kurze, peitschenartige Arme, die durch die Luft zischten, als es mich nun direkt ansprach.
    »Grey Veil, Cherijo, Doktor?« Ich nickte. »Die Angeklagte ist erschienen. Ich erkläre die Anhörung für eröffnet.«
    Die Angeklagte? Hatte mein Vater mich verklagt?
    Ana brachte mich von Doktor Mayer fort zu einem kleineren Tisch, wo wir Platz nahmen. Sie sprach leise und schnell. »Ich bin dein ernannter Vertreter. Beantworte nur die Fragen.«
    Was, wie ich vermutete, bedeuten

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