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Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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schließlich die Oberhand.
    Doktor Mayer wirkte etwas beleidigt. »Sie und ich, Doktor Grey Veil.«
    Die Schlaftrunkenheit verschwand und wurde durch aufrichtiges Erstaunen ersetzt, aber der Chef schickte mich weg, ohne weiter darauf einzugehen.
    Irgendwie schaffte ich es bis in meine Unterkunft, ohne ohnmächtig zu werden, aber ich konnte mich nicht an die Art und Weise erinnern, wie ich dorthin gekommen war. Ich erinnerte mich daran, dass mir irgendwer in das öffentliche Verkehrsmittel geholfen und mich vor meinem Wohnblock wieder hinausgeschoben hatte. Ich torkelte zu meiner Tür und blieb unsicher stehen, als ich die elegante, grauhaarige Chakakatze geduldig wartend daneben stehen sah.
    »Doktor Grey Veil?«
    Ich schaute mich um, entdeckte aber Jenner nirgendwo. »Hallo, Alunthri.«
    »Darf ich kurz mit ihnen sprechen?«
    »Sicher. Kommen Sie rein.« Ich öffnete die Tür; Jenner lief nervös im Flur hin und her. Er stieß einen freudigen Laut aus und sprang in Alunthris geöffnete Arme.
    »Eine tolle Wachkatze bist du«, versuchte ich zu Scherzen, aber ich war wirklich zu müde, um mehr zu tun, als zu einem Stuhl zu schlurfen und mich darauffallen zu lassen.
    »Er ist sehr intelligent für seine Art. Und auch sehr liebevoll.«
    »Sie haben noch nicht erlebt, wie er sich aufführt, wenn ich zu spät nach Hause komme.« Jenner funkelte mich an, und ich nickte. »Du hast auch jedes Recht dazu, Kumpel. Meine Arbeitszeiten sind miserabel.« Ich schaute die Chakakatze an. »Was kann ich für Sie tun, Alunthri?«
    »Ich erbitte Ihre Hilfe, Doktor. Mein Besitzer ist kürzlich verstorben, und ich musste erkennen, dass ich nun nicht mehr beurkundet bin.«
    »Das tut mir Leid zu hören.« Ich versuchte mitfühlend zu klingen, aber ich war völlig fertig. »Ah, was bedeutet der letzte Teil … nicht beurkundet?«
    »Ich habe keinen Besitzer mehr.«
    Ich bemerkte, dass die Meldemarke von seinem Halsband verschwunden war. »Ist das nicht etwas Gutes?«
    »Nicht gemäß den Gesetzen der momentanen Kolonialverfassung.« Paragrafen wanderte durch meinen Geist, bis ich mich auf die Abschnitte über die Haltung domestizierter Lebensformen konzentrierte. O nein. »Sie schicken Sie wieder zurück auf Ihre Heimatwelt.«
    »Wenn ich keine neue Beurkundung durch einen anderen Kolonisten erreichen kann, ja, dann schickt man mich zurück nach Chakara, wo ich erneut verkauft werde.«
    »Das ist nicht fair.«
    »Ich stimme Ihnen zu. Werden Sie mir helfen, Doktor Grey Veil?«
    Es war nicht schwer, zu erraten, um welche Art von Hilfe Alunthri bat. »Bitten Sie mich darum, dass ich sie beurkunde?«
    ».«
    »Alunthri, ich könnte Sie nicht wie ein Haustier behandeln«, sagte ich. »In meinen Augen sind Sie vernunftbegabt.«
    »Danke.« Alunthri setzte Jenner ab und saß niedergeschlagen vor mir. »Aber bis mir dieser Status offiziell zuerkannt wird, muss ich einen neuen Besitzer auf K-2 finden, oder ich werde wieder verkauft. Bitte, Doktor, helfen Sie mir.«
    »Warum ich?«, fragte ich. »Ich bin ein schreckliches Frauchen. Meine Arbeitszeit ist empörend. Ich schenke Jenner nicht die Aufmerksamkeit, die er braucht. Warum würde jemand wie Sie mich als Besitzerin haben wollen?«
    »Weil Sie mich nicht besitzen würden, Doktor.«
    Da hatte die große Katze einen guten Punkt gefunden. »Was würden Sie tun?«
    Alunthri stand auf. »Meine Studien fortführen. Mein früherer Besitzer war so gütig, mir die volle Nutzung seines persönlichen Terminals zu erlauben. Zurzeit studiere ich die primitive Kunst und Bildhauerei der Wasserspezies dieses Quadranten.«
    Eine riesige Katze, die Kunst studierte. »Klingt wundervoll. Was muss ich tun, um Ihre Besitzerin zu werden?«
    »Geben Sie Ihr Einverständnis bei der Kolonialverwaltung zu Protokoll.« Die farblosen Augen betrachteten mich eingehend.
    »Ich werde das gleich nach ein paar Stunden Schlaf tun. Ist das in Ordnung?«
    »Ja.« Die Anspannung wich aus den Zügen der Chakakatze, und sie lächelte. »Wie kann ich meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen?«
    »Lassen Sie mich schlafen. So lange wie möglich.«
    »Natürlich.«
    Ich schaute mich mit blutunterlaufenen Augen um. »Wir werden den Wohnraum aufteilen müssen.«
    Alunthris Schnurrhaare zuckten über einem kätzischen Grinsen. »Wann immer Sie möchten.«
    »Das wird dann in, oh, sagen wir acht Stunden sein. Ich gehe jetzt ins Bett, bevor ich umkippe. Macht es Ihnen etwas aus, heute auf dem Sofa zu schlafen?«
    »Überhaupt nicht.«
    Ich

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