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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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sagte Reever.
    Als wäre ich ein Keim unter einem Mikroskop, der faszinierende Tricks vorführte.
    »Ihr zwei könnt ja dastehen und den ganzen Tag schwatzen«, sagte ich und sendete eine Nachricht. »Ich verlege den Colonel, bevor er verblutet.«
    Die Oberschwester schickte zwei Pfleger und eine Schwebetrage zu meiner Hilfe. Wir verluden Shropana darauf, und dann lief ich neben ihm den Gang entlang, die Finger auf dem Pulspunkt an seinem Arm. Sein unregelmäßiger Puls war deutlich schwächer geworden, als wir die Krankenstation erreichten.
    Ich erteilte bereits Anweisungen, bevor sich die Eingangstür hinter mir geschlossen hatte. »Thoraxchirurgie-Team, eine Minute. Ich brauche sofort eine Bretyliumin-Infusion und eine tragbare Herz-Kreislauf-Einheit. Schwester …« Die Ligaangestellte starrte mich an, als ich auf sie zeigte. »Ja, Sie. Bewegen Sie Ihren Allerwertesten hierher.«
    Malgat protestierte sofort. Ich schob ihn aus dem Weg. Er folgte mir, noch immer etwas über Hierarchie plappernd. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie TssVar einem Zenturon zunickte, der sich den wütenden Arzt packte und ihn wegzerrte.
    Es hatte auch seine Vorteile, den OberFürsten in der Nähe zu haben, dachte ich. Manchmal.
    Die plötzlich sehr kooperative Schwester und ich hatten Shropana gemeinsam vorbereitet, bis sich das OP-Team versammelt hatte. Ich ließ Shropana von einem Assistenzarzt reinbringen, während die Schwester und ich uns vorbereiteten. Sie bot keine Hilfe an, als ich den Verband an meinem verbrannten Arm vor dem Waschen wechselte. Sie starrte nur auf mein Brandzeichen, dann auf den Kragen um meinen Hals.
    »Ja, ich bin auch eine Sklavin.« Ich sicherte den neuen Verband und schüttelte dann den Ärmel meines Oberteils herunter. »Genau wie alle anderen.«
    »Doktor.« TssVar kam herein und schaute sich interessiert um. »Das hier scheint sehr viel effizienter zu sein als die Klinik auf Kevarzangia Zwei.«
    Ein Vorratsschrank wäre im Vergleich zur öffentlichen Klinik auf K-2 eine Verbesserung gewesen. Trotzdem vermisste ich sie.
    »Hier.« Ich reichte TssVar das größte Set an OP-Kleidung.
    »Zieh das an und wasch dich.« Ich nickte zum Waschbecken hinüber und wandte mich dann an die Schwester. »Helfen Sie ihm.«
    Die Schwester wurde bleich. »Aber … aber …«
    Er würde mein steriles Feld nicht mit seinen ganzen Hsktskt-Bakterien verschmutzen. »Los doch.«
    Ich ließ die beiden an der Biodekon-Einheit zurück und betrat den OP-Saal, in dem Shropana bereits abgedeckt und für die Operation vorbereitet lag.
    »Zustand«, sagte ich, und einer der Assistenzärzte gab zögerlich Shropanas Lebenszeichen wieder. Die Tachykardie war zurückgegangen. »Okay, fangen wir an.«
    Die medizinische Ausrüstung der Liga mochte besser sein als die auf K-2, aber man konnte sie trotzdem nicht mit den jorenianischen Geräten vergleichen, mit denen ich auf der Sunlace gearbeitet hatte. Eine einzige Hauptkontrollkonsole steuerte den Großteil der verschiedenen chirurgischen Geräte. Ich murmelte vor mich hin, während ich auf die Kontrollen Zugriff und einen der Tischscanner aktivierte. Das Schrottding brauchte ewig, um den Körper und den Brustkorb zu scannen und aus den Ergebnissen eine Diagnose zu errechnen.
    »Pneumothorax, rechte Lunge«, las ich die angezeigten Ergebnisse laut vor. »Multiple Brüche in beiden Armgelenken und an sieben Rippen. Sieht so aus, als hätte ein Splitter die Drüsengruppe hinter dem Herzen durchbohrt.«
    TssVar war in der Tat sehr effektiv.
    Außerdem zeigte Shropanas Herz die unverkennbaren Zeichen einer fortgeschrittenen koronararteriellen Erkrankung. Als wenn die Herausforderung nicht auch so schon groß genug gewesen wäre. Ich überprüfte die Ergebnisse des anderen Scanners.
    »Die Kopfverletzung ist nur oberflächlich. Keine Zeichen für subdurale Hämatome.« Ich untersuchte das Lasergerät, während es sich auflud. »In Ordnung Leute, wir haben alle Hände voll zu tun. Er steht am Rande eines Myokardinfarktes.«
    Ich schaute mich um und sah den Hsktskt hinter einigen Schwestern stehen. »OberFürst, sie sollten jetzt besser in das Innere des Feldes kommen.«
    Der Hsktskt trat schnell vor. Er erinnerte sich wohl noch an seine letzte Begegnung mit der bioelektrischen Wand – das war auch das letzte Mal gewesen, als er mich hatte arbeiten sehen, damals, auf K-2. Ich hatte die Fünflinge seiner Frau zur Welt gebracht -mit einem Gewehrlauf im Nacken.
    Das glamouröse Leben eines

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