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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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wollte meinen Posten und versuchte ihn sich zu holen.«
    Ich schaute auf ihr ehemals entstelltes Gesicht, dann auf GothVars seltsam niedrige Stirn. »Ich habt euch das gegenseitig angetan, weil ihr euch darum gestritten habt, wer mehr Plunder an der Uniform hat?«
    »Ich würde gern mehr darüber hören.« TssVar und diverse schwer bewaffnete Wachen kamen in den Lagerraum, der nun plötzlich ziemlich voll war. Es gab nicht einmal den Gedanken an einen Kampf; GothVar und seine Schergen senkten die Waffen und wurden schnell entwaffnet.
    »OberFürst.« FurreVa erstattete Bericht über die Leichen, die sie gefunden hatte, und fügte hinzu, dass GothVar und seine beiden Freunde die Täter waren. »Dr. Torin glaubt, dass sie genug Beweise finden wird, um ihre Schuld zu beweisen.«
    »Ich fordere eine Gnadenfrist als Brutvater«, sagte GothVar sofort.
    »Tatsächlich.« TssVar wandte den Blick zum OberZenturon. »Du forderst dies jetzt, dabei bist du nicht verbunden.«
    »Ich komme nicht mehr mit«, sagte ich zu Reever.
    »Hsktskt-Männer können den höheren Rang einer Frau annehmen, wenn sie sich in einem Ritual verbinden. Die Frau wird dann auf den Rang einer Ernährerin reduziert, bis sie die Brut auf die Welt bringt.«
    »Ja, aber OberSeherin FurreVa weigerte sich, mit mir die Verbindung einzugehen.« GothVars Zunge flatterte schnell. »Darum habe ich sie überzeugt zu kooperieren.«
    »Er machte mich bewusstlos, damit er meine Brut zeugen konnte«, sagte die Hsktskt. »Als er mir sagte, was er getan hatte, verweigerte ich erneut die Verbindung. Daraufhin tat er dies.« Sie berührte ihr wiederhergestelltes Gesicht.
    »Warum hast du es niemandem gesagt?«, wollte ich wissen.
    »Sobald meine Vorgesetzten von meinem Zustand erfahren hätten, wären GothVar und ich durch das Gesetz gezwungen gewesen, uns zu verbinden.« FurreVa hob den Kopf, und ihre Augen erinnerten an kleine, glühende Sonnen. »Ich zog es vor, hingerichtet zu werden.«
    »Du bist laut Fraktionsgesetz immer noch verpflichtet, dich mit mir zu verbinden. Ich biete es dir erneut an«, sagte Flachkopf, als wäre es eine große Ehre.
    Da schlug TssVar ihn, schleuderte ihn gegen eine Gruppe von Konsolen. »Sie lehnt ab. Sobald erwiesen ist, dass du Fraktionsrecht gebrochen hast, indem du diese Gefangenen verspeist hast, wirst du hingerichtet.«
    »Als Vater ihrer Brut kannst du mich nicht hinrichten, egal was für ein Verbrechen ich begangen habe. Ich fordere die Amnestie des Vaters.«
    »So sei es«, sagte TssVar.
    »Moment.« Ich schaute von Reever zu TssVar. »Ich will das richtig verstehen. Flachkopf schlägt und vergewaltigt FurreVa, um ihren Rang zu erhalten und sie dazu zu zwingen, ihn zu heiraten. Sie weigert sich, er versucht sie umzubringen. Er hat damit keinen Erfolg. Sie muss ihre Schwangerschaft verheimlichen und wartet die ganze Zeit darauf, ihn eines Rechtsbruchs zu überfuhren. Aber jetzt, wo sie herausgefunden hat, dass er und seine Freunde an Gefangenen genascht haben, sagt er, dass er heiraten und Papa spielen will. Und ihr sagt, ihr könnt, ihn deswegen nicht töten?«
    »In gewissem Sinne stimmt das, ja.«
    »Und sie muss ihn immer noch heiraten?«
    FurreVa zischte. TssVar nickte. Ich streckte eine Hand aus. »Ich kann das Problem lösen. Gebt mir ein Gewehr.«
    »Es gibt eine Alternative, Bruder.« Reever trat vor den OberFürsten. »Ich erinnere dich an das Schutzrecht des Vaters.«
    GothVar schnaubte. »TssVar hat diese Frau nicht gezeugt.«
    Wenn TssVar hätte lächeln können, hätten seine Lippen sich jetzt von Kopfwulst bis Kopfwulst gestreckt. »OberZenturon, du vergisst, dass wir uns im Krieg mit der Vereinten Liga der Welten befinden.«
    FurreVas Mund stand einige Augenblicke offen, dann führte sie eine tiefe, respektvolle Verbeugung durch. »Ich fühle mich geehrt, OberFürst.«
    GothVar hingegen sagte nichts, sondern wirkte, als sei er plötzlich um einige Zentimeter geschrumpft.
    »Bringt sie in die Arena«, sagte TssVar zu seinen Wachen und wartete dann, bis sie weg waren. »Doktor, ich brauche diese forensischen Beweise sofort.« Er ging hinaus und FurreVa folgte ihm.
    »Ich hab schon wieder nichts verstanden«, sagte ich zu Reever.
    »TssVar fordert das Vorrecht eines Erzeugers, sein weibliches Kind vor einer Rang-Herausforderung zu schützen. Etwas, das er nur im Krieg tun kann.«
    »Warum nur dann?«
    »Die Mobilmachung in Kriegszeiten verhindert, dass FurreVa auf die Heimatwelt zurückkehrt und dort ihren Erzeuger

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