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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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hinter die Hsktskt springen und sie umzingeln.
    »Igitt.« Ich übersprang die konkreten Angriffspläne und ging zu den Informationen und den Karten über, die Noarr von der Gefängnisanlage erstellt hatte. Er hatte nicht nur jeden bestehenden Tunnel, sondern auch die aktuelle Menge der Tul-Formationen verzeichnet und ob sie einen Gang unpassierbar gemacht hatten. Über die Hälfte war noch blockiert, was die Befreiung nicht leichter machen würde.
    Jgrap und Kroni kamen aus ihrer Kammer und klagten über Hunger, kurz nachdem ich mir die Daten eingeprägt hatte. Ich fütterte sie und beschloss, die erste Schwangerschaftsuntersuchung bei Kroni durchzuführen. Jgrap bestand darauf, dass wir dafür ihre Kammer benutzten, und wollte unbedingt dabeibleiben.
    »Du bist etwa in der neunten Woche, Kroni.« Ich zog die Handschuhe aus und machte einige Notizen auf einem Datenpad. »Ich erstelle einen Ernährungsplan für dich und will, dass du dich daran hältst.«
    Jgrap sprang vor Aufregung förmlich umher, und ich runzelte die Stirn. »Was?«
    »Sieh.« Er wies auf die Scanneranzeige, die eine Innenansicht von Kronis Fortpflanzungsorganen zeigte. »Zwölf, meine Liebe, mindestens zwölf!«
    »Was?« Ich schaute auf den Scanner. »Nein, Kumpel, da ist nur ein Fötus drin.«
    »Oh, Jgrap.« Kroni seufzte und schaute verträumt. »Mehr würde ich nicht wollen.« Sie lächelte über meinen verwunderten Blick. »Was mein Liebling meint, Doc, ist die Zahl der oberen Gliedmaßen. Frauen haben zehn, Männer haben zwölf und mehr.«
    »Dann ist es also ein Junge.« Ich lächelte ebenfalls. »Gratulation.«
    »Ein bisschen frühzeitig, Doktor.«
    Ich drehte mich um und sah Reever in die Kammer treten, dann zuckte ich zusammen, als das Datenpad, das meinem Griff entglitten war, auf den Boden fiel.
    Nachdem er die Forharsees in ihrer Kammer eingesperrt hatte, brachte mich Reever ins Cockpit, damit wir, mit seinen Worten: »die Situation besprechen« konnten.
    »Welche Situation?« Ich ließ mich in einen Pilotensessel fallen und verschränkte die Arme. Das Gewehr in seiner Hand ließ mich wütend werden. »Du hast uns erwischt. Wir ergeben uns. Leg das verdammte Gewehr weg.«
    Er schaltete die Waffe aus und legte sie auf die Sensorkonsole neben sich. »Die Forharsee erwartet ein Kind. Wie ist das möglich?«
    »Schlechte Planung von Seiten der Echsen.« Ich schmunzelte. »Die Forharsee-Physiologie macht oral eingenommene Verhütungsmittel notwendig – Infusionen wirken nicht. Diese Kinder haben ihre Pillen nicht geschluckt.«
    Reever musterte mich. »Und du hast dich geweigert, die Schwangerschaft abzubrechen?«
    »Geweigert? Nein. Ich habe gerade erst davon erfahren. Aber selbst wenn ich es gewusst hätte, hätte ich es nicht einmal in Betracht gezogen.«
    Er lehnte sich vor. »Du weißt, was die Hsktskt mit schwangeren Sklavinnen machen.«
    »Sie ist keine Sklavin mehr. Die Hsktskt werden sie nicht in die Krallen bekommen.« Ich rieb mir die Schläfen. Eine Einheit Hsktskt-Zenturons war vielleicht auf dem Weg hierher. »Es sei denn, du übergibst sie an die Zenturons, und bevor ich zulasse, dass das passiert, töte ich dich eigenhändig.«
    Du willst mich nicht tot sehen, Cherijo.
    Ich biss die Zähne zusammen, als die vertraute Stimme hinter meinen Augen erklang. »Verschwinde aus meinem Hirn, Reever.«
    Er tat es und schaute sich dann um. »Du hast vor, auch die Forharsees mit diesem Schiff von Catopsa wegzubringen?«
    »Vermutlich.«
    »Stell sicher, dass du dann auf dieser sicheren Welt bleibst, wenn du sie erreicht hast, Cherijo. Komm nicht zurück.«
    Und das war es. Er ging auf die Schleuse zu.
    So will er das Spiel also spielen. Meine anfängliche Verwunderung verschwand, und ich folgte ihm. »Reever, warte. Wir müssen darüber sprechen.«
    Er blieb stehen und schaute über die Schulter zu mir. »Man benötigt mich in der Anlage. Meine Rückkehr darf sich nicht verzögern.« Er nahm meine Hand und hielt sie einen Augenblick. »Viel Glück, Cherijo.« Er griff nach den Kontrollen der Schleuse.
    »Duncan …« Ich wollte ihm verraten, was ich wusste, dann sah ich, dass die Anzeigen rot wurden. »Warte, nicht aufmachen!«
    Jemand gab etwas in die Kontrollen an der Außenseite des Schiffes ein, um hereinzukommen. Und ich wusste, dass es nicht Noarr war. Ohne weiteres Wort rannte ich nach hinten zu der Kammer der Forharsees, öffnete die Tür und steckte den Kopf hinein. »Jgrap, versteck dich mit Kroni in einem der

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