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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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zu. Es gab viel, was ich ihm erzählen musste.
    Noarr brauchte eine ganze Weile, um den Sender so zu programmieren, dass die Verschlüsselung gegen eine Entdeckung durch die Hsktskt geschützt war, dann half er mir, eine Nachricht an die Sunlace zu schicken.
    Xonea schaute mich an, erst erleichtert, dann mit einem breiten Grinsen. »Du hast deine Wahl augenscheinlich getroffen, ClanSchwester.«
    »Ach, hör auf.« Ich fuhr mit der Hand durch mein zerzaustes Haar und wurde rot. »Ja, ich habe Noarr Erwählt. Genug von meinem Privatleben. Ich muss mit dir über den Plan zur Befreiung der Anlage sprechen.«
    Ich teilte Xonea mit, was ich wusste und ließ ihn liebe Grüße an das ganze Schiff übermitteln.
    »Ich freue mich darauf, deinen Erwählten zu treffen«, sagte mein großer Bruder. »Bis dahin: Wandele in Schönheit, Cherijo.«
    Was meinen Erwählten anging, nun, wenn wir uns nicht liebten, dann stritten wir. Immer wieder, bis ich mir diverse Muskeln gezerrt hatte und damit drohte, Noarr den Kopf mit einem stumpfen Gegenstand einzuschlagen.
    »Ich verlasse Catopsa nicht, und damit basta!«, schrie ich, was Jgrap und Kroni dazu brachte, ihre halb verzehrte Mahlzeit stehen zu lassen und die Kombüse zu verlassen.
    Noarr versuchte es mit einem bösen, funkelnden Blick, von dem ich bereits wusste, dass er hauptsächlich ein Bluff war. »Du weißt, was passiert, wenn ich dich zurück in die Anlage bringe, Frau.«
    »Dann bring mich nicht zurück.« Ich leerte meine Teetasse und stand auf. »Ich werde im Schiff bleiben. Aber ich lasse diese Gefangenen nicht allein, nicht, wo die Akselianer und Jorenianer bald eintreffen. Und nenn mich bloß nicht Frau.«
    Als wäre das sein Stichwort, kam Jgrap wieder zur Tür herein. »Eine verschlüsselte Nachricht trifft für dich ein, Noarr. Vom Kommandanten der akselianischen Flotte.«
    Mein Geliebter warf mir noch einen finsteren Blick zu, bevor er hinausglitt, um sich mit der Nachricht zu beschäftigen.
    Ich räumte den Tisch ab und überlegte mir, wie schwierig es wohl sein würde, ohne Noarrs Hilfe zurück in die Anlage zu schleichen. Ich kannte zwei der äußeren Zugänge, und irgendwo im Schiff musste es einen Plan von weiteren geben. Vielleicht konnte ich über die Zubereitungskonsole in den Hauptcomputer eindringen.
    »Warum es nicht mal versuchen.«
    Eine Stunde später hatte ich neun verschiedene Sorten vegetarischer Lasagne und zweiundzwanzig Variationen synthetischen Kräutertees zubereitet, aber keine ungebrauchten Schimpfwörter mehr im Repertoire.
    »Cherijo.«
    Ich hörte damit auf, meinen getürkten Zugangskode durch das Rezept-Submenü leiten zu wollen. »Die Spinnen-Kavallerie ist eingetroffen?«
    »Sozusagen.« Noarr kam zu mir. »Bist du durstig?«
    »Ha. Ha. Ha.« Ich schaltete die Einheit aus und drehte mich auf dem Stuhl, um ihn anzusehen. »Also? Wie sieht der Plan aus?«
    »Ich muss zurück in die Anlage und die Informationen an Wonlee weitergeben.«
    Ich stand auf. »Ich komme mit.«
    Er drückte mich wieder auf den Stuhl zurück. »Nein, wirst du nicht.«
    »Aber …«
    »TssVar hat die Sicherheit verdoppelt, seit ich dich aus der Kammer der Tränen geholt habe. Wenn ich gefangen genommen werde, musst du meinen Platz einnehmen.« Er reichte mir eine Disc und schloss meine Finger darum. »Pläne und Signalverschlüsselungen für die Rettungstruppen und ein Diagramm aller wichtigen Pel-Tunnel.«
    Ich wollte die Disc durch den Raum werfen. »Verlang das nicht von mir. Bitte.«
    »Waenara.« Er streichelte mit der Flosse meinen Arm. »Du bist die Einzige, die ich darum bitten kann.«
    »Na gut.«

Er küsste mich, dann ließ er mich an der Zubereitungseinheit zurück, wo ich auf die Tassen voll schnell abkühlendem Tee starrte.
    Ich verbrachte nur einige Minuten damit, mich selbst zu bemitleiden. Jetzt, wo ich die Disc hatte, wäre es hilfreich, sie mir anzusehen. Ich schob sie in die Zubereitungskonsole und schaltete den Bildschirm an. Verschlüsselte Daten wanderten über den Schirm, verlagerten sich, wurden dann lesbarer Text.
    Den Daten zufolge hatten im Moment neun akselianische Späherschiffe auf der gegenüberliegenden Seite von Catopsa Stellung bezogen, in einem stationären Orbit, sodass der Asteroid immer zwischen ihnen und den Scannern der Hsktskt blieb. Achtzig weitere würden am nächsten Tag eintreffen und sich nicht verstecken. Sie planten einen Frontalangriff, um die Hsktskt in den freien Raum zu locken.
    Dann würde die jorenianische Flotte

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