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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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entkommen. Es sei denn …«
    Ich stieß ihn mit dem Ellbogen an. »Es sei denn?«
    »Du könntest den Halunken aufgeben und uns alle retten.«
    »Den Halunken?« Ich brauchte einen Moment, um zu verstehen, wen er meinte. »Oh, nein, Gael, nicht Noarr. Er hat uns nicht verraten.«
    »Hat er nicht?« Gael wies auf die Zelle. »Ich habe ihn angefleht, diese Leute zu retten, Doc. Aber der Mistkerl hat einfach nein gesagt.«
    »Das ist nur, weil …« Ich verstummte. Ich durfte die Einzelheiten dessen, was ich über den kommenden Angriff wusste, nicht einfach ausplaudern. »Vertrau mir. Noarr hat seine Gründe dafür, die Bitte abzulehnen.«
    »Ich glaub’ dir nicht.« Gael stand auf. »Ich werd’ mit dir nicht über Noarr streiten. Du wirst sehen, was für einer er ist, wenn sie uns holen.«
    »Wir werden nicht sterben«, sagte ich, war aber nicht völlig davon überzeugt.
    »Jeder stirbt, Doc.« Er schenkte mir ein seltsames Lächeln. »Einige arme Schweine früher als andere. Dieses Mal kannst du dir es aussuchen, wann.«
    Ich konnte mir jedoch gar nichts aussuchen von dem, was danach geschah. Ich habe die Einzelheiten kaum mitbekommen, und sie ließen mich wie gelähmt zurück.
    TssVars dickköpfige Weigerung, mich, Reever, Gael oder irgendeinen der verletzten Gefangenen hinrichten zu lassen, spaltete die Hsktskt durch alle Ränge. Die eine Hälfte der Zenturons stimmte offensichtlich SrrokVars Forderung zu, die Anlage von den Kranken und den ständigen Störenfrieden zu reinigen. Die andere Hälfte war dem OberFürst gegenüber loyal und unterstützte seine Entscheidung.
    Schlussendlich war es egal, auf welcher Seite jemand stand. SrrokVar wandte sich direkt an den Hanar der Fraktion, den obersten Herrscher aller Hsktskt, und forderte, dass TssVar sofort ersetzt wurde.
    In einer völlig unerwarteten, verblüffenden Handlung gab der Hanar dem Antrag statt und schickte den Befehl zurück, genau das zu tun.
    SrrokVar wurde in den Rang des OberFürsten erhoben und mit dem Kommando über die Catopsa-Einrichtung betraut. Nachdem TssVar öffentlich gerügt und auf den Rang eines Fürsten degradiert worden war, musste er auf die Hsktskt-Heimatwelt zurückkehren.
    Als seine letzte offizielle Amtshandlung ließ mich TssVar aus der Sammelzelle holen und auf die Krankenstation bringen. Dorthin brachte er auch seine Gefährtin, FurreVas Brut und die Fünflinge, kurz bevor sie die Anlage verlassen sollten.
    »OberFürst.« Ich nickte seiner Gefährtin zu und lächelte die Kinder aufmunternd an. »Es tut mir Leid, dass du gehen musst.« Mehr, als er jemals ahnen würde, nun, da ein Sadist auf diesem Felsen herrschte.
    »Ich bedauere es, dass es zu dieser Absurdität kommen musste.«
    »SrrokVar wird noch mehr als das tun.« Ich senkte die Stimme. »Wir haben als Volk vielleicht nicht viel gemein, aber was er den Gefangenen antut, ist unerträglich. Kannst du irgendetwas tun, um deinen Herrscher dazu zu bringen, seine Forschungen zu verbieten?«
    Er blinzelte mit großen, gelben Augen. »Sogar jetzt bittest du nicht für dich.«
    Ich zuckte hilflos mit den Schultern. Für mich selbst zu bitten, würde nichts nützen.
    TssVar schaute auf seine Brut, dann zog er mich zur Seite und senkte seinen riesigen Kopf. »Ich werde vor den Hanar treten, wenn ich zurückkehre, und ihn über den Schaden informieren, der hier Hsktskt-Eigentum zugefügt wird. Mehr kann ich nicht versprechen, Doktor.«
    »Das ist genug.« Ich schloss meine kleine Hand um das krallenbewehrte Ende seiner Gliedmaße. »Danke.«
    Bevor sie würdevoll gingen, zupfte meine Namensvetterin am Ende meines Kittels. »Ich werde auch weiterhin fleißig lernen. Du wirst mich fehlerfrei vorfinden, wenn ich erst Ärztin geworden bin, Bezeichnende.«
    Ich konnte sie nicht wirklich umarmen, aber ich streichelte eine ihrer Gliedmaßen sanft. »Das weiß ich.«
    TssVar und seine Familie gingen, ohne sich noch einmal umzudrehen. Ich machte eine unnötige Visite und fluchte jedes Mal leise, wenn ich die Nase hochziehen musste.
    Wir warteten auf die Nachricht, wann die erste Exekution stattfinden sollte. Ich drückte die Daumen und hoffte, dass die Akselianer und Jorenianer rechtzeitig eintreffen würden, um sie zu verhindern.
    Niemand wusste so recht, was wir tun sollten, als SrrokVar verkündete, dass er alle Exekutionen abgesagt hatte.
    Paul Dalton kam am nächsten Tag zur Behandlung eines verzogenen Rückens vorbei, dem es jedoch prächtig ging.
    »Du hast dich schon auf K-2 auf

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