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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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in der grenzenlosen Leere des Weltalls »oben« und »unten« jede Bedeutung verloren – einer Leere, der in diesem Segment des Nichts, dem die Menschen die Bezeichnung » QR-107 « gegeben hatten, selbst der beruhigende Bezugspunkt einer Sonne fehlte –, das vertraute Zupacken des Antriebs des Kampfjets, als dessen Computer die Kontrolle über Beschleunigung und Trägheit übernahm … all das lag jetzt hinter ihm. Kthaara’zarthan streckte sich, soweit die Enge des von Menschen gebauten Cockpits das zuließ, lockerte dann Muskel um Muskel und gab ein langes Seufzen der Befriedigung von sich.
    Die Menschen hatten das Cockpit dieses Kampfjets schon vor Monaten für ihn umgebaut und es mit den erforderlichen Anschlüssen für seinen orionischen Lebenserhaltungsanzug versehen. Er hatte immer wieder Übungsflüge in Redwing absolviert, bis der Jet wie eine Erweiterung seines eigenen Körpers reagierte, und dies mit einer Selbstverständlichkeit, wie es auch »direkte Neural-Interfaces« nicht besser hätten bewirken können. Seit Jahrhunderten hatten die Forscher des Khan – und wie er belustigt festgestellt hatte, auch die Menschen – von diesen Wunderdingen gefaselt, ohne dass sie es jemals geschafft hatten, jene lästigen kleinen Nachteile zu beseitigen, die einen Piloten außerhalb der Sicherheit eines Labors töten konnten. Ganz besonders den Stress des Gefechts.
    Er schnaubte in seinen Helm – ein sehr menschliches Geräusch amüsierten Ekels, das in einem schrillen Ton endete, wie ihn ein Mensch nie hätte hervorbringen können. An neurale Interfaces würde er dann glauben, wenn einer von diesen Droshokol Mizoahaarlesh , die ständig deren Vorzüge predigten, bereit waren, den eigenen Pelz zu riskieren und im Gefecht einen solchen Jet zu fliegen. Und das hieß noch lange nicht, überlegte er und betätigte mit sinnlichem Vergnügen die Steuerorgane, dass er das begrüßen würde. Schließlich konnte man sich nur schwer vorstellen, irgendetwas könnte der schieren Freude gleichkommen, die Seele seines wendigen, kleinen Fahrzeugs in den Klauen zu halten. Doch selbst dieses Vergnügen war kein Ersatz dafür, ganz persönlich im Kampf gegen die Mörder seines Vetters anzutreten. Selbst die Menschen – zumindest einige von ihnen – konnten das verstehen.
    Menschen. Kthaara gab ein klickendes Geräusch von sich, das so etwas Ähnliches wie das reuige Kopfschütteln eines Menschen bedeutete. Wer konnte sie schon verstehen? Er hatte sie in der Schlacht gesehen, und der nächste Junge seines Clans, der sie als Chofaki bezeichnete, konnte etwas erleben. Aber das hieß noch lange nicht, dass man sie mit ihrer inkonsequenten Ethik und ihrer scheinbar grenzenlosen Fähigkeit zur Selbsttäuschung wirklich verstehen konnte. Howard Anderson hatte ihm gegenüber einmal aus den Werken eines menschlichen Philosophen zitiert. »Wir sind dem Feind begegnet, und er ist wir.« Wahrhaft ein großer Philosoph, hatte Kthaara ihm beigepflichtet. Ja, wahrhaftig, die Menschen waren eine Rasse, die sich ständig mit sich selbst im Krieg befand – was zugleich die Quelle ihrer ungewöhnlichen Vitalität wie auch der Preis war, den sie dafür bezahlten. Die Zheeerlikou’valkhannaieee, die genau wussten, wer und was sie waren, konnten das Universum exakt so sehen, wie es war; ihre Torheiten resultierten aus der Unfähigkeit, ihr innerstes Wesen dem blutlosen Gleichgewicht von Vor- und Nachteil unterzuordnen, und nicht aus der seltsamen Tendenz der meisten Menschen, sich mühsam ein unrealistisches Universum aufzubauen und ihre Handlungen darauf basieren zu lassen. Nicht aller Menschen – ganz sicherlich nicht Iwan Antonow.
    Es gab natürlich noch eine weitere Hürde, die es schwierig machte, sich in das Wesen der Menschen einzufühlen, aber kein Orioner von Geblüt würde je davon träumen, ihnen dies zu offenbaren. Außerdem war Kthaara ein Kosmopolit; er hatte längst gelernt, die physische Abneigung zu überwinden, die jeder normal Denkende in Gegenwart einer solchen Spezies empfinden musste. Aber es war schwer. Besser wäre es gewesen, wenn sie völlig haarlos wären; ihr unregelmäßiger Haarwuchs ließ sie krank aussehen. Zum Glück hatten sie den Anstand, ihre Körper mit Stoff zu bedecken … die meiste Zeit jedenfalls. Er hatte gelernt, dass sie ihre Nacktheitstabus seit ihrer industriellen Revolution überwunden hatten. Nun, die meisten von ihnen jedenfalls, korrigierte er sich, und wunderte sich aufs Neue über die Vielfalt

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