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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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›reiche Demokratien sind verweichlicht‹?« Trevaynes Worte hätten spöttisch klingen können, taten es aber nicht.
    »In gewissem Sinne ja. Aber nicht so sehr verweichlicht wie unerfahren. In den letzten zweihundert Jahren hat es nur zwei Fälle gegeben, dass Aliens in den Raum der Innenwelten eingedrungen sind – Timor und Alpha Centauri, Ian. Die Menschen auf den Innenwelten sind von den Realitäten des Krieges verschont geblieben, einfach isoliert, und sie hatten offen gestanden von Anfang an nicht dieselbe persönliche Einstellung zum Krieg und zum Militär wie die Grenzwelter. Und dann haben sie all diese Flotteneinheiten verloren, und demzufolge auch in der Anfangsphase sämtliche Gefechte. Das hat sie ziemlich erschüttert. Tatsächlich fürchte ich, dass sich da großer Defätismus ausgebreitet hat – oder, nein, nicht so sehr Defätismus wie Fatalismus . Die Föderation hatte einfach kein Feuer im Hintern, wenn Sie mir diese etwas primitive Formulierung nachsehen wollten.« Er grinste, und der ernsthafte analytische Denker verschwand wieder hinter der Clownsmaske.
    »Aber das alles hat sich geändert, als die erste Schlacht von Zephrain die Innenwelten davon überzeugt hatte, dass wir auch siegen können – und von der neuen Technologie wissen die noch gar nichts. Und deshalb sind die Konzernwelten ebenso wie die Herzwelten plötzlich wieder zum ersten Mal seit Kriegsbeginn putzmunter, und den Rebellen ist ein Schock versetzt worden, der sie zum ersten Mal in die Defensive bringt, also …«
    Über der Kabinentür blitzte ein Leuchtpaneel in einer Folge von langen und kurzen Impulsen auf, die Sanders nicht so willkürlich vorkamen, wie es vielleicht schien. Trevayne tippte auf einen Knopf um die Tür zu öffnen, und Miriam Ortega trat ein.
    »Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat«, sagte sie zu Trevayne. Es gab nur zwei Stühle in der Kabine, also ließ sie sich auf der Pritsche nieder. »Barry hört manchmal einfach nicht auf zu reden. Hoffentlich habe ich nicht zu viel verpasst.«
    Sanders räusperte sich und sah Trevayne fragend an, worauf der mit einem ausdruckslosen Lächeln reagierte.
    »Ms. Ortega hat eine Freigabe für ›streng geheim‹«, sagte er. Sein Lächeln wurde breiter, als er hinzufügte: »Meine Entscheidung gemäß Notstandsvollmachten. Ich darf Sie auf die Dokumente hinweisen, die Sie mir in Rehfrak gegeben haben.«
    »Ich habe damit kein Problem«, meinte Sanders und wischte den Hinweis mit einer Handbewegung beiseite. »Ich möchte ja nicht unhöflich erscheinen, Ms. Ortega, aber ich bin verpflichtet, Ihr ›need to know‹ , anzuzweifeln.«
    »Ms. Ortega ist meine engste Verbündete in der Provisorischen Regierung. Was auch immer sie von den Rand-Systemen erwarten, Ms. Ortega wird eine wesentliche Rolle dabei spielen, dafür den politischen Rückhalt zu mobilisieren. Sie wird es also über kurz oder lang ohnehin erfahren müssen.« Trevaynes Gesicht ließ einen Anflug von Verärgerung erkennen. »Es ist so, wie ich Ihnen das in Rehfrak dargestellt habe. Glauben Sie etwa, die Randwelten würden sich deshalb all die Mühe geben, die mir dazu verholfen hat, die Zweite Schlacht von Zephrain zu gewinnen, weil ich mit der Peitsche knalle? Garantiert nicht!«
    Sanders begriff. Er hatte den Aufnäher an Trevaynes linken Ärmel kommentarlos zur Kenntnis genommen: Das war jedenfalls keine Schulterklappe der Föderations-Navy! Flottenaufnäher deuteten auf individuelle Planeten, Mitglieder der Föderation – nicht auf ganze, aus mehreren Systemen bestehende politische Einheiten. Er sah zu Miriam hinüber, die sich gerade eine Zigarette anzündete, wie um sich damit aus der Diskussion herauszuhalten. Sie spürte seinen Blick und blickte mit einem Lächeln auf.
    »Betrachten Sie mich einfach als Teil des Mobiliars, Mister Sanders. Meine Bewerbung als Glamour-Spionin hat man abgelehnt, weil ich bei der ärztlichen Untersuchung durchgefallen bin. Und …«, fügte sie hinzu, und ihr Lächeln verwandelte sich in ein verdächtiges Grinsen, »… sagen Sie bitte Miriam.«
    Sanders erwiderte das Lächeln. Er wollte mit diesen Leuten keine Machtspielchen treiben. Theoretisch sprach er mit der Stimme des Premierministers. Aber, gestand er sich ein, das war Blödsinn. Wenn Trevayne ein Befehl nicht passte, hatte er jedes Recht, vom Kabinett eine Bestätigung zu verlangen – und das war unmöglich. Und dann würden sie wieder von vorne anfangen müssen. Also zum Teufel damit, folgerte er

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