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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Transporter fast ausschließlich mit Innenweltern besetzt.
    Doch die Politiker hatten die Lage falsch eingeschätzt, dachte er grimmig. Vermutlich war ihnen sogar bewusst gewesen, wie viel Hass sie freisetzen würden, nicht aber, wie schnell die Flammen ausbrechen würden. Die geplante Demonstration von Stärke hatte die Rebellion im Keim ersticken sollen.
    Dass die Kontravianer ihre Orbitalverteidigungsanlagen und die Staffeln der Grenzflotte in ihren Besitz bringen oder den Mumm haben würden, anschließend sogar dem Flottenverband Siebzehn zu trotzen, war ihnen im Traum nicht eingefallen. Außerdem war die monumentale Verlässlichkeit der Navy so etwas wie das Urgestein, auf dem die Föderation ruhte. Dass die Grenzwelter in der Flotte sich ebenso wie jeder Konzernwelter ihrer planetarischen Loyalität bewusst sein könnten, war den Politikern nie in den Sinn gekommen.
    Und deshalb hatten sie die Flotte nicht »gesäubert«, wie sie es mit den Bodenstreitkräften getan hatten. Angesichts des großen Anteils von Grenzweltern in der Flotte wären sie dazu vielleicht gar nicht imstande gewesen. Nur einige wenige Schiffe hatten »verlässliche« Mannschaften von den Innenwelten; die meisten waren mit starken Kontingenten von der Grenze besetzt, einige hatten sogar ausschließlich aus Grenzweltern bestehende Crews. Und jetzt quälte ihre Offiziere der Zwiespalt zwischen ihrem Eid und der schrecklichen Vorstellung, ihre Waffen auf Mitbürger von den Grenzwelten richten zu müssen. Und dieser Zwiespalt war unerträglich. Diesem Zwiespalt ausgesetzt, hatte Enwright gehandelt. Forsythe hatte reagiert, und Laserfeuer hatte das Flaggendeck der Anderson in Stücke gerissen. Aber das waren nur die ersten Opfer gewesen; Windrider ahnte bereits, dass noch viel Blut fließen würde, und es machte ihn krank.
    »Captain, Admiral Singh kommt über den Alle-Schiffe-Kanal!«
    »Legen Sie es auf den großen Bildschirm, Mister Sung.« Li Hans Gesicht blieb ruhig und ihre Stimme gleichmäßig, während sie darauf wartete, dass der Bildschirm hell wurde, aber sie spürte die Spannung unter ihrer Brückenmannschaft. Selbst ihr durch nichts aus der Ruhe zu bringender Exec, wie der Erste Offizier der »nassen« Marine nach alter Tradition genannt wurde, zeigte Anzeichen dieser Spannung; Tsing Changs Atem war kaum zu vernehmen.
    Thomas Singh hatte auf Han schon immer den Eindruck gemacht, er gehöre eigentlich in ein früheres Zeitalter. Der sorgfältig gestutzte Bart, der seit einiger Zeit bei den männlichen Offizieren der Flotte Mode geworden war, ließ ihn irgendwie wild und raubtierhaft erscheinen – und das nie mehr als in diesem Augenblick. Seine dunklen Augen blitzten, und er hatte die Lippen unter seiner Hakennase zusammengepresst. Als er jetzt zu reden anhob, klang seine Stimme schroff und kalt.
    »Ladys und Gentlemen, ich werde mich kurz fassen. Captain Willis Enwright und andere an Bord des Flaggschiffs haben gegen die rechtmäßigen Befehle ihres vorgesetzten Offiziers und gegen den Eid, den sie als Offiziere und Besatzungsmitglieder der Föderations-Navy geleistet haben, gemeutert. Ich werde nicht zulassen, dass dies weitere Kreise zieht! Ich nehme an, dass Admiral Forsythe tot ist, und deshalb übernehme ich hiermit das Kommando. Sämtliche Einheiten der Marineinfanterie werden sich unverzüglich in den Waffenkammern melden und volle Kampfausrüstung fassen.« Hans Muskeln spannten sich, auf ihrer Brücke war ein leises Seufzen zu hören. »Marines der Transportgruppe werden die ANDERSON entern. Sämtliche an diesem schmählichen Verrat an der Flotte beteiligten Individuen werden verhaftet werden und …«
    »Nein!«
    Trotz ihrer eisernen Kontrolle zuckte Han zusammen, als das kurze Wort Singhs Stimme übertönte. Sie glaubte, es sei von einem ihrer Leute gekommen … bis Singh herumfuhr und hinter sich blickte. Dann warf er sich zur Seite und ließ sich aufs Deck fallen. Ein Laserstrahl peitschte quer durch das Bildfeld. Singhs KomKonsole flammte auf – verbrennendes Plastik, schmelzendes Metall –, und das Schnarren von Lasern hielt noch den Bruchteil einer Sekunde an, ehe ein weiterer Schuss die gesamte Kommandostation in Flammen aufgehen ließ.
    Hans Augen zuckten zum Taktikdisplay. Sie spürte, wie sich eine eisige Hand um ihr Herz legte, als die Datencodes dort zu blinken und sich zu verändern begannen. Die Meuterei fegte wie eine Kettenreaktion durch den gesamten Flottenverband, als ein Grenzwelter nach dem anderen

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