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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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POMMERN heulte auf, als die Laser sie mit ganzer Gewalt erfassten. Naomi hatte immer gewusst, dass Schiffe Seelen hatten – das spürte sie jetzt in der eigenen Seele, als die Panzerung des Kreuzers in einem Schwall verdampfte und unter der strahlenden Energie des feindlichen Beschusses verschwand.
    »Vordere Werferbatterien ausgefallen!« Die professionelle Ruhe des Feuerleitoffiziers war jetzt verschwunden. »Laser Eins zerstört!«
    Naomi wandte sich ihm zu, kam aber nicht mehr dazu, den Befehl auszusprechen. KRIS traf sie erneut, ihre HetLaser schnitten durch Panzerung, Platten und Fleisch. Naomi stöhnte unwillkürlich, als die Luft aus dem aufgerissenen Abteil brüllte und ihr Anzug sich straff aufblähte. Dann zuckte die POMMERN zusammen, als ein Maschinenraum starb und gleich darauf ein weiterer. Der Schwere Kreuzer war jetzt zahnlos und nackt, aber auch die KRIS war schwer verletzt, und der Jamieson-Archipel war wie ein Wald giftiger Pilze, als Toshiba die Werft gnadenlos verwüstete und die Häuser und Familien ihrer Mannschaften in einem Flammenmeer untergingen.
    Naomi wandte den Blick von dem vor ihr aufragenden Scharfrichter, und ihre eigenen Augen brannten, als die Projektile der OSLABYA ihre künstlichen Sonnen quer über den Navy-Stützpunkt legten. Wie viele mochten jetzt dort unten sterben? Wie viele Männer und Frauen, Väter und Mütter dort unten trugen dieselbe Uniform wie sie? Doch verglichen mit den Zivilisten, die rings um die anderen Werften starben, waren dies nur ein paar zusätzliche Tote. Wie viele würden es sein? Eine Million? Zwei Millionen? Drei? Was bedeuteten schon ein paar Tausend Angehörige der Navy im Vergleich mit diesem Maß an Verwüstung.
    Die KRIS schob sich längsseits, und Naomi sah fast ungläubig auf einen Bildschirm, der das Geschehen draußen abbildete, als die verbliebenen HetLaser des Schlachtkreuzers zu ihrem Schiff herumschwenkten. Die KRIS schüttete ihr Feuer in den waidwunden meuternden Kreuzer.
    Naomi hatte einen winzigen Sekundenbruchteil, in dem sie sah, wie das Ende ihrer Brücke zu vaporisiertem Stahl explodierte. Nur den Bruchteil einer Sekunde, ehe die Furie sie erfasste – aber lange genug, um erneut das Kainsmal in ihrer Seele zu fühlen und zu wissen, dass der Tod süß sein würde …

Katastrophe
    »Mister Speaker«, sagte Simon Taliaferro mit düsterer Stimme, »es bedrückt mich, mich auf solche Weise bestätigt zu sehen.« Er sah sich im Saal der Welten um und schüttelte niedergeschlagen den Kopf.
    »Wir hätten wissen müssen, dass das kommen würde, denke ich, als so viele Delegierte der Grenzwelten ihr Mandat aufgaben um gegen eine Entscheidung zu protestieren, die Sie als ›streng‹ bezeichneten, die in Wirklichkeit aber eher barmherzig als gerecht war. Barbarei, Mister Speaker – das Handeln kleiner, verängstigter Geister, denen man es einfach nicht erlauben darf, dass sie alles zerstören, wofür die Terranische Föderation steht.«
    Oskar Dieter saß stumm da, lauschte der gepflegten, ausgebildeten Stimme und wünschte sich, auch er verfüge über solche schauspielerischen Fähigkeiten. Aber das war nicht der Fall, er konnte lediglich die Wahrheit sagen. Und welchen Reiz bot schon die Wahrheit, wenn jemand so überzeugend Lügen präsentierte?
    »Ich frage Sie, meine Damen und Herren dieser Versammlung«, fuhr Taliaferro fort, »wo gibt es dafür Gründe?« Er gestikulierte mit der Kopie des Berichts, die der Anlass dieser Geheimsitzung gewesen war. »Selbst wenn der Zusammenschluss wirklich eine Bedrohung für die Vertretungsrechte der Grenzwelten wäre – und ich glaube das keinen Augenblick –, ist das dann der richtige Weg, sich damit auseinanderzusetzen? Wo sind die Delegierten der Grenzwelten, meine Damen und Herren? Wo sind ihre Anträge? Wir sehen hier keinen von ihnen. Stattdessen sehen wir das! « Er zerknüllte das Papier verächtlich, und Dieter zuckte zusammen, als Taliaferros theatralische Geste hie und da Applaus auslöste.
    Es war ein traurig verstreuter Applaus, denn der Saal der Welten war kaum besetzt, die leeren Logen der hier nicht länger vertretenen Grenzwelten trennten die Blöcke der Delegierten.
    Die Delegationen der Grenzer waren jeweils klein gewesen, aber es gab viele Grenzwelten, und ihre Abwesenheit hatte durch die Felder der größeren und weniger zahlreichen Delegationen der Innenwelten große Schneisen geschlagen. Und schuld an der Abwesenheit der Grenzer waren Simon Taliaferro und andere wie er,

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