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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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geschehen ist? Sechzig Prozent der Besatzungen der Flotte sind Grenzer. Sechzig Prozent, Ladys und Gentlemen. Begreift denn wirklich niemand, was das bedeutet? In dem Bürgerkrieg, den Sie provoziert haben, haben wir keineswegs den zahlenmäßigen Vorteil auf unserer Seite – den hat die Gegenseite! «
    Wieder wurde es laut, doch diesmal klang das Stimmengewirr hässlich, Angst und Entsetzen tönten daraus. Über ein Jahr lang hatte er jetzt auf sie eingehämmert, hatte sie gewarnt, sie angefleht, doch alle mit Ausnahme einer kleinen Minderheit hatten ihn ignoriert. Sie kontrollierten die Flotte. Mit jedem Wort, das sie sprachen, ließen sie erkennen, dass sie auf die Macht des Militärs der Föderation bauten. Jetzt wurde ihnen der Albtraum plötzlich bewusst, und der Mann, der sie gewarnt hatte, der Mann, der sich wegen seiner Schwäche ihre Verachtung eingehandelt hatte, hatte die ganze Zeit recht gehabt.
    Dieters Stimme übertönte donnernd den Tumult.
    » Ja! Ja, schlagt nur ein auf die Grenzwelten! Ignoriert ihre berechtigten Klagen! Schimpft sie Barbaren, weil sie ehrlicher sind, weil sie verzweifelter sind als Sie alle hier! Und jetzt sehen Sie sich an, was Sie damit geschaffen haben! Gott möge mir beistehen, ich habe dabei mitgeholfen – und jetzt muss ich dieselbe Schuld tragen wie Sie. Und der bloße Gedanke daran macht mich krank .«
    »Aber was sollen wir denn tun?«, schrie jemand. »Mein Gott, was werden wir tun ?«
    »Tun?«, wiederholte Dieter mit hohntriefender Stimme. »Was denken Sie denn, was wir tun sollen? Kämpfen werden wir. Kämpfen werden wir, um zu retten, was zu retten ist. Weil wir keine andere Wahl haben, weil die völlige Zerstörung der Föderation die einzige Alternative wäre! Aber eines müssen Sie begreifen, Sie alle! Die Tage der Verachtung für die Grenzwelten sind ein für allemal vorbei. Kämpfen müssen wir gegen sie, ja. Aber niemals, wirklich niemals , sollten Sie sie wieder ›Barbaren‹ nennen! Weil wir nämlich verloren sind, Ladys und Gentlemen, wenn sie wirklich Barbaren sind.«
    Seine Worte stürzten sie wieder ins Schweigen zurück. Ein angsterfülltes, schwer auf allen lastendes Schweigen.
    »Wir sind dem Untergang geweiht, weil die Grenzer den Flottenverband Siebzehn haben, Ladys und Gentlemen, und mittlerweile haben sie auch noch weitere Schiffe. Bis wir unsere eigenen Kurierdrohnen an die Grenze schicken können, haben sie vielleicht bereits unsere gesamte Grenzflotte – vielleicht sogar den Flottenstützpunkt Zephrain in ihre Macht gebracht.« Er spürte den plötzlichen Peitschenschlag des Entsetzens, den dieser Gedanke bei jenen Delegierten weckte, die wussten, was das bedeutete.
    Und Dieter setzte unbarmherzig nach. »Ich weiß, was das bedeutet, und Sie sollten das auch wissen. Die Waffenentwicklung und die Forschungsergebnisse in den Datenspeichern der Forschungsstation Zephrain. Eine Forschung, die Waffen betrifft, welche möglicherweise alles in den Schatten stellen, was diese Galaxis je gesehen hat – und die Station befindet sich an der Grenze , Ladys und Gentlemen, nicht im Raum der Innenwelten.« Er ließ den Blick über den Saal streichen, und seine Stimme war kalt.
    »Und wenn die Grenzwelter handeln wie die, als die Sie sie bezeichnet haben, wenn sie wahrhaftig Barbaren sind und sich dafür entscheiden, Rache zu suchen statt nur wirtschaftliche Vorteile – dann werden sie diese Schiffe und diese Waffen nicht nur zur Selbstverteidigung nutzen. O nein, Ladys und Gentlemen! Wenn die Grenzer Barbaren sind, werden diese Schiffe hierher kommen, werden die Innenwelten beschießen, und Sie alle werden erleben, dass jene Waffen Ihre Planeten in Schutt und Asche legen.« Er zischte seine letzten Worte, und seine Zuhörer durchfuhr es wie ein eisiger Wind.
    »Sie sollten also auf die Knie gehen«, schloss er. »Auf die Knie gehen und zu Ihrem Schöpfer beten, dass Sie unrecht hatten.«
    Er schaltete mit einem verächtlichen Wischer ab. Schweigen umgab ihn, ließ ihn die eigene Angst nur noch deutlicher empfinden, und doch konnte er Fionna fast neben sich spüren und wusste, dass er endlich die erste Rate seiner Schuld an sie beglichen hatte.
    Ein Glockenton erklang.
    Dieter blickte auf und sah, was er erwartet hatte. Simon Taliaferro verlangte das Wort, seine Schultern waren nach vorne gezogen, sein Gesicht bitter. Er hatte keine andere Wahl als zu antworten, und Dieter wusste, dass er ein toter Mann war, wenn seine Sicherheitsleute auch nur den

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