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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Möglichkeiten, ja kaum das Recht, sich da einzumischen. Aber sie war auch der Captain. Die letzte Verantwortung lag bei ihr, und sie und Sung wussten beide, wie neu er in seiner Position war. Ein paar Tipps konnte sie sich also leisten, ohne ihm gleich den Eindruck zu vermitteln, sie hätte das Vertrauen zu ihm verloren, entschied sie.
    Sie schaltete das schiffsinterne Memosystem ein und überlegte, wie sie beginnen sollte. Ihre Finger schwebten über den Tasten, dann setzten sie sich in Bewegung.
    An: CDR Sung C.
    Von: CMDR Li H., CO TRNS LONGBOW
    Betreff: An diesem Datum durchgeführte Übungen
    Die von allen Abteilungen durchgeführten Übungen zeigen, dass lediglich das Defensiv- und Manövrierpersonal seine vorgeschriebenen Pflichten kompetent erfüllt. Die Leistung im Technikbereich lag weit unter dem akzeptablen Maßstab, und die allgemeine Leistung der Mannschaft lässt viel zu wünschen übrig. Ich empfehle deshalb zunächst
    A: eine Reihe intensiver Übungen der gesamten Mannschaft in …
    Die Worte erschienen in maschinenähnlichem Tempo, während der Antrieb der LONGBOW das Schiff näher an die Schlacht trug, und Commander Li Han, mit an den Schultern klebenden nassen Haaren vor ihrem Terminal sitzend, spürte, wie ihre Gedanken ihr voraneilten, der Prüfung entgegen, die ihnen bald bevorstand.
    Han schnüffelte, als sie Tsings Pfeifenrauch roch. Wenige Spacer rauchten, und sie hasste Zigarettenrauch, aber obwohl sie das nie zugeben würde, mochte sie den Geruch von Tsings Pfeifenmischung. Was sie freilich nicht davon abhielt, ihn unter vier Augen dafür zu tadeln, dass er sich so schmutzige Angewohnheiten leistete.
    Sie sah Lieutenant Reznick und Commander Sung über den kleinen Tisch hinweg an und registrierte, wie müde Sungs Augen blickten. Die letzten Wochen waren für ihn ein Vorgeschmack der Hölle gewesen, aber er hatte seine Sache gut gemacht. Die Neuzugänge der LONGBOW hatten sich gut eingefügt, selbst die ›Schiff-Verlassen‹-Übung war ganz gut gelaufen, aber sie hatte es nicht für richtig gehalten, das Sung auch zu sagen. Nett war das nicht gewesen, aber ihn hatte das zu besonderer Leistung angespornt.
    »Nun, Chang«, sagte sie schließlich, »meinen Sie, dass diese Mannschaft es jetzt schafft, sich ohne Aufsicht die Schuhe anzuziehen?«
    »Ja, einigermaßen, Sir.« Tsing blies einen wunderschönen Rauchring und sah Sung dabei an. »Einigermaßen.«
    Sung sackte die Kinnlade herunter, und Han warf Tsing einen verweisenden Blick zu.
    »Tatsächlich bin ich der Meinung, XO«, sagte sie, »dass die Leute es sehr gut gemacht haben. Es gibt noch ein paar Unebenheiten, aber alles in allem haben wir jetzt eine der leistungsfähigsten Mannschaften, die ich je gesehen habe.«
    »Danke, Sir!« Sungs Züge hellten sich wieder auf.
    »Und auch gerade rechtzeitig«, fuhr sie fort. Sie tippte auf einen Knopf, und über dem Tisch baute sich ein Hologramm der örtlichen Sprunglinien auf.
    »Wir werden in etwa einer Stunde nach Lassa transitieren, Gentlemen«, sagte sie ruhig. »Einundachtzig Stunden später werden wir bereit sein, Sonden mit den neuesten Berichten nach Aklumar abzusetzen.«
    »Ja, Sir.« Tsing fuhr mit dem Stiel seiner Pfeife durch die Sprunglinie zwischen Lassa und Aklumar. »Das sollte eine interessante Reise werden.«
    »Nicht so ›interessant‹ wie die nach Cimmaron«, erinnerte ihn Han. »Jedenfalls sollte sie das nicht sein!« Sie tippte leicht den Tisch an und musterte dann Sung mit ruhiger Miene. »Chung-hui, ich habe Sie gebeten, an dieser Besprechung teilzunehmen, weil ich mich ganz auf Sie und Chang stützen werde. Ich muss den Verband koordinieren und zugleich die LONGBOW im Gefecht führen, und das kann ich nicht, wenn Sie beide nicht ganz genau begreifen, was ich vorhabe. Sie werden sich deshalb beide sorgfältig überlegen müssen, was Sie mir melden und was Sie selbstständig entscheiden. Und deshalb möchte ich, dass wir uns ganz exakt über die bevorstehenden Operationen verständigen. Einverstanden?«
    »Ja, Sir.«
    »Gut. Dann zunächst der erste Punkt: Wir begeben uns vor Commodore Petrowna ins Cimmaron-System, weil wir in den Datenspeichern des Rumpfes nicht als Kommandoschiff gelistet sind.« Sung nickte; als man im Rumpf die LONGBOW das letzte Mal gesehen hatte, war sie kein Kommandoschiff gewesen. »Andererseits mussten wir wegen unseres DataLinks auf zwei kapitale Lenkwaffenwerfer verzichten, also halten wir uns mit unseren externen Waffensystemen zurück,

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