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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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an …«, er gestattete sich ein fahles Lächeln, »dies ist ein historischer Augenblick. Aber nicht das ist der Grund, weshalb ich möchte, dass Sie alle meine Zeugen sind. Nein, ich möchte, dass Sie daran teilhaben, weil Sie sind, wer Sie sind und weil sehr bald Großes von Ihnen verlangt werden wird.
    Wir vertreten viele Welten und viele unterschiedliche Lebensentwürfe. Wir alle stammen von einem einzigen Planeten, aber unter uns herrscht große Vielfalt. Nicht einmal über das Wesen Gottes sind wir uns alle einig oder darüber, wohin uns unsere ständige Weiterentwicklung einstmals führen wird. Doch in diesem einen Punkt stimmen wir alle überein:
    Was man uns angetan hat, die unerträgliche systematische Ausbeutung und Manipulation unserer Wirtschaft und unserer Lebensweise durch andere, dürfen und wollen wir nicht länger erdulden. Keine Regierung hat das Recht, seine Bürger so zu misshandeln wie die Regierung der Föderation uns misshandelt hat. Und wenn wir nur in diesem einen Punkt übereinstimmen, dann reicht das schon. Es ist mehr als genug – so wie Sie das mit Ihrer Anwesenheit in Ihren Schiffen und mit Ihrer Bereitschaft demonstrieren, die Uniform zu tragen. Mag sein, dass wir nicht dieselben Ansichten über Gott haben, aber ich bin stolz darauf, für Sie diese Worte vor welchem Gott auch immer wir den unseren nennen, zu sprechen und dies voll Demut für Ihre Verpflichtung und die Ihrer Welten zu sagen.«
    Er blickte auf den versteckten Bildschirm in seinem Schreibtisch, nicht dass er ihn gebraucht hätte; was er sagen wollte, hatte sich ebenso fest und unwiderruflich in sein Herz und seinen Verstand eingegraben wie in den Speicher seines Computers – und sah dann wieder auf.
    »Einige von Ihnen werden erkennen, woher diese Worte stammen, viele andere nicht. Aber ich denke, niemand hat es je besser ausgedrückt – und dass wir ebendiese Worte benutzen, hilft vielleicht den Bürgern der Föderation, unsere Motive zu verstehen, auch wenn deren gegenwärtige Regierung sie aus Eigennutz falsch wiedergibt.«
    Er atmete tief durch und sah gerade in die Kamera, zwang seine Schultern, sich zu lockern. Als er weiter sprach, wirkte er völlig ruhig. Nur wer ihn gut kannte, sah den Kummer, der ihn erfüllte.
    »An die Gesetzgebende Versammlung der Terranischen Föderation«, begann er ruhig. »Von Ladislaus Skjorning, Präsident der Republik Freier Terraner, für und im Namen des Kongresses der Republik Freier Terraner.
    Wenn es im Lauf menschlicher Begebenheiten für ein Volk nötig wird, die politischen Bande, wodurch es mit einem anderen verknüpft gewesen ist, zu trennen, und unter den Mächten der Galaxis eine abgesonderte und gleiche Stelle einzunehmen, wozu selbiges die Gesetze der Natur und des Gottes der Natur berechtigen, so erfordern Anstand und Achtung für die Meinungen des menschlichen Geschlechts, dass es die Ursachen anzeige, wodurch es zur Trennung getrieben wird.«
    Er atmete wieder tief durch, und seine Stimme dröhnte machtvoll stolz und trotzig, aber irgendwie auch ehrfürchtig aus seiner Brust, als er diese archaischen und nur wenig veränderten Worte sprach.
    »Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, dass alle Menschen gleich erschaffen wurden, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt wurden, worunter sind Leben, Freiheit und das Bestreben nach Glückseligkeit …«
    Die Überlebenden der kommenden Schlachten würden diese Aufzeichnung im Laufe ihres Lebens vielleicht mehrmals sehen und hören, aber nie wieder würden sie sehen und hören, wie sie in diesem Augenblick gemacht wurde. In diesem Augenblick verband sie mit Ladislaus Skjorning ein kristallklarer Moment jenseits der Grenzen von Raum und Zeit. Nie zuvor waren sich so viele Männer und Frauen in der Verteidigung ihrer Sache so eins gewesen. Und vielleicht würde das auch nie wieder der Fall sein.
    Und obwohl sie jedes einzelne Wort gehört hatten, konnten sich doch später nur wenige an Ladislaus’ exakte Worte erinnern. Woran sie sich erinnerten, war die Kraft seiner tiefen Stimme, der Augenblick emotionalen Einsseins, als er Worte formte, die ihren Zorn und ihre Enttäuschung und doch auch ihre unartikulierte Liebe für eine Regierung ausdrückten, der sie nicht länger folgen konnten. Sie hörten die Aufzählung all des Unrechts, nicht mit den Ohren, sondern ihrer Seele – und sie wussten, wussten es ganz tief in ihrem Innersten, dass der Bruch ein endgültiger war. Sie konnten

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