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Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)

Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)

Titel: Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rudy Josephs
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du denn, was passiert ist?«, fragte Kirk. Er interessierte sich normalerweise nicht für Klatsch, aber er war wirklich neugierig. Wenn an der Akademie etwas Gefährliches vor sich ging, war es nur richtig, dass die Kadetten Bescheid wussten. Besonders wenn jemand wie Thanas bereits Gerüchte streute.
    »Mehr als ich wissen wollte.« McCoy seufzte. »Ich war bei der Autopsie dabei.«
    Das war das Letzte, was Kirk erwartet hätte. »Sie haben einen Studenten zur Autopsie zugelassen? Ich dachte, sie wollten es vertuschen.«
    »Ich war zuerst auch überrascht. Ich bezweifle, dass sie das, was wir gefunden haben, erwartet haben. Und mit dem von heute Nachmittag haben sie bestimmt auch nicht gerechnet.«
    In diesem Moment sah Kirk, wie ihnen ein Offizier entgegenkam, deshalb bog er in eine Seitenstraße ab. McCoy bemerkte, was passierte, und folgte ihm. Es war ruhiger als auf der Hauptstraße, also mussten sie nicht mehr so laut sprechen, um den Verkehrslärm zu übertönen. Kirk wusste, dass sie sich ein wenig paranoid verhielten, aber sicher war sicher. »Was ist passiert?«, fragte er mit leiser Stimme.
    »Du darfst es niemandem erzählen«, warnte McCoy. »Nicht mal deiner Freundin.«
    »Sie ist nicht meine Freundin. Zumindest noch nicht.«
    »Was immer sie ist, das hier muss unter uns bleiben.«
    »Kein Problem«, sagte Kirk. Er hatte noch nie ein Problem damit gehabt, etwas für sich zu behalten. Verdammt, er hatte einen Großteil seines Lebens damit verbracht, die Dinge in sich hineinzufressen. Gerüchte über einen nahezu Fremden waren also keine so große Sache.
    »Okay, also, Jackson war … wie soll ich das sagen?« McCoy stockte, als würde er darüber nachdenken, wie er es am besten erklärte. »Ich versuche das jetzt einfach zu erklären.«
    »Ich werde im Allgemeinen für ein kluges Bürschchen gehalten«, scherzte Kirk. »Vielleicht bist du überrascht, wie viel ich verstehe.«
    »Das glaube ich eher weniger«, erwiderte McCoy. »Aber ich bin nicht sicher, dass ich selbst richtig verstehe, was hier los ist.«
    Sie gingen den nächsten Häuserblock schweigend entlang, während McCoy seine Gedanken ordnete. Als sie die Seitenstraße verließen, sah Kirk, dass sie fast an der Adresse waren, die Lynne ihm gegeben hatte. Es war ein kleines Restaurant mit dem Namen Suraya Bay. McCoy würde sich mit seiner Erzählung beeilen müssen, denn sonst hatten sie keine andere Wahl, als Lynne ebenfalls einzuweihen.
    McCoy sah das Restaurant und blieb stehen. »Kadett Jackson starb an zahlreichen Verletzungen, die er sich in den ersten Wochen oder Monaten des Trainings zugezogen hatte.«
    »Kein Wunder, dass sie das vertuschen wollen«, sagte Kirk. Er hatte schon oft gedacht, dass das Training ein wenig zu intensiv war. Nicht für ihn, sondern für ein paar andere. Er hatte sich zwar nicht vorstellen können, dass diese Intensität gefährlich war, aber nun, da er hörte, dass sie ein Leben gefordert hatte, war er nicht besonders überrascht.
    »Das ist noch nicht das Erstaunliche«, erklärte McCoy. »Jackson hat sich einer Art Prozedur unterzogen. Einer Operation, die ihn davon abhielt, Schmerzen zu empfinden. Wir glauben, dass er das getan hat, um im Training besser abzuschneiden.«
    »Sport ist Mord«, scherzte Kirk. Er wusste, dass dies nicht der richtige Moment für Witze war, aber es rutschte ihm irgendwie heraus. Er war froh, dass McCoy ihm genug vertraute, um ihm so etwas zu erzählen, aber er fragte sich auch, was passieren würde, wenn jemand herausfand, was er wusste. So etwas war ein Verstoß gegen den Ehrenkodex. Ein Kodex, von dem Kirk bis jetzt geglaubt hatte, dass sich nur
Kadetten
an ihn zu halten hatten. Aber es musste doch auch gegen irgendeinen Kodex der Verwaltung sein, solche Informationen vor den Studenten geheim zu halten. Das erschien ihm nicht sehr ehrenhaft.
    Ihm fiel ein, wie Jackson von dieser Felswand gestürzt war. Ohne mit der Wimper zu zucken, war er wieder aufgestanden, und doch hatte Kirk in dem Moment gedacht, dass der Junge doch Schmerzen haben musste. Zumindest erklärte das seine Reaktion. Wahrscheinlich hatte er sich bei diesem Sturz wirklich schwer verletzt.
    »Das ist das verdammte Problem. Ohne den Schmerz wusste er nicht, wie sehr sein Körper litt. Er hätte nicht sterben müssen.«
    »Aber ich glaube, ich kann nachvollziehen, warum er es getan hat«, sagte Kirk.
    »Wärst du so gütig, es mir zu erklären?«
    »Dieser Ort manipuliert dein Gehirn«, antwortete Kirk. »Vorhin

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