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Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)

Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)

Titel: Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rudy Josephs
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Türsignal sicherlich öffnen würde.
    Seine Annahme war korrekt. Einen Augenblick später öffnete sich die Tür. Spock erkannte den Ausdruck auf dem Gesicht des Andorianers als Verärgerung. Er vermutete, dass sie etwas mit der jungen Frau zu tun hatte, die auf dem Rand des Betts saß, das dem Kadetten gehörte. Sie trugen beide Uniform, was Spock sagte, dass er nichts unterbrochen hatte. Zumindest noch nicht.
    »Kadett Thanas.« Spock nickte ihm zu. Sie hatten sich noch nicht getroffen, aber er erkannte den Andorianer von einem Foto in seiner Akte.
    »Ja?« Die Körpersprache des Kadetten wies darauf hin, dass Spock nur wenig Zeit blieb, um sich Zugang zu dem Quartier zu verschaffen. Er trat einen Schritt vor in den Türsensor, um zu verhindern, dass sie sich plötzlich schloss.
    »Bitte gestatten Sie mir, Ihnen mein Beileid für Ihren Verlust auszudrücken.« Spock hatte gelernt, dass eine Eröffnung auf einer persönlichen Ebene oftmals hilfreich war, um das Eis im Umgang mit einer emotionalen Spezies zu brechen.
    »Verlust?«, fragte Thanas. Er warf einen Blick über die Schulter zu der jungen Frau auf seinem Bett, die sich die Gegenstände auf seinem Nachtschrank ansah. »Oh, Sie meinen Jackie. Wir standen uns nicht gerade nah. In Anbetracht des Umstands, dass ich nun ein Einzelzimmer habe, kein großer Verlust. Verstehen Sie, was ich meine?«
    Offenbar war bei diesem Individuum eine emotionale Herangehensweise unnötig. Die Art, wie er Jacksons Namen verunglimpft hatte, sprach ebenfalls Bände.
    Spock machte einen weiteren Schritt in das Quartier hinein. Thanas wirkte, als würde er gerne etwas sagen, wollte aber keinen Vorgesetzten herausfordern. »Ich wurde gebeten, Kadett Jacksons persönliche Gegenstände abzuholen, um sie seiner Familie zu übergeben.«
    »Jetzt?«
    Spock lehnte die zusammengefalteten Schachteln gegen eine Wand, um seine Entschlossenheit zu demonstrieren, mit seiner Aufgabe fortzufahren. Captain Warde hatte diese List vorgeschlagen, damit Spock »einen Fuß in die Tür« bekam. Sie hatte es im übertragenen Sinne gemeint, aber es funktionierte ebenso gut im wörtlichen.
    Thanas beugte sich unangenehm dicht zu Spock vor und flüsterte. »Ich bin hier gerade mitten in einer Sache.«
    Spock wusste, wie nichtvulkanische Trauer aussah. Gelegentlich war es eine chaotische Angelegenheit. Für Außenstehende wirkte der vulkanische Trauerprozess oft gefühllos, aber sie konnten nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Vulkanier trauerten tief, auch wenn sie sich bemühten, sich ihre Emotionen nicht anmerken zu lassen. Dies war das erste Mal, dass Spock jemanden erlebte, der nicht im Geringsten vom Tod einer Person betroffen war, mit der er monatelang zusammengelebt hatte.
    »Ihnen ist sicherlich klar, dass Kadett Jacksons Familie in tiefer Trauer ist«, sagte Spock. »Die persönlichen Gegenstände ihres Sohnes bei sich zu haben, könnte ihr Leiden etwas lindern.« Das war ein weiterer von Captain Wardes Vorschlägen. Spock selbst konnte sich nicht vorstellen, wie jemand von unbelebten Objekten getröstet werde sollte.
    Die List schien aufzugehen, falls Thanas’ Reaktion etwas auszusagen hatte. Er drehte sich zu seiner Begleitung um. »Wir können doch auch zu dir gehen, oder?«
    »Ich hatte auf Ihre Unterstützung gehofft«, fügte Spock schnell hinzu. Die List war nutzlos, wenn Thanas ging.
    Der Andorianer lachte auf und ignorierte Spock. »Also?«, fragte er das Mädchen.
    Die junge Frau erhob sich vom Bett und sah dabei nicht besonders enttäuscht aus, soweit Spock das beurteilen konnte. »Leider nein«, antwortete sie. »Meine Zimmergenossin hat heute ihre Lerngruppe bei uns. Vielleicht morgen Abend.«
    Thanas streckte den Arm aus, um ihr den Weg zum Flur zu versperren. »Vielleicht habe ich morgen Abend schon was vor«, warnte er.
    »Dann ist das dein Pech«, erwiderte sie. Selbst Spock erkannte ihre Schlagfertigkeit, während sie unter dem Arm des Kadetten hindurchschlüpfte, und sie ihr beide nachsahen.
    Thanas sah Spock mit unverhohlener Feindseligkeit an. »Sie haben keine Ahnung, was Sie da eben unterbrochen haben.«
    Spock zog es vor, diese Behauptung nicht anzuzweifeln. Es war nicht schwer, sich vorzustellen, worauf Thanas gehofft hatte.
    Stattdessen begann Spock die Schachteln zusammenzubauen, damit sie gefüllt werden konnten. »Es wäre sehr hilfreich, wenn Sie hierbleiben, damit ich nicht versehentlich etwas von Ihnen einpacke.«
    Thanas dachte gar nicht daran, zu helfen,

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