Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)
Andros?«
Thanas fing den Tennisball wieder auf und drehte sich mit gerunzelter Stirn zu Spock um. »Was ist mir ihr?«
»Soweit ich weiß, befinden Sie sich in einer Beziehung mit ihr.«
»Hat sie Ihnen das erzählt? Nein. Wir sind ein paarmal miteinander ausgegangen. Hatten ein wenig Spaß. Was kümmert es Sie? Selbst an ihr interessiert?« Er betrachtete Spock. »Ich glaube kaum, dass sie auf Sie stehen würde.«
Spock war fast beleidigt, dass Thanas davon ausging, ein solcher Kommentar würde ihn treffen. »Ich war nur … verwundert darüber, dass Sie sich mit einer anderen jungen Frau treffen, während Kadett Andros bewusstlos in der Krankenstation liegt.«
Endlich hatte er Thanas’ Aufmerksamkeit. »Ernsthaft? Hat sie was, worüber ich mir Sorgen machen sollte? Doch wohl nichts Ansteckendes, hoffe ich?«
Wieder war Spock von dem Mangel an Mitgefühl in seiner Stimme überrascht. Andorianer waren keine der gefühlsbetontesten Spezies, aber sie hatten keine Probleme damit, sich auszudrücken. »Nein. Sie leidet an einer anderen Art von Krankheit.«
»Gut zu wissen.« Thanas legte sich wieder zurück und warf den Ball erneut in die Luft.
»Aber es ist interessant, dass sowohl Ihrem Zimmergenossen als auch Ihrer … gelegentlichen Begleiterin innerhalb eines Zeitraums von vierundzwanzig Stunden etwas zugestoßen ist.«
Wieder stoppte der Ball. »Ich glaube nicht, dass mir gefällt, was Sie da andeuten.«
»Ich habe nur über die statistische Wahrscheinlichkeit gesp…«
Thanas erhob sich vom Bett. »Ihre Statistiken gefallen mir auch nicht.«
»Ich versichere Ihnen«, sagte Spock, »dass ich Sie nicht beleidigen wollte.«
Thanas riss Spock die Schachtel aus der Hand. »Wissen Sie was? Ich packe Jackies Kram lieber selbst zusammen. Erweise seiner Familie Respekt und so weiter. Sie können gehen.«
Doch Spock war mit seiner Befragung noch nicht fertig. »Es wird schneller gehen, wenn wir es zusammen machen.«
»Schon okay«, beharrte Thanas. »Ich habe alles im Griff.«
Spock wurde klar, dass er den Kadetten beleidigt hatte. Selbst wenn er Thanas davon überzeugen konnte, ihn bleiben zu lassen, bezweifelte er, dass er noch irgendwelche nützlichen Informationen erfahren würde. Spock nickte und verließ den Raum. Innerlich schalt er sich dafür, bei seiner Mission, Antworten für die Untersuchung zu finden, versagt zu haben.
Kapitel 14
Sonnenuntergang
Lynne hatte einen Tisch auf der Sonnenterrasse ausgewählt, von der man einen spektakulären Blick auf die Bucht hatte. Die Dekoration war in einem kitschigen Strandthema gehalten. Der Tisch sah so aus, als wäre er aus Treibholz zusammengebaut worden, und sie saßen auf den typischen Strandstühlen zum Ausklappen. Aber das Seltsamste waren die Grashütten, die auf jedem Tisch standen. Kirk hatte keine Ahnung, was sie darstellen sollten.
Sie saßen nebeneinander auf den Stühlen und genossen die herrliche Aussicht. Die Sonne ging gerade zu ihrer Linken unter. Das schwächer werdende Licht spielte über das Wasser am nördlichen Ufer. Von dort kam eine kühle Brise, aber die auf der Terrasse verteilten Heizstrahler – und die Nähe zu Lynne – hielten Kirk warm.
Er wollte nicht, dass McCoys Geschichte seinem Date in die Quere kam, aber es fiel ihm schwer, zu ignorieren, was sein Freund erzählt hatte. Es kam ihm irgendwie geschmacklos vor, dass er hier mit Lynne entspannte, während Jacksons Leiche in der Pathologie lag und ein weiterer Kadett in der Krankenstation um sein Leben kämpfte.
»Da ist aber jemand nachdenklich«, sagte Lynne und riss ihn aus seinen Überlegungen.
»Nein«, erwiderte er. »Ich bin nur einfach mehr der starke und schweigsame Typ.«
»Zu schade, dass ich eher auf schwach und großmäulig stehe.«
Ihr Kommentar lenkte seine Gedanken wieder auf Jackson. Es war schrecklich, so über einen Toten zu denken. Jackson war nicht schwach gewesen. Nur fehlgeleitet. Kirk konnte den Druck gut nachvollziehen, unter dem der Junge gestanden haben musste. Er spürte ihn oft genug selbst. Aber er konnte nicht nachvollziehen, wie man zu solch drastischen Mitteln greifen konnte.
Er spürte Lynnes Hand auf seiner. »Sag mir, was los ist.«
Sie war gar nicht so besonders sensibel. Es war nur schwer zu übersehen, dass ihn etwas bedrückte. »Es ist wirklich nichts«, sagte Kirk. »Was hast du denn nun heute Abend für uns geplant?«
»Das ist eine Überraschung«, erwiderte Lynne mit einem geheimnisvollen Lächeln. Sie gab etwas in
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