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Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)

Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)

Titel: Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rudy Josephs
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Herausforderung, dem Erbe seines Vaters gerecht zu werden, hatte sicherlich damit zu tun. Aber er war sich immer noch nicht sicher, was ihn letztendlich überzeugt hatte, sich an der Akademie einzuschreiben. Und er war definitiv nicht bereit, diese Gefühle mit irgendjemandem zu teilen. Zumindest noch nicht. »Was ist mit dir?«
    Er erwartete, dass Lynne mit einem Scherz antworten würde, aber sie wirkte todernst, als sie sagte: »Meine Anmeldung war seit meinem ersten Tag in der Grundschule ausgefüllt.«
    »Deine Eltern wollten es also, was?«, erwiderte Kirk. »Ich verstehe.«
    Sie lachte. »Nicht mal annähernd. Die Sternenflotte war das Letzte, was meine Eltern für mich wollten.«
    Kirk lehnte sich vor. »Ich bin ganz Ohr.«
    Lynne nahm einen großen Schluck aus ihrem Glas, während sie ihre Gedanken ordnete. Gemeinsam sahen sie zu, wie der Risanische Regenbogen seine Farbe wechselte. Kirk wollte sie nicht drängen. Wenn er nicht über seine Gründe sprechen wollte, musste sie ihre natürlich auch nicht mit ihm teilen. Auch wenn sie diejenige gewesen war, die die Frage überhaupt erst gestellt hatte. »Mein Großvater ist bei einer der frühen Tiefraummissionen verschwunden.«
    »Tut mir leid«, sagte Kirk. Er wusste, wie sich das anfühlte. Sie stand wahrscheinlich unter dem gleichen Druck wie er, dem Namen eines Verstorbenen gerecht zu werden.
    »Nicht wie dein Vater«, fügte sie schnell hinzu. »Sein Schiff ist wortwörtlich verlorengegangen. Die
Coronado
. Konnte drei Monate nach dem Start keinen Kontakt mehr herstellen. Man hat nie wieder von ihr gehört. Sie sind einfach verschwunden. Ohne Erklärung.«
    Wahrscheinlich war das noch schlimmer als das, was er selbst durchgemacht hatte. Zumindest wusste Kirk, dass sein Vater tot war. Lynne hingegen hegte immer noch die Hoffnung, dass ihr Großvater am Leben war, egal wie unwahrscheinlich das sein mochte. »Also bist du der Sternenflotte beigetreten, um ihn eines Tages zu finden?«
    »So eine große Träumerin bin ich auch wieder nicht«, erwiderte sie. »Das Weltall ist ein riesiger Ort. Ich erwarte nicht, dass ich jemals herausfinde, was damals geschehen ist.«
    Die Unterhaltung stockte erneut, während sie das letzte schwache Sonnenlicht auf dem Wasser beobachteten. Um sie herum erwachten kitschige Tiki-Lampen und Fackeln flackernd zum Leben.
    Lynne nippte erneut an ihrem Cocktail, der sich daraufhin, wie um sich ihrer Stimmung anzupassen, in ein melancholisches Blau färbte. »Aufzuwachsen, ohne meinen Großvater zu kennen … Ich habe versucht, so viel wie möglich über ihn herauszufinden. Dadurch fühlte ich mich ihm nah, auch wenn wir uns niemals getroffen haben.«
    Kirk nickte. »Ein großer Held?«
    Lynne lächelte. »Du bist echt schlecht darin. Warum lässt du mich die Geschichte nicht selbst erzählen?«
    Kirk trank einen Schluck von seinem sich stetig verändernden Cocktail und bedeutete ihr, fortzufahren.
    »Er war noch ein Ensign, als das Schiff verloren ging. Dad war etwa zehn und lebte mit meiner Großmutter auf der Erde, als sie die Nachricht erhielten. Für die Sternenflotte war Großvater nur ein Punkt auf dem Radar.«
    Kirk wollte sie fragen, wie sie das alles rausgefunden hatte, wusste aber, dass er wieder nur eine flapsige Antwort bekommen würde. Nach einem weiteren Schluck wurde der Rest seines Cocktails pechschwarz.
    »Als ich mal bei meiner Großmutter übernachtete, weil meine Eltern im Urlaub auf einem anderen Planeten waren, entdeckte ich seine Tagebücher«, erzählte sie weiter. »Richtige Tagebücher, die er per Hand geschrieben hatte. Dutzende von seiner Highschool-Zeit über die Akademiejahre bis zu seinem ersten Posten auf einem Raumschiff. Es war der Fund meines Lebens. Danach war nichts anderes mehr für mich wichtig.«
    Kirk hatte seit einer Weile kein richtiges Buch mehr gesehen. Er war kein großer Leser, und wenn er etwas las, tat er das immer auf einer Datentafel. Er konnte sich vorstellen, wie viel es Lynne bedeutet haben musste, die Handschrift ihres Großvaters zu lesen und die Seiten zu berühren, die er berührt hatte.
    »Großvater kannte niemanden, als er sich an der Akademie eingeschrieben hat«, erklärte sie. »Er hatte keinen Offizier, der ihm eine Empfehlung schreiben konnte. Kein Anwerber war in seine Stadt gekommen, um ihn zu rekrutieren. Seine Noten waren nie besonders toll gewesen und er hatte sich auch nie besonders in der Schule hervorgetan. Er ging einfach zum nächsten Rekrutierungsbüro und

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