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Stark im Job

Stark im Job

Titel: Stark im Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Katrin Matyssek
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Richtungen: Kleidung, Bewegungsgewohnheiten, Aussehen, Wohnungseinrichtung, Essverhalten, Frischluftaufnahme, Flüssigkeitszufuhr, Geselligkeitsverhalten, Freizeitverhalten, Abschalt- und Schlafverhalten, Arbeitsgewohnheiten usw.
    Das Fazit dieses Unterss lautet:
    Sorgen Sie gut für sich selbst!
    Lesetipp:
    Conen, H. (2005): Sei gut zu dir, wir brauchen dich. Vom besseren Umgang mit sich selbst.

6. Wie gestalten Sie ein gesundes Sozialleben?

    „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“, befand der Apostel Paulus. Wieso eigentlich nicht, könnte man fragen. Schließlich ging Jesus auch in die Wüste ... Aber er kam wieder! Alleinsein-Können ist wichtig, aber der Kontakt zu anderen Menschen ebenso. Egal wie Sie zu Paulus stehen: Ein soziales Netz macht Sie stark – auch für den Umgang mit Stressoren in der Arbeitswelt.
6.1 Ihr soziales Netz: Warum Sie es brauchen
    Ohne andere geht es nicht
    Schon zu Beginn unseres Lebens sind wir auf andere angewiesen. Ohne die Fürsorge anderer Menschen könnten wir nicht überleben. Unsere erste soziale Bezugsgruppe ist die Familie. Im Kindergarten kommen erste Spielkameraden dazu. Später Klassenkameraden. Irgendwann vielleicht Kommilitonen. Und in jedem Fall Kollegen. Und Nachbarn gibt es auch noch, außerdem Vereinskameraden.
    Wir sind umgeben von anderen Menschen. Das ist gut so. Je älter wir werden, desto weniger brauchen wir sie zwar zum Überleben (oder unter Umständen erst wieder gegen Lebensende). Aber für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden bleiben die anderen wichtig – in körperlicher Hinsicht, vor allem aber für die Psyche. Andere Menschen haben für unser Befinden viele verschiedene Funktionen:
Sie geben uns ein Gefühl von Geborgenheit.
Sie sorgen dafür, dass wir uns nicht allein fühlen.
Sie bringen frischen Wind in unsere Gedanken.
Sie helfen uns beim Bewerten und Einschätzen von Dingen.
Sie bringen uns zum Lachen.
Sie geben uns Tipps.
Sie helfen uns bei Entscheidungen.
Sie holen uns auf den Boden der Tatsachen.
Sie geben uns Rückmeldungen zu unserer Person und zu unserem Verhalten.
Sie helfen uns beim Lösen von Problemen.
Sie unterstützen uns beim Stressabbau.
Erzählen entlastet
    Es tut gut, wenn man sich Probleme von der Seele reden kann. Das entlastet. „Geteiltes Leid, halbes Leid“, sagt das Sprichwort. Indem man darüber erzählt, lädt man seine Last vor dem Gesprächspartner ab und betrachtet sie gemeinsam. Dadurch distanziert man sich innerlich von der Last und schaut sie nun im Prinzip von außen an. Dadurch fühlt man sich leichter – erleichtert.
    Ein anderer Weg, Belastungen loszuwerden, ist das Aufschreiben. Auch hierbei erleben viele Menschen ein Gefühl von Entlastung. Nachdem sie in ihr Tagebuch geschrieben haben, geht es ihnen besser, denn sie haben sich in mentaler Hinsicht von ihrer Last distanziert. Aber es fehlt einiges: Das Mitgefühl unseres Gesprächspartners, seine emotionale wie inhaltliche Einschätzung des Sachverhalts, seine Erklärung für unsere Reaktion, seine Lösungsvorschläge, seine Unterstützungsangebote.
    Eine andere Sichtweise auf unser Problem kennenzulernen ist meistens hilfreich. So ein Perspektivenwechsel funktioniert jedoch nur im Dialog mit einem menschlichen Gegenüber. Das Aufschreiben ist im Vergleich zum Austausch mit anderen Menschen also eher ein Notbehelf.
Geselligkeit fördert Wohlbefinden
    In sozialen Situationen fühlen wir uns wohler, als wenn wir allein sind – weniger traurig, weniger gelangweilt, weniger unzufrieden. Das kennen Sie bestimmt auch von sich selbst: In Gesellschaft lachen Sie mehr als allein ... Lachen und Lächeln sind wie sozialer Kitt. Sie schweißen uns zusammen und binden uns aneinander.
    Es stimmt zwar, dass wir im Kontakt mit anderen manchmal nur so tun, als ginge es uns gut (dass wir also negative Emotionen unterdrücken), aber das Zusammensein mit anderen Menschen hebt trotzdem häufig die Stimmung. Ein Grund dafür liegt darin, dass hochgezogene Mundwinkel für die Ausschüttung von Glückshormonen sorgen – erstaunlicherweise sogar wenn das Lächeln nicht echt ist ...
    Es gibt noch weitere Gründe dafür, dass wir uns in Gesellschaft meistens wohler fühlen als allein. Wir bekommen Bestätigung durch jedes Nicken oder Lächeln von anderen. Wenn Gesprächspartner unsere Ideen aufgreifen, tut uns das gut. Und wir fühlen uns sicherer. Das ist ein Relikt aus der Urzeit, wo ein vereinzelt umherlaufendes Individuum verstärkt Gefahren an Leib und Leben

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