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Stark im Job

Stark im Job

Titel: Stark im Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Katrin Matyssek
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positive Stimmung wie von selbst.
    In einem Düsseldorfer Schuhgeschäft konnte man vor Kurzem an der Kasse den Spruch lesen: „Niemand braucht Ihr Lächeln nötiger als der, der gerade keines für Sie übrig hat. Schenken Sie uns Ihres!“ Das könnte vielleicht Ihre Grundeinstellung sein, wenn Sie es mit Trauerklößen, Motzmuffeln oder Pokerfaces zu tun haben: dass diese Leute eben genau Ihr Lächeln brauchen.
Das Gruppengefühl stärken
    Die eleganteste Methode, das Teamklima günstig zu beeinflussen: Sie versuchen, (positive oder neutrale) Gemeinsamkeiten zwischen Teammitgliedern zu finden und auf diese Weise das Wir-Gefühl zu stärken. Man sagt: „Sympathie schafft Ähnlichkeit, und Ähnlichkeit schafft Sympathie.“ Deshalb tragen Fußballfans auch gern Trikots ihrer Mannschaft – sie fühlen sich zugehörig und gemocht als Teil der Gruppe.
    Erinnern Sie die anderen im Team zum Beispiel an gemeinsame Erfolge in der Vergangenheit. Lassen Sie die positiven Gefühle wieder aufleben, indem Sie die Bedeutung Einzelner hervorheben, ebenso wie das Glücksgefühl in der Gruppe. Gegenwärtige Beziehungen werden dadurch gestärkt, und die Ausgrenzung Einzelner wird unwahrscheinlicher – und das trotz wahrgenommener Unterschiede.
    Auch Aktionen wie Teamentwicklungsmaßnahmen, gemeinsame Feiern oder Betriebsausflüge, Kinderfoto-Zeigetage oder Haustier-Mitbringtage können das Wohlbefinden am Arbeitsplatz verbessern und zu einem gesünderen Teamklima beitragen. Wenn solche Aktionen dokumentiert und die Ergebnisse später für alle sichtbar präsentiert werden in Form von Fotobüchern, Pinwänden, einem Beamer-Vortrag oder Ähnlichem, stärken auch sie das Gruppengefühl.
Nur positiv über andere und ihre Leistungen sprechen
    Die meisten Menschen sind Profis in Sachen Fehlersuche – bei sich und bei anderen. Was schiefläuft oder Lücken hat, fällt ihnen sofort ins Auge, während Erfolge oder einwandfreies Funktionieren für selbstverständlich gehalten werden. Viele Menschen sind daher eher sparsam in Bezug auf anerkennende Äußerungen. Andererseits sehnen sich dieselben Menschen nach mehr Anerkennung.
    Diese sogenannte „Loblücke“, also die Kluft zwischen dem Geben und dem Empfangen von Anerkennung, zieht sich durch alle Branchen und Hierarchiestufen. Sie gilt für Ihre Führungskraft vermutlich genauso wie für Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen. Am besten gönnen Sie allen Menschen um sich herum einen Anerkennungsvorschuss, indem Sie Ihr Augenmerk statt auf die Fehler auf die Stärken der anderen lenken und ihnen hierfür positives Feedback spenden.
    Sagen Sie deutlich und konkret, was Ihnen positiv aufgefallen ist. Je konkreter Ihre Begründung dabei ausfällt, desto weniger wird der Verdacht aufkommen, dass Sie sich einschmeicheln möchten. Berichten Sie zum Beispiel, warum es so wichtig war, dass der Kollege einen Vorgang exakt am Stichtag beendet hatte und wie der Kunde auf die fehlerfreie Spitzenleistung reagiert hat. Idealerweise finden Sie dabei auch andere Worte als immer nur „gut“. „Gut“ klingt leicht ausgelutscht, hat keine Aussagekraft hinsichtlich der Leistungsqualität; ähnlich wie bei dem Wort „nett“ als Beschreibung für eine Person. Unser Wortschatz hält so viele weitere Formulierungen bereit ...
    Wie könnten Sie es formulieren, wenn Sie einem Kollegen oder einer Kollegin für eine bestimmte (!) Leistung Anerkennung zollen möchten?

Und wenn man jemanden nicht leiden mag?
    Auch wenn es paradox klingt und es einem zunächst zuwider ist: Insbesondere, wenn man jemanden nicht mag, sollte man versuchen, diesen Menschen besser kennenzulernen. Sehr häufig gelangt man nämlich dann an einen Punkt, an dem man Ähnlichkeiten zwischen dem anderen und sich selbst entdeckt. Und wie Sie oben schon lesen konnten: Ähnlichkeit schafft Sympathie ... Man lernt, den anderen besser zu verstehen. Und schon ist er einem nicht mehr ganz so zuwider.
    Finden Sie positive Erklärungen für negatives Verhalten. Der Klassiker unter den Beispielen hierfür ist das Zuspätkommen: Was denken Sie, wenn dieser ungeliebte Zeitgenosse zu spät zu Ihrem Vortrag kommt? Und was denken Sie, wenn einer Ihrer Lieblingskollegen zu spät kommt? Das Verhalten ist ja dasselbe. Aber je nachdem, ob wir einen Menschen mögen oder nicht, finden wir unterschiedliche Erklärungen für Fehlverhalten.
    Übung
    Tipps für ein gesünderes Betriebsklima:
Achten Sie auf einen höflichen und freundlichen

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