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Starker als dein Tod

Starker als dein Tod

Titel: Starker als dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Castillo Linda
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„Sobald wir hier draußen sind, finde ich einen Ort, wo wir anhalten und uns um deinen Arm kümmern können. Ich bin Rettungssanitäter. Ich lasse es nicht zu, dass dir etwas geschieht.“
    Es war lächerlich, aber ein Blick in seine Augen reichte und sie glaubte ihm. „Ich kann einfach nicht fassen, dass sie auf mich geschossen haben.“ Von all den Dingen, die geschehen waren, beschäftigte sie das am meisten. Seit drei Jahren war sie Mitglied des Vollzugsteams von
Lockdown
. Ihre Kollegen waren zugleich ihre Freunde. Ihre
Familie
. Sicher hatte der Scharfschütze auf Zack gezielt.
    Oder nicht?
    Zacks Augen verdunkelten sich, er fixierte den Gurt seines eigenen Helms. „Ich werde mit diesem Ding wie ein geölter Blitz durch die Gegend rasen. Leg deine Arme um meine Taille und lass auf keinen Fall los. Hast du das verstanden?“
    Der Motor knurrte wie eine wilde Raubkatze, kaum dass sie den Platz hinter Zack eingenommen hatte und sich fest an ihn klammerte.
    Einen Augenblick später schleiften die Stahlblechkufen über den Betonboden. Funken schlugen, als das Gefährt wie eine Kanonenkugel durch das geöffnete Tor aus der Garage schoss.
    Draußen schaute Zack zu der Garage mit den Dienstfahrzeugen, wobei er etwas in der Hand hielt, das wie eine kleine Fernbedienung aussah. Er drückte einen Knopf und ließ das Gerät dann in seine Manteltasche verschwinden. „Halt dich fest!“
    Das Schneemobil stürzte los wie ein Rennpferd aus der Startbox. Emily verstärkte ihren Griff um Zacks Körper. Durch das Pfeifen des Windes drang das Geräusch von Schüssen und lautem Schreien an ihre Ohren unter dem Helm. Zack drehte scharf ab und verfehlte nur knapp einen Laternenmast. Sie steuerten auf eine Baumreihe zu, die sie zum Hügelvorland von Idahos Bitterroot Mountains führte, da explodierte hinter ihnen das Gebäude.
    Selbst in hundert Metern Entfernung konnte Emily den heißen Atem der Explosion noch spüren. Sie drehte den Kopf zur Seite. Ein riesiger, glühender orangefarbener Flammenball stieg in den morgendlichen Himmel auf.
    „Ich nehme an, das war keine Rauchgranate“, schrie sie, um das Dröhnen des Motors und das Heulen des Windes zu übertönen.
    „Nein“, rief Zack ihr über die Schulter zu. „Aber es verschafft uns vielleicht einen zeitlichen Vorsprung, wenn wir Glück haben.“
    „Wenn wir Glück haben?“
    „Ja.“ Er murmelte einen Fluch. „Wir haben bald kein Benzin mehr.“
    „Wie konnte das passieren?“ Marcus Underwood lief in dem Besprechungsraum wütend auf und ab.
    Lieutenant Riley Cooper stand bewegungslos wenige Meter daneben und schaute überall hin, nur nicht in die vor Zorn funkelnden Augen seines Vorgesetzten. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass ein Insasse Hilfe von drinnen bekommt“, sagte er.
    „Sie haben nicht damit
gerechnet
? Es ist Ihre Aufgabe, mit allem zu rechnen!“
    Cooper schluckte. „Ich verstehe.“
    „Ich möchte sie tot oder lebendig – und das gestern!“
    „J…ja, Sir.“
    Die sieben Männer, die das SORT-Team des Gefängnisses bildeten, rutschten unruhig auf ihren Stühlen herum, während ihr Chef heruntergeputzt wurde.
    „Die Frau auch?“, fragte einer der Männer nach einer kurzen Pause.
    „Sie ist eine Komplizin und vermutlich bewaffnet und extrem gefährlich. Mein Gott, sie hat für ihn eine Schusswaffe ins Gefängnis geschmuggelt.“ Underwood musterte die Gesichter der Männer, die er damit beauftragt hatte, Zack Devlin und Emily Monroe zu jagen und zu töten. „Sie alle haben die Aufzeichnung der Sicherheitskamera gesehen. Sie und Devlin haben seine Flucht offensichtlich von langer Hand geplant. Er ist im Besitz von Sprengstoff, Antipersonenminen und mindestens einer halb automatischen Waffe. Ich muss niemanden von Ihnen daran erinnern, wozu dieser Mann fähig ist.“
    Keiner hatte dem etwas entgegenzusetzen. Underwood hatte dafür gesorgt, dass jeder Mann in diesem handverlesenen Team die Akte gelesen hatte, die er über den berüchtigten irischen Terroristen Zack Devlin angelegt hatte. Soweit diese Männer wussten, hatte Devlin die letzten zehn Jahre damit verbracht, wahllos Menschen umzubringen. Männer. Frauen. Kinder.
    „Dies ist ein Wettlauf gegen die Zeit, Gentlemen“, fuhr Underwood fort. „Es liegt in Ihrer Verantwortung, diesen Mörder und seine Komplizin aufzuhalten, bevor sie wieder töten. Es liegt in Ihrer Verantwortung, sie tot oder lebendig zurückzubringen. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“
    Eine Minute lang

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