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Starker als dein Tod

Starker als dein Tod

Titel: Starker als dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Castillo Linda
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„Lass dich nicht von meinem Akzent täuschen. Da ist nichts Weiches an mir. Ich bin so hart und kantig, wie es ein Mann nur sein kann. Du tust gut daran, das zu beherzigen.“
    Zack bemerkte, dass er sich ablenken ließ. Er trat einen Schritt von ihr zurück und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Gelände zu.
    „Wie viel Zeit haben wir, bevor das Notstromaggregat anspringt und das Licht wieder angeht?“, fragte sie.
    „Wenn es ein Schwungradspeicherungssystem ist, ist der Notstrom sofort da. Wenn es sich um ein Antriebsaggregat mit einem Dieselmotor handelt, dauert es ein paar Minuten. Bei einem Gebäudekomplex dieser Größe würde ich darauf wetten, dass der Notstrom nur die wichtigsten Bereiche versorgt. Die Kühlung. Das Computersystem. Not- und Sicherheitsbeleuchtung. Diese Art von Dingen. Jetzt in der Nachtschicht arbeiten sie vermutlich nur mit einer Minimalbesetzung. Das ist ein Vorteil für uns.“
    „Wie viel Zeit haben wir, wenn wir drin sind?“
    Er sah sie an und wünschte plötzlich, dass er sie niemals in die Sache mit hineingezogen hätte. Ein Selbstmordkommando war nicht die Art von Mission, an der ein Zivilist mitwirken sollte. Erst recht nicht eine Frau, zu der er sich so hingezogen fühlte …
    „Fünfzehn Minuten“, sagte er. „Maximal zwanzig. Wie auch immer, wir müssen einfach schnell sein.“
    Er hoffte nur, dass sie schnell genug wären, um dort lebend wieder herauszukommen.
    Emilys ganzer Körper schien förmlich vor Adrenalin zu vibrieren, als sie über das schneebedeckte Feld zu dem fast vier Meter hohen Maschendrahtzaun sprinteten. Sicher versteckt hinter dem Felsvorsprung und geschützt durch die Dunkelheit, hatte sie den Einbruch bei
Signal Research and Development
noch für eine gute Idee gehalten. Nun da sie und Zack ungeschützt waren, bezweifelte sie, dass ihre Entscheidung, ihn zu begleiten, so klug gewesen war.
    Was zur Hölle hatte sie sich dabei gedacht? Sie kannte Zack Devlin kaum, und dennoch war sie hier und riskierte ihr Leben. Und dann war da noch das kleine Problem, der wachsenden Anziehungskraft, die er auf sie ausübte. Und dieser verfluchte Kuss. Na ja, zwei Küsse, um genau zu sein. Vielleicht hatte sie einfach den Verstand verloren.
    Sowie sie den Zaun erreichten, erkannte Emily innerhalb von zwei Sekunden, dass es schwieriger als erwartet werden würde, auf das Grundstück zu gelangen. Zwei Meter entfernt kniete Zack bereits vor dem Zaun und öffnete die kleine Tasche, die an seinem Gürtel befestigt war.
    „Wie sollen wir drei Lagen Stacheldraht überwinden, ohne danach wie rohe Hamburger auszusehen?“
    Nach einem kurzen Blick über die Schulter zog Zack ein Messer aus der kleinen Tasche.
    „Was ist das?“, fragte sie.
    „Jene Sorte Schweizer Messer, die einen Zivilisten ins Gefängnis bringt, wenn er damit herumprahlt.“ Er drückte auf einen Knopf am Griff, und eine bedrohlich aussehende Klinge schnellte hervor.
    Emily musterte die kleine, kompakte Messerklinge. „Du erwartest, dass ein Messer diesen Drahtzaun durchschneidet?“
    „Die Titanklinge macht kurzen Prozess mit dem Maschendraht.“ Er setzte das Messer an einem unteren Glied an und machte sich ans Schneiden. „Schau nur zu.“
    Der Draht war im Nu durch. Innerhalb von zwei Minuten hatte Zack ein Loch in den Zaun geschnitten, das groß genug war, damit sie sich beide hindurchquetschen konnten. „Noch Fragen?“
    „Du meinst, abgesehen von der Stimme in meinem Kopf, die mich fragt, ob ich eigentlich total verrückt bin?“
    Grinsend richtete er sich auf. „Wir haben alle diese kleine Stimme in unserem Kopf, Emily. Die Kunst besteht darin, zu unterscheiden, wann man zuhört und wann man sie ausblendet.“
    „Selbst wenn sie recht hat?“
    „Besonders dann, wenn sie recht hat.“ Er nahm ihre Hand. „Los.“
    Sie zwängten sich durch das Zaunloch. Dann rannten sie los. Die Schatten der am Grundstücksrand wachsenden Pinien gaben ihnen Deckung. Etwa hundert Meter voraus sah sie den Parkplatz. Mehrere Autos und Lastwagen parkten dicht am Hauptgebäude. Ein asphaltierter Weg erstreckte sich Richtung Norden bis zur Hauptstraße, wo ein kleines Wachhäuschen stand.
    Zack lief voraus und stoppte zwanzig Meter vor der Straße. Emily atmete schwer und schwitzte, als sie neben ihm anhielt. Weniger als dreißig Zentimeter entfernt, starrte Zack sie aus dunklen, gefährlichen Augen an.
    „Hast du den Schneepflug neben dem Außengebäude gesehen?“, fragte er.
    „Ja, habe ich. Direkt

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