Starker als dein Tod
ihre Flucht, indem er sie nur fester hielt und an sich zog. Als Nächstes fand sie sich eng gegen seinen Körper gepresst wieder. Seine Augen funkelten dunkel vor Ärger.
„Ich kann dich nicht durch diese Tür gehen lassen“, stieß er hervor.
„Hast du mich angelogen, Zack? Mich benutzt?“
„Wenn ich ein Interesse daran hätte, dich zu benutzen, dann wäre ich schon längst mit dir im Bett gewesen.“
Sie wich zurück, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen, doch er griff ihr Handgelenk, bevor ihre Hand sein Gesicht berührte.
„Ich weiß nicht, was du zu wissen glaubst, aber ich habe dich niemals angelogen“, sagte er.
„Ich habe einen Nachrichtenbericht gesehen, Zack. Ich weiß von deiner Vergangenheit. Ich weiß, dass du ein Mörder bist. Ein Terrorist.“
Seine Lippen verzogen sich zu einem höhnischen Lächeln. „Das ist alles gelogen.“
„Die Polizei ist eingeschaltet. Ich stecke in ernsthaften Schwierigkeiten. Sie gehen davon aus, dass ich dir bei der Flucht geholfen habe.“ Emily versuchte sich loszumachen, aber er verstärkte seinen Griff und schüttelte sie sanft.
„Hör mir zu“, bat er. „Ich habe mit meinem Kontaktmann von MIDNIGHT ein Treffen vereinbart. Ich muss in einer halben Stunde am vereinbarten Ort sein.“
„MIDNIGHT gibt es gar nicht! Das ist alles nur eine riesengroße Lüge!“
„Woher kommt das denn nun?“, fragte er.
„Lügen ist dein Beruf, nicht wahr, Zack? Du lügst, um jemandes Vertrauen zu gewinnen. Wie schaffst du das? Lügst du auch dich selbst an? Gelingt es dir so, mit dir selber zu leben?“
„Das denkst du nicht wirklich.“
Es gab einen Teil in ihr, der nichts lieber wollte, als Zack Glauben zu schenken. Sie musste sich vergewissern, dass sie nicht wie ihr Vater war. Doch was war mit dem Bericht in den Nachrichten?
„Gib mir eine Chance, dir zu beweisen, dass ich nicht lüge“, verlangte er.
Beim Blick in seine dunklen Augen spürte sie, wie ihre Gefühle wild durcheinanderwirbelten. Wie konnte sie solche Emotionen für einen Mann hegen, der unschuldige Menschen umgebracht hatte?
„Lass mich los“, sagte sie.
„Auf keinen Fall“, erwiderte er und küsste sie.
Zack wusste es eigentlich besser, als Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Er wusste, dass er sich nur verbrennen würde. Aber er konnte es einfach nicht aushalten, wie sie ihn ansah. Als ob er die erbärmlichste Kreatur auf diesem Planeten sei. Als ob er ein Mörder und Lügner sei und sie ihm nicht ein einziges Wort glaubte.
Er war sich nicht sicher, ab wann es ihm nicht mehr egal gewesen war, was sie von ihm dachte. Doch nun kümmerte es ihn. Zu sehr sogar, wenn er ganz ehrlich war. Nicht weil er ihre Hilfe brauchte. Sondern weil er den Gedanken nicht ertragen konnte, dass sie ihn für einen Killer hielt.
Einige Sekunden lang wehrte sie sich gegen ihn. Sie drückte die Hände auf seine Brust und versuchte ihn fortzustoßen. Doch dann ergab sie sich, und ihr Körper schmiegte sich weich und nachgiebig gegen ihn. Ein Seufzen strich über seine Wange. Der Protest, zu dem sie angesetzt hatte, entwich ihr als leises Aufstöhnen. Und dann erwiderte sie seinen Kuss, und er vergaß alles … seine Mission, die Grenze, die er überschritt, die Tatsache, dass er ein Profi war und eigentlich das Richtige tun sollte.
Sie zu berühren entfesselte etwas in ihm. Machte ihn einfach ein bisschen verrückt. Verrückt danach, sie zu küssen. Sie zu berühren. In ihr zu sein.
Plötzlich wurde ihm bewusst, dass sie an der geöffneten Eingangstür standen und kalte Luft in das Zimmer drang. Ohne seinen Mund von dem ihren zu lösen, dirigierte er sie weiter ins Zimmer, schloss die Tür und schob den Riegel vor. Und dann lagen sie auf dem Bett, und er knöpfte ihr Hemd auf. In ihm loderte ein nie zuvor gekanntes Verlangen.
Ihr Hemd glitt auf. Zack ließ seinen Blick über ihre Brüste wandern und wurde fast von Ehrfurcht erfüllt angesichts ihrer schieren Perfektion. Dass sie diese Schönheit mit ihm teilen wollte, berührte ihn tief. Er spürte, wie die Emotionen ihn zu überwältigen drohten, wie er Dinge empfand, die er nicht empfinden wollte. Dies war nicht der richtige Zeitpunkt, um die Kontrolle zu verlieren.
Andererseits hatte er bei Frauen noch nie ein gutes Timing gehabt.
Ein heißer Schauer lief über ihren Körper, als er ihre Brust streichelte.
Ungewohnt unsicher fuhr er mit den Händen federleicht über den dünnen Baumwoll-BH. „Lass mich dich verwöhnen.“
Er wartete nicht erst auf
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