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Starker als dein Tod

Starker als dein Tod

Titel: Starker als dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Castillo Linda
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„Bitte. Lass mich helfen, diese Leute aufzuhalten.“
    „Warum, um Gottes willen?“, rief er.
    „Weil ich mich sonst selbst nicht mehr im Spiegel ansehen kann!“
    Einen langen, unbehaglichen Moment musterte er sie eingehend. Die einzigen Geräusche verursachten der Wind, der um die Hütte strich, und der Heizofen, in dem das Holz knackte.
    „Emily …“
    Im nächsten Augenblick geriet die Situation außer Kontrolle. Zacks angespannte Miene verwandelte sich in leichte Überraschung. Seine Augen glühten, als sein Blick über ihr Gesicht wanderte und bei ihrem Mund innehielt. Plötzlich war sie sich seiner körperlichen Nähe nur allzu bewusst. Nahm wahr, wie groß, muskulös und unglaublich männlich er war. Wie ihr ganzer Körper vor Anspannung vibrierte, die nichts mit
Lockdown
zu tun hatte, aber dafür umso mehr mit dem Mann, der so dicht vor ihr stand, dass sie seinen Atem spürte.
    Sie starrte ihn an und wollte nicht glauben, was als Nächstes geschehen würde. Etwas, das genauso gefährlich war wie die Männer, die sie jagten – wenn auch auf ganz andere Art und Weise. Ihr Verstand befahl ihr, sich umzudrehen und wegzugehen. Er erinnerte sie daran, dass sie sich auf den Fall konzentrieren sollte und nicht auf diesen Mann, der sie jedes Mal, wenn er sie berührte, mit einem Bann zu belegen schien.
    Doch Emilys Herz verriet ihren Verstand, als Zack sich vorbeugte und sie küsste. Jeder Gedanke daran, sich zurückzuziehen und das Richtige zu tun, löste sich in Luft auf. Brennendes Verlangen erfasste sie und durchdrang jede Faser ihres Körpers.
    Begehren und Lust wallten in ihr auf, als er seine Arme um sie legte und sie an sich zog. Sein Körper schien wie heißer Stahl zu sein. Sie fühlte seine harte Erektion, die sich zwischen ihre Beine schob. Begierde flammte in ihr auf und breitete sich wie ein Flächenbrand aus. Sie spürte, wie ihr Körper verzehrt wurde von den Flammen der Leidenschaft, deren ungebändigte Kraft ihr fast Angst machte.
    Emily hatte zwei ernsthafte Beziehungen in ihrem Leben gehabt. Doch nichts von dem Erlebten hatte sie darauf vorbereitet, wie dieser Mann sie küsste. Oder darauf, was er in ihr auslösen würde.
    Sie schlang die Arme um seinen Nacken, und ganz ohne ihren Willen drängte sich ihr Körper seiner Erregung entgegen.
    Einen Augenblick später schob er sie abrupt auf Armlänge von sich fort. Die Bewegung erschreckte sie und brach den Zauber ihrer lusterfüllten Benommenheit. Er umklammerte fest ihre Arme, während er sie anstarrte. Seine Pupillen waren so geweitet, dass seine Augen ganz schwarz erschienen.
    „Was zur Hölle glaubst du, tust du da?“, fragte er scharf.
    Verblüfft von der Frage und seinem ärgerlichen Ton, blinzelte sie. „Ich könnte dich das Gleiche fragen“, erwiderte sie ebenso scharf.
    Er sah sie an, als ob sie eine Gefahr für ihn darstellen würde, ließ sie abrupt los und taumelte zurück. „Ich werde jetzt duschen gehen“, verkündete er.
    „Devlin …“
    „Sieh zu, dass du etwas Schlaf bekommst.“ Er wandte sich um, ging ins Badezimmer und schlug die Tür hinter sich zu.

11. KAPITEL
    Zack versuchte es gar nicht erst mit dem heißen Wasser. Nicht dass das kalte Wasser allzu viel half. Er stand seit zehn Minuten unter dem eisigen Strahl und seine Erektion zeigte keinerlei Anzeichen, schwächer zu werden.
    So viel zur professionellen Distanz.
    „Du bist ein verdammter Idiot“, murmelte er, während er sich die Seife aus dem Gesicht spülte.
    Fluchend stellte er das Wasser ab und griff sich ein Handtuch von der Ablage. Wann würde er lernen, dass Frauen und Undercover-Einsätze eine tödliche Mischung waren? Hatte er seine Lektion mit Alisa nicht gelernt?
    Bei dem Gedanken an die Agentin, die seinetwegen ihr Leben verloren hatte, bildet sich in seinem Magen der allzu vertraute Knoten. Vor zwei Jahren hatten Alisa Hayes und er gemeinsam daran gearbeitet, ein Terroristencamp in der Wüste von Westtexas hochzunehmen. Der Auftrag war hart gewesen. Zack und Alisa hatten sich gegenüber der Gruppe als illegale Waffenhändler ausgegeben und sich so unter sie gemischt. Doch statt sich allein auf die Mission zu konzentrieren, war Alisa eines Abends in seinem Zelt gelandet, und Zack hatte sie nicht fortgeschickt.
    Nach diesem Zusammentreffen hatte Zack seine Objektivität völlig eingebüßt. Seine Konzentration verloren. Seinen Fokus. Als er begriff, dass er es verbockt hatte, war es zu spät. Alisa war tot, und Avery Shaw hatte eine Kugel im

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