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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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über das bessere Geschlecht unserer Spezies sprechen (wir kamen zu der Überzeugung, daß es solche Wesen überhaupt nicht gab, daß sie der Mythologie angehörten, Ausgeburten unserer erhitzten Phantasie waren - ein Junge unserer Kompanie behauptete, er hätte ein Mädchen im Regiments-Hauptquartier gesehen. Er wurde einstimmig als Lügner und Aufschneider verdammt). Oder wir konnten Karten spielen. Ich lernte auf die harte Weise, nicht auf einen Inside- Straight zu setzen, und seitdem habe ich es auch nie mehr getan. Tatsächlich habe ich seitdem nie mehr Karten gespielt.
    Oder, wenn man tatsächlich einmal zwanzig Minuten für sich alleine haben sollte, konnte man schlafen. Für diese Möglichkeit entschieden sich die meisten. Wir waren, was Schlafen anbelangte, seit mehreren Wochen in den roten Zahlen. Vielleicht habe ich den Eindruck erweckt, daß die Grundausbildung härter war als nötig. Das ist nicht richtig. Sie konnte nicht noch härter sein, und das mit Absicht. Es war die feste Überzeugung jedes Rekruten, daß sie eine ausgeklügelte Gemeinheit, ein berechneter Sadismus, ein teuflisches Vergnügen von geistlosen Schwachköpfen war, die nur andere Menschen leiden lassen wollten.
    Das war sie nicht. Sie war zu genau geplant, zu intellektuell, zu wirksam und zu unpersönlich organisiert, um nur Grausamkeit um ihrer selbst willen zu sein. Sie war geplant wie ein chirurgischer Eingriff, zu Zwecken, die genauso leidenschaftslos sind wie die eines Chirurgen.
    Oh, ich gebe zu, daß einige von den Ausbildern vielleicht Spaß daran hatten, aber ich weiß nicht, ob es der Fall war und ich weiß jetzt (inzwischen), daß die Psycho-Offiziere alles taten, um Schinder bei der Wahl von Ausbildern auszusondern. Sie suchten erfahrene, pflichtbewußte Spezialisten, die das Metier beherrschten, einen Rekruten so hart wie möglich auszubilden. Ein Leuteschinder ist zu dumm dafür, als Person zu sehr mit dem Gefühl engagiert, viel zu sehr dazu geneigt, die Lust an seinem Spaß zu verlieren und abzustumpfen. Er ist untauglich für diesen Job.
    Trotzdem können vielleicht auch Schleifer unter meinen Ausbildern gewesen sein. Aber ich habe mir sagen lassen, daß selbst Chirurgen (und nicht unbedingt die schlechtesten) Spaß am Schneiden und dem Blut haben können, was beides ja notwendigerweise zur Kunst der menschlichen Chirurgie gehört.
    Das trifft es im Kern: Chirurgie. Der unmittelbare Zweck der Grundausbildung bestand darin, diejenigen Rekruten aus der Armee auszusondern, sie aus der Truppe zu verjagen, die zu weichlich und zu verzärtelt waren, um sich zu einem echten Mobilen Infanteristen zu mausern.
    Sie erreichten das, vergraulten sie in Scharen. (Um ein Haar hätten sie auch mich abgeschoben.) Unsere Kompanie schrumpfte in den ersten sechs Wochen zu der Größe eines Zuges zusammen. Manche schieden in Frieden, und wenn sie es wünschten, durften sie ihren zeitlich begrenzten Wehrdienst in einem anderen, nicht kämpfenden. Truppenteil ableisten. Andere wieder wurden wegen schlechter Führung entlassen, wegen ungenügender Leistungen und auch aus medizinischen Gründen.
    In der Regel erfuhren wir nicht, warum ein Rekrut das Lager verlassen mußte, es sei denn, er gab uns selbst den Grund an. Manche machten keinen Hehl daraus, schimpften laut, daß sie diese Schinderei satt hätten und quittierten den Dienst. Damit verloren sie auch den Anspruch auf das Wahlrecht. Andere wieder, besonders die Alteren, waren den Anforderungen physisch einfach nicht gewachsen, so sehr sie sich auch anstrengten.
    Wir hatten einen netten, alten Kauz im Camp, der Carruthers hieß und der schon fünfunddreißig Jahre alt sein mußte: sie trugen ihn eines Tages auf einer Trage weg, während er immer noch mit schwacher Stimme rief, es wäre nicht fair! - und er würde wieder zurückkommen.
    Das war ein trauriger Fall, denn wir mochten Carruthers, und er strengte sich an - also blickten wir in die andere Richtung und dachten dabei, daß wir ihn jetzt wohl nie wiedersehen würden, daß er wegen körperlicher Untauglichkeit entlassen und seine Zivilkleider zurückerhalten würde. Aber ich sah ihn wieder, ein paar Jahre später. Er hatte sich seiner Entlassung widersetzt (das konnte man, wenn nur medizinische Gründe dafür sprachen), und ich traf ihn als Dritten Koch auf einem Truppentransporter wieder. Er vermochte sich an mich zu erinnern und wollte über die alten Zeiten reden, so stolz darauf, daß er ein Zögling von Camp Currie gewesen war

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