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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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sich ein bißchen länger, und der dritte begleitete mich eine ganze Weile auf dem Weg nach unten. Es wurde ziemlich warm in der Kapsel, und ich beschäftigte mich in Gedanken bereits mit der Landung.
    Die dritte Außenhaut gab ihren Geist auf, als der letzte Schirm sich löste, und jetzt trennten mich nur noch mein Kampfanzug und eine Eierschale aus Plastik von der Atmosphäre. Noch war ich festgezurrt in meiner Kapsel und konnte mich nicht rühren. Aber es war Zeit, mich zu entscheiden, wo und wie ich aufsetzen wollte. Ohne meine Arme zu bewegen (das konnte ich gar nicht), drückte ich auf den Knopf für den Abstandsmesser und las die Daten auf dem Leuchtschirm im Helm vor meiner Stirn ab.
    Eine Meile und acht-Zehntel - ein bißchen zu nahe am Boden für meinen Geschmack, wenn man ganz auf sich selbst gestellt ist. Die Innenkapsel hatte ihre konstante Fallgeschwindigkeit erreicht, und der Aufenthalt in der Kapsel brachte mir keinen Vorteil mehr. Die Außentemperatur der Hülle war noch nicht so groß, daß sie sich automatisch öffnen würde. Deshalb bediente ich einen anderen Hebel mit dem linken Daumen und befreite mich von meinem Ei.
    Die erste Ladung sprengte die Gurte. Die zweite zerschnitt die Schale in acht Teile - und ich war draußen in der Atmosphäre und konnte sehen! Dafür wurde der Radarschirm-Betrachter, ob Roboter oder lebendes Wesen, um so blinder, denn die acht Teile der aufgesprengten Eierschale waren mit Metall überzogen (abgesehen von dem kleinen Schlitz, durch den ich den Bodenabstand gemessen hatte) und würden die gleichen Reflektionen zur Antenne schicken wie ein Infanterist im Kampfanzug.
    In der Radarzentrale hatten sie jetzt ihre liebe Not damit, den Schrott, der um mich herumflog, vom Weizenkorn zu trennen, ganz abgesehen von Tausenden anderen Partikeln und SchrottTeilen, die meilenweit über mir, neben mir und unter mir verstreut waren. Es gehört zur Ausbildung eines mobilen Infanteristen, vorgeführt zu bekommen, was für ein verwirrendes Bild sich dem Beobachter am Radarschirm oder am Okular bei so einem Absprung bietet, denn man kommt sich sonst so schrecklich nackt vor in der Luft vor der Landung. Man gerät leicht in Panik und öffnet entweder den Fallschirm zu früh und hängt in der Luft als lebende Zielscheibe, oder man versäumt es, ihn überhaupt zu öffnen und bricht sich die Knöchel, das Rückgrat und den Schädel.
    Deshalb streckte ich mich erst mal, schob die Fühler aus und blickte mich um. Dann rollte ich mich wieder zusammen, tauchte mit dem Kopf nach unten, spreizte Arme und Beine und sah mir das Gelände genauer an. Es war Nacht da unten, wie es geplant war, doch mit den Infrarot-Suchern kann man auch im Dunkeln Einzelheiten gut erkennen, wenn man mit dem Gerät vertraut ist. Der Fluß, der die Stadt diagonal durchquerte, lag fast lotrecht unter mir und wuchs mir rasch entgegen, ein helles Band zwischen den Ufern, die eine niedrigere Temperatur aufwiesen. Es war mir gleichgültig, auf welchem Ufer ich aufsetzte, solange ich nur nicht mitten im Fluß landete. Das würde meine Einsatzbereitschaft verzögern.
    Ich bemerkte einen Blitz auf meiner Höhe rechts neben mir.
    Ein unfreundlicher Eingeborener auf dem Boden mußte ein Stück von meiner Eierschale abgeschossen haben, Ich löste sofort meinen ersten Fallschirm aus, damit er meinen Fall so weit abbremste, daß ich von seinem Ziel-Radarschirm wieder verschwand, ehe ich in sein Fadenkreuz geriet. Ich wartete mit angespannten Muskeln auf die Bremswirkung, pendelte sie aus und schwebte ungefähr zwanzig Sekunden lang nach unten, ehe ich den Schirm wieder ausklinkte. Ich wollte auch nicht dadurch unangenehm auffallen, daß ich langsamer nach unten fiel als die Schrott-Teile um mich herum.
    Meine Taktik zahlte sich offenbar aus; ich wurde nicht abgeschossen.
    Ungefähr sechshundert Fuß über dem Boden löste ich den zweiten Fallschirm aus, orientierte mich rasch, daß der Wind mich über den Fluß hinwegtragen und mich in etwa hundert Fuß Höhe über das flache Dach eines Lagerhauses am Flußufer hinwegtreiben würde. Deswegen sprengte ich den Fallschirm wieder ab und landete mit Hilfe der Sprungdüsen meines Anzugs glatt, wenn auch etwas unsanft, auf dem Dach dieses Gebäudes. Noch während ich landete, tastete ich die Umgebung nach Sergeant Jelals Peilsignal ab.
    Dabei stellte ich fest, daß ich auf der falschen Seite des Flusses gelandet war. Jellys Stern leuchtete auf dem Kompaßring in meinem Helm an einer

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