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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Leistung deiner Eltern, die dir beibrachten, daß Überleben einen noch stärkeren moralischen Anspruch hat als nur das Überleben deiner eigenen Person. Das Überleben deiner Familie zum Beispiel, deiner Kinder, wenn du sie einmal hast. Deines Volkes, wenn du dich zu so einer hohen moralischen Verpflichtung emporringen kannst. Und so weiter. Eine wissenschaftlich belegbare Moraltheorie muß von dem Selbstbehauptungsinstinkt des Individuums ausgehen - und von nirgendwo sonst! - und muß die Hierarchie des Überlebens korrekt beschreiben, die Motivationen auf jeder Stufe feststellen und alle Widersprüche beseitigen.
    Wir besitzen heute so eine Theorie; wir können jedes moralische Problem auf jeder Ebene lösen. Eigennutz, Familiensinn, Vaterlandspflicht, Verantwortlichkeit gegenüber der menschlichen Rasse - wir entwickeln augenblicklich sogar eine exakte Ethik für extrahumane Beziehungen. Aber alle moralischen Probleme kann man mit einem falschen Zitat treffend beleuchten: >Kein Mensch kann eine größere Liebe zeigen als eine Katzenmutter, die für ihre Jungen stirbt.< Sobald ihr das Problem versteht, mit dem diese Katze konfrontiert ist und wie sie es löst, werdet ihr bereit sein, euch selbst zu prüfen und zu erkennen, bis zu welcher Sprosse der moralischen Leiter ihr zu klettern bereit seid.
    Diese Jugendstraftäter kamen nicht über eine niedrige Sprosse hinaus. Nur mit ihrem Selbstbehauptungsinstinkt auf die Welt gekommen, erreichten sie ihre höchste Moralität mit einer labilen Treue zu einer Gruppe von Gleichgesinnten, einer Straßenbande. Aber die Weltverbesserer versuchten, an ihre >besseren Naturen< zu appellieren, sie >anzusprechen<, ihr >moralisches Empfinden zu wecken<.
    Unsinn! Sie besaßen keine >besseren Naturen<; die Erfahrung lehrte sie, daß sie tun mußten, was sie taten, um überleben zu können. Der junge Hund hatte nie einen Stock gesehen. Deswegen mußte das, was er mit Vergnügen und Erfolg tat, >moralisch< sein.
    Die Basis jeder Moralität ist die Pflicht, ein Begriff, der im selben Verhältnis zur Gruppe steht wie der Eigennutz zum Individuum. Niemand brachte diesen Kindern Pflichtbewußtsein auf eine Weise bei, die sie verstanden, nämlich mit der Zuchtrute. Aber die Gesellschaft betete ihnen damals ununterbrochen ihre Rechte vor; Das Ergebnis hätte man vorhersagen können, da ein menschliches Wesen keine natürlichen Rechte irgendeiner Art besitzt.«
    Mr. Dubois legte eine Pause ein. Jemand griff nach dem Köder. »Sir? Wie steht es denn mit >Leben, Freiheit und der Jagd nach dem Glück    »Oh, ja, die >unveräußerlichen Rechte<. Jedes Jahr zitiert irgendwer diese großartige Poesie. Leben? Welches >Recht< auf ein Leben hat ein Mann, der im Pazifik ertrinkt? Der Ozean kümmert sich nicht um sein Geschrei. Welches >Recht< auf Leben besitzt ein Mann, der sterben muß, um dadurch seine Kinder zu retten? Wenn er statt dessen lieber sein eigenes Leben rettet, tut er das dann aufgrund eines >Rechtesunveräußerliches< Recht und der andere nicht? Und ist es ein >Recht    Das dritte >Recht< - die >Jagd nach Glück    Mr. Dubois wendete sich dann an mich. »Bei uns nannte man die jugendlichen Straftäter >juvenile delinquent<. Ich sagte dir, daß das ein Widerspruch in sich selbst sei.
    >Delinquent< bedeutet >pflichtvergessen<. Aber Pflicht ist eine Tugend des erwachsenen Menschen - tatsächlich wird ein Jugendlicher zu einem Erwachsenen, wenn -

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