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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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immer noch nicht stubenrein ist - worauf du eine Pistole aus der Tasche ziehst und ihn auf der Stelle erschießt. Was sagst du dazu?«
    »Nun ... das ist die verrückteste Art, einen Hund zu erziehen, die ich mir vorstellen kann!«
    »Ich stimme dir zu. Oder die verrückteste Art, ein Kind zu erziehen. Wem gibst du die Schuld dafür?«
    »Äh ... nun, mir selbst vermutlich.«
    »Ich stimme dir wieder zu. Aber ich bleibe nicht bei der Vermutung.«
    »Mr. Dubois«, meldete sich ein Mädchen, »aber weshalb? Weshalb haben sie die kleinen Kinder nicht vertrimmt, wenn sie das nötig hatten, und den größeren eine tüchtige Tracht Prügel gegeben, die es verdienten - Prügel, die sie nie mehr vergessen würden! Ich meine die Kinder, die wirklich etwas Böses anstellten. Warum taten sie das nicht?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte er grimmig. »Ich kann nur vermuten, daß die evolutionsbewährte Methode, soziale Tugend und Respekt vor dem Gesetz dem Bewußtsein der Jugend einzuflößen, einer verwissenschaftlichen, pseudoprofessionellen Klasse, die sich > Sozial arbeiten oder manchmal >Kinderpsychologen< nannte, nicht behagte. Diese Methode war ihnen offenbar zu einfach, da sie jeder anwenden konnte und nur die Geduld und Standfestigkeit benötigte, mit der man einen Hund erzieht. Ich frage mich manchmal, ob sich dahinter nicht eine traditionelle Neigung zur Unordnung versteckte aber das ist unwahrscheinlich. Erwachsene sind fast immer bei ihren Handlungen von ihren edelsten Motiven überzeugt, egal, wie sie sich verhalten.«
    »Du meine Güte!« antwortete das Mädchen. »Welchem Kind macht es schon Spaß, eine Tracht Prügel zu bekommen? Aber wenn ich sie brauchte, bekam ich sie auch von meiner Mama. In der Schule wurde mir nur einmal der Hintern versohlt, aber als ich nach Hause kam, erhielt ich noch eine Tracht. Und das liegt schon viele Jahre zurück.
    Ich glaube, ich werde nie in die Verlegenheit geraten, daß ein Richter mich an den Pranger stellen und auspeitschen läßt. Man benimmt sich eben, und dann passiert so etwas nicht. Ich kann nicht einsehen, was an uiserem System falsch sein soll; es ist viel besser als eine Gesellschaft, in der man nicht einmal auf die Straße gehen kann, weil man für sein Leben fürchten muß - was für ein entsetzlicher Zustand!«
    »Ich stimme zu. Die tragische Diskrepanz, young Lady, zwischen dem Verhalten dieser wohlmeinenden Leute und dem, was sie sich bei diesem Verhalten dachten, ging sehr tief. Sie hatten keine wissenschaftlich gesicherte Moraltheorie. Sie kannten natürlich eine Moraltheorie und versuchten, danach zu leben - ich sollte mich nicht über ihre Motive lustig machen -, aber ihre Theorie war falsch - teils wirrköpfiges Wunschdenken, teils logisch aufgebaute Scharlatanerie. Je ernsthafter sie waren, um so weiter verirrten sie sich von der Wahrheit. Sie nahmen an, der Mensch besitze einen moralischen Instinkt. Verstehst du?«
    »Sir? Ich dachte - Aber der Mensch hat so was! Ich habe ihn.«
    »Nein, meine Liebe, du hast ein kultiviertes Gewissen, ein sehr sorgfältig ausgebildetes Organ. Der Mensch besitzt keinen moralischen Instinkt. Er wird nicht mit einem Sinn für Moral geboren. Du bist nicht damit geboren worden, ich bin nicht damit geboren worden - und ein junger Hund hat ihn auch nicht. Wir erwerben das Moralempfinden, falls überhaupt, durch Training, Erfahrung und bitteren Seelenschweiß. Jene unglücklichen Jugendstraftäter wurden ohne moralischen Sinn geboren, wie du und ich, und sie hatten keine Chance, ihn zu erwerben. Ihre Erfahrungen ließen das nicht zu. Was ist ein moralisches Empfinden? Es ist die Verfeinerung unseres Selbstbehauptungsinstinkts. Der Instinkt zu überleben macht das Wesen der menschlichen Natur aus, und jeder Aspekt unserer Persönlichkeiten wurzelt in ihm. Alles, was mit diesem Überlebensinstinkt im Konflikt steht, wird sich früher oder später gegen das Individuum richten und es ausschalten und dadurch in den kommenden Generationen nicht mehr erscheinen. Diese Wahrheit ist mathematisch beweisbar, überall augenscheinlich vorhanden. Es ist der einzige ewige Imperativ, der alles beherrscht, was wir tun.
    Aber der Instinkt, zu überleben«, war er fortgefahren, »kann zu Motivationen entwickelt werden, die viel feiner und viel komplexer sind als der blinde, tierische Drang eines Individuums, am Leben zu bleiben. Was du irrtümlich als einen >moralischen Instinkt< bezeichnet hast, junge Dame, ist in Wahrheit eine erzieherische

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