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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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wo an jedem Wochenende Tanzveranstaltungen statt - und sich auch jüngere Hostessen einfinden, mit denen man tanzen darf. Und ältere Hostessen die darauf achten, daß ein scheuer Junge (ich, zum Beispiel, wie ich zu meiner Verblüffung feststellte - aber ist das ein Wunder, wenn man sechs Monate lang nichts Weibliches außer Hasen, im strengen Sinne des Wortes, sieht?) auch mit einer Tanzpartnerin bekannt wird, um ihr auf die Füße treten zu können.
    Aber ich ging bei meinem ersten Ausgang nicht in dieses Klubhaus. Die meiste Zeit stand ich nur herum und hielt Maulaffen feil - vor prächtigen Gebäuden, Schaufenstern, die vollgestopft waren mit einer Fülle unnötiger Dinge (keine Waffen darunter), und staunend über alle diese Leute, die so wirr durcheinander liefen oder sogar schlenderten und genau das taten, was ihnen gefiel, und jeder von ihnen war anders angezogen.
    Besonders bestaunte ich die Mädchen. Ich hatte gar nicht mehr gewußt, wie wunderbar sie waren. Ich hatte Mädchen schon immer gern gesehen, seit ich feststellte, daß sie sich nicht nur in der Kleidung von uns unterschieden. Soweit ich mich erinnerte, hatte ich jene Periode nicht mitgemacht, in der die Jungen zwar wissen, daß Mädchen anders sind, sie aber nicht mögen. Ich mochte Mädchen schon immer.
    Aber an diesem Tag begriff ich, daß ich sie viel zu lange für etwas Selbstverständliches gehalten hatte.
    Mädchen sind einfach wunderbar. Es ist schon ein Vergnügen, nur an einer Ecke zu stehen und ihnen zuzusehen, wenn sie vorbeigehen. Sie gehen nicht. Wenigstens nicht so wie wir, wenn wir uns im Gehen unterhalten. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber es ist eine viel kompliziertere und außerordentlich erfreuliche Bewegung. Sie bewegen nicht nur ihre Füße; alles bewegt sich in den verschiedensten Richtungen ... und jede Bewegung ist voller Anmut. Vielleicht würde ich heute noch an der Ecke stehen, wenn nicht ein Polizist vorbeigekommen wäre. Er betrachtete uns von Kopf bis Fuß und sagte: »Hallo, Jungs. Ihr habt Ausgang heute?«
    Ich entzifferte mit einem Blick die Ordensbändchen auf seiner Brust und war beeindruckt. »Jawohl, Sir!«
    »Sie brauchen nicht >Sir< zu mir zu sagen. Das hat hier gar keine Bedeutung. Warum geht ihr nicht in das Vergnügungszentrum?« Er nannte uns die Adresse, zeigte uns, in welche Richtung wir gehen müßten, und wir zogen los. Pat Leivy, Kitten Smith und ich. Er rief uns noch nach: »Macht euch einen schönen Tag, Jungs ... aber bringt euch nicht in Schwierigkeiten.« Das war genau der gleiche Text, den Sergeant Zim benutzt hatte, als wir in den Bus kletterten.
    Aber wir gingen nicht zu dem Vergnügungszentrum.
    Pat Leivy hatte als kleiner Junge in Seattle gelebt und wollte seine alte Heimatstadt wiedersehen. Er hatte Geld und bot uns an, die Fahrt für uns zu bezahlen, wenn wir ihn begleiten würden. Ich hatte nichts dagegen, und Smith stimmte ebenfalls zu. Alle zwanzig Minuten verkehrte ein Pendelzug zwischen Seattle und Vancouver. Und unsere Urlaubspässe waren nicht nur auf Vancouver beschränkt.
    Seattle unterschied sich nicht sehr von Vancouver, und Mädchen waren dort genauso reichlich vertreten; mir gefiel das. Aber in Seattle war man nicht daran gewöhnt, daß die M. I. in hellen Scharen in die Stadt einfiel, und wir hatten keine glückliche Hand in der Wahl unseres Speiselokals, wo wir nicht sehr willkommen schienen - es war ein Restaurant mit einer Bar in der Nähe des Hafens.
    Nun hatten wir nicht einmal was getrunken. Nur Kitten Smith hatte sich ein, ich wiederhole, ein Glas Bier zu seinem Menü bestellt und sich dabei freundlich und höflich verhalten. So war er auch zu seinem Namen gekommen; als wir zum erstenmal in der Ausbildung Nahkampf übten, hatte Korporal Jones kopfschüttelnd zu Smith gesagt: »Ein Kätzchen hätte härter zugeschlagen als du!«
    Seit diesem Tag hatte er den Spitznamen weg.
    Wir waren nicht die einzigen Uniformträger in dem Lokal; die Mehrheit der Gäste gehörte der Handelsmarine an - Seattle ist ein bedeutender Umschlagplatz für den Seegüterverkehr. Damals wußte ich noch nicht, daß die Matrosen der Handelsmarine uns nicht mögen. Zum Teil hängt das wohl damit zusammen, daß ihre Gewerkschaften immer wieder versuchten, eine Gleichstellung der Handelsmarine mit dem Bundesdienst zu erreichen, jedoch ohne Erfolg - aber zum Teil ist das wohl auch traditionsbedingt und geht auf Ursachen zurück, die schon Jahrhunderte zurückliegen.
    Es waren noch

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