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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Keilereien im Wirtshaus. Der Terror hatte nicht nur in Nordamerika geherrscht, sondern auch in Rußland, auf den Britischen Inseln und vielen anderen Orten. Doch er erreichte seinen Höhepunkt in Nordamerika, kurz vor der Katastrophe.
    »Gesetzestreue Bürger«, hatte Dubois uns berichtet, »wagten nachts kaum, einen öffentlichen Park zu betreten. Denn dabei riskierten sie, von organisierten Banden bewaffneter Kinder angegriffen zu werden, die mit Ketten, Messern, selbstgebastelten Pistolen und Totschlägern über sie herfielen, sie damit verletzten, in den meisten Fällen beraubten, möglicherweise lebenslang verstümmelten - oder sogar töteten. Dieser Zustand hielt ein paar Jahre an, bis der Krieg zwischen der Russisch-Anglo-Amerikanischen-Allianz und der Chinesischen Hegemonie ausbrach. Mord, Drogensucht, Brandstiftung, Überfälle und Vandalismus waren weit verbreitet. Und diese Vorfälle beschränkten sich nicht nur auf die Parks, sie geschahen mitten am Tag auf den Straßen, auf Schulhöfen - sogar in den Klassenräumen. Aber die Parks waren dafür so berüchtigt, daß die anständigen Leute sie nach Einbruch der Dunkelheit mieden.« Ich hatte versucht, mir solche Vorgänge an unserer Schule vorzustellen. Das konnte ich nicht. Nicht in unseren Parkanlagen. Ein Park war ein Erholungs- und keine Leidensstätte. Und daß man da sogar getötet werden konnte ... »Mr. Dubois, hatten sie denn damals keine Polizei? Oder keine Gerichte?«
    »Sie hatten viel mehr Polizisten als wir. Und mehr Gerichte. Alle überlastet.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen.« Wenn ein Junge in unserer Stadt auch nur etwas halb so Schlimmes angestellt hätte nun, dann würde man ihn und seinen Vater nebeneinander an den Pfahl gebunden und ausgepeitscht haben. Aber solche Dinge kamen eben nicht vor.
    Mr. Dubois deutete auf mich: »Definiere einen Jugendstraftäter.«
    »Oh, diese Kinder - die immer die Leute zusammenschlugen.«
    » Falsch.«
    »Äh? Aber im Buch steht doch ...«
    »Entschuldigung. Dein Schulbuch drückt es so aus. Aber wenn man einen Schwanz als Bein bezeichnet, wird es auch kein besserer Name. Ein jugendlicher Straftäter ist eine in sich widersprüchliche Bezeichnung, die uns einen Hinweis auf ihre Probleme und ihr Unvermögen, sie zu lösen, gibt. Hast du schon mal junge Hunde großgezogen?«
    »Ja, Sir.«
    »Hast du sie stubenrein gemacht?«
    »Äh ..., Ja, Sir. Etwa.« Weil das bei mir so lange dauerte, führte das zu der Entscheidung meiner Mutter, daß Hunde im Hause nicht mehr geduldet werden.«
    »Äh, ja. Als dein junger Hund in das Zimmer machte, warst du da böse auf ihn?«
    »Weshalb? Er wußte es doch nicht besser; er war doch nur ein junger Hund.«
    »Was hast du getan?«
    »Nun, ich habe ihn ausgeschimpft und seine Nase in seine Pfütze gesteckt und ihm ein paar übergezogen.«
    »Konnte er denn verstehen, was du zu ihm sagtest?«
    »Nein, aber er merkte, daß ich sauer auf ihn war!«
    »Aber du sagtest doch eben, daß du nicht böse auf ihn warst.«
    Mr. Dubois hatte eine unangenehme Art, einen Schüler in Widersprüche zu verwickeln. »Nein, aber er sollte glauben, daß ich wütend auf ihn war. Er mußte das lernen, nicht wahr?«
    »Einverstanden. Du hast ihm gezeigt, daß du sein Verhalten mißbilligst, aber wie konntest du dann so grausam sein, ihn auch noch zu schlagen? Du sagtest, das arme Vieh wußte nicht, daß es etwas Unrechtes tat. Trotzdem hast du ihm Schmerzen zugefügt, Rechtfertige dich! Oder bist du ein Sadist?«
    Ich wußte damals noch nicht, was ein Sadist ist - aber ich kannte mich mit jungen Hunden aus. »Mr. Dubois, das geht nicht anders! Er bekommt Schelte, damit er weiß, er hat einen Fehler gemacht. Sie stecken seine Nase in seinen Kot, damit er merkt, wo der Fehler liegt, und Sie schlagen ihn, damit so etwas nicht noch einmal passiert - und das müssen Sie sofort machen! Es hat überhaupt keinen Sinn, ihn erst später zu bestrafen. Damit verwirren Sie ihn nur.
    Aber beim ersten Mal begreift er das noch nicht; und deshalb muß man ihn beobachten, damit man ihn rechtzeitig ertappt und noch härter züchtigen kann. Dann lernt er es schnell. Sie erreichen nichts damit, wenn Sie ihn nur ausschelten.« Dann fügte ich hinzu: »Wahrscheinlich haben Sie noch nie einen Hund großgezogen.«
    »Viele. Ich erziehe gerade einen Dachshund - nach deinen Methoden. Aber kehren wir zu diesen jugendlichen Straftätern zurück. Die Schlimmsten waren im Durchschnitt etwas jünger als die Schüler

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