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Titel: starten durch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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etwa schon lange?« Harmloser Augenaufschlag, netter Grinser.
    Ach, Dodo ist einfach perfekt! (Aber wieso, bitte schön, hat sie Himbeerrot aufgelegt? Wir hatten doch dezent abgesprochen!) »Kein Problem«, flöte ich zurück. »Wir sind auch eben erst gekommen. Wir haben noch schnell bei Walter Walbohm gegessen.«
    Ringelingelingdingdong!
    Ups, mein Handy! Nanu, Dodo steht doch hier neben mir, wer kann das denn …? »Ja, hallo? Tessa-Tiara Martini? «
    »Tessa? Hi, hier ist Henry! Ist Hase vielleicht bei euch?«
    Henry! Netter Kerl! Aber gerade jetzt kann ich ja nicht wirklich mit ihm flirten, schließlich steht Javi direkt neben mir. Dabei hätte Henry ein wenig Flirterei durchaus verdient, so nett wie er mir vor zwei Monaten geholfen hat bei … bei … Egal, darüber muss man ja eigentlich gar nicht mehr reden. Ist ja nicht so wichtig, wobei genau er mir geholfen hat …
    »Henry! Hi! Wie geht’s dir?«
    Javi guckt mich etwas irritiert an.
    Hab ich meine Stimme zu hoch klingen lassen, als ich
Henrys Namen in den Hörer gehaucht habe? Aber man muss doch wenigstens nett sein dürfen! (Henry sieht ehrlich raaasend gut aus!) Und ich bin nun mal immer nett.
    Auch eine von meinen und Dodos goldenen Regeln. Immer nett und höflich bleiben!
    »Ist Hase mal wieder von zu Hause abgehauen?«, versuche ich, etwas neutraler zu fragen.
    Henry bejaht und erzählt mir dann lang und breit, wie der sonst so gemütliche Hase schon wieder seinen massigen Körper in Galopp gesetzt hat und dann über den ziemlich hohen Zaun vor seinem Haus gesprungen ist. Bloß um unsere Aurora zu besuchen.
    »Aber was macht man nicht alles, wenn man verliebt ist!«
    »Tja … Hihihi!«, kichere ich höflich als Antwort. (Versucht Henry, mir zu sagen, dass er in mich verliebt ist?)
    Javi guckt noch irritierter.
    Ich räuspere mich. »Du, Henry, wir sind – ähm – eigentlich gerade beschäftigt. Wir klären gerade ein paar Leute auf dem Marktplatz über die furchtbaren Zustände auf Hühnerfarmen auf.« (Ja, das klingt gut. Viel besser als: Ich muss so ’ne dämliche Wettschuld bei Livi einlösen.)
    Henry ist auch gleich mächtig beeindruckt. »Ich wusste gar nicht, dass du auch politisch engagiert bist. Wow!«
    Wow? Sehr gut! Wusste ich’s doch!
    »Oh ja«, flöte ich. (Immer flexibel sein! Noch eine unserer goldenen Regeln.) »Politische Arbeit ist sooo wichtig. Man kann doch nicht tatenlos dabei zusehen, wie Hühner im Elend hocken!« (Mann, ich bin richtig gut!)
    Javi wirft mir einen Blick wie Nun-übertreib’s-mal-nicht! zu. Und sogar Dodo hat ein leicht erstauntes Lächeln im Gesicht.
Also ehrlich, was denken die? Dass ich nicht im Mindesten an unseren Frühstückseiern interessiert bin?
    »Soll ich euch helfen kommen?«
    Als hätte er Henrys Frage gehört, wirft Javier mir einen warnenden Blick zu.
    »Och, du … das ist supernett, aber eigentlich …«
    »Ich komme gern«, unterbricht mich Henry einfach, »ich hab sowieso nichts anderes zu tun.«
    Er hat nichts zu tun? Was ist denn mit seiner Freundin Elena?
    »Nicht?«, frage ich belanglos, um Zeit zu gewinnen.
    Javi guckt wie eine saure Zitrone.
    »Nö«, meint Henry. »Ich schwinge mich schnell aufs Fahrrad, okay? Bin in zehn Minuten da!«
    »Ähm …«
    Als ich das Handy zuklicke, sehe ich vermutlich ein wenig schuldbewusst aus. Und tatsächlich bin ich auch ein winzig kleines bisschen verärgert über mich selbst. Ist eigentlich echt dämlich, wenn Henry hier auftaucht. Wo Ramón und Dodo wirklich gut etwas Zeit miteinander gebrauchen könnten. Auf jeden Fall keinen anderen Jungen, der vielleicht doch noch dazwischenfunkt. Denn – na schön, auch wenn es nicht ganz so wahrscheinlich ist – Henry könnte es ja auch auf Dodo abgesehen haben.
    Oder Dodo auf Henry? Hilfe! Aber wenn man sich mal an Schlaftablette Marvin erinnert, ist Dodo in solchen Sachen echt alles zuzutrauen! Daher sollte ich jetzt wirklich alle unnützen Verkomplizierungen vermeiden, wo es doch endlich so gut in die richtige Richtung läuft.
    Auf der anderen Seite ist Henry wirklich sehr nett. Und ich habe ihn in letzter Zeit kaum zu sehen bekommen.
    »Was ist denn?«, fragt Dodo jetzt. »Was wollte er?«

    »Er… ähm…«, versuche ich, möglichst belanglos zu antworten, »er kommt und hilft uns, Leute zu bequatschen. « Ich gehe in die Offensive. »Toll, oder?«
    Dodo fängt an, eine kleine Locke in ihrem Gesicht in Form zu zupfen. »Ach ja?«
    Javiers Gesicht ist trotz der immer dichter fallenden weißen

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