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Starters

Starters

Titel: Starters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa Price
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mich prüfend, versuchte herauszufinden, wer wirklich in diesem Körper steckte.
    »Mein Gott.« Er senkte die Hände und kam mir so nahe, dass ich seinen Pfefferminzatem riechen konnte. »Sie sind nicht Helena, oder?«
    Die Hand, mit der ich die Pistole hielt, begann zu zittern. »Helena ist tot.«
    Er runzelte die Stirn und starrte ins Nichts. »Wie konnte das geschehen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Aber sie war in … meinen Gedanken, als es geschah. Ich glaube, dass sie umgebracht wurde.«
    Er sah mich mit großen Augen an.
    »Wir hatten uns fast angefreundet«, sagte ich. »Ich war kurz davor, sie persönlich kennenzulernen.«
    »Helena war wie Dynamit.« Trauer glitt über seine Züge. »Wir lernten uns im College kennen. Das muss jetzt mehr als hundert Jahre her sein.«
    »Was wissen Sie über die Body Bank?«
    »Ich weiß, was ich wissen muss.«
    »Dann kriegen Sie jetzt von mir die Version für Anfänger. Die Leute von der Body Bank haben Helena auf dem Gewissen. Sie warnte mich davor, dass man versuchen würde, auch mich zu töten.« Ich richtete erneut die Pistole auf ihn. »Ich verlange, dass Sie diesen Chip aus meinem Kopf entfernen.«
    »Ich verstehe, weshalb Sie verhindern wollen, dass man Sie aufspürt. Sie sind eine Augenzeugin von Helenas Tod.«
    »Zumindest eine Ohrenzeugin. Ich flehe Sie an – befreien Sie mich von diesem Ding!«
    »Das kann ich nicht.«
    »Ich könnte Sie töten.« Ich streckte ihm die Waffe entgegen. »Das sollten Sie besser als jeder andere wissen. Sie haben schließlich die Stop-Kill-Sicherung unbrauchbar gemacht.«
    »Es bleibt offen, ob Helenas Plan geklappt hätte«, sagte er. »Hätten Sie den Mord wirklich begehen können? Ich kann nicht sagen, ob der Eingriff erfolgreich war oder ob ich auch diesmal versagt habe.«
    »Wollen Sie derjenige sein, der es herausfindet? Zum letzten Mal: Entfernen Sie den Chip.«
    »Das würde ich gern. Ehrlich. Weil ich befürchte, dass sie einen finalen Befehl eingebaut haben.«
    »Und was heißt das?«
    »Ein Signal, das den Chip explodieren lässt.«
    Ich schloss einen Moment lang die Augen.
    »Machen Sie sich keine Sorgen! Wahrscheinlicher ist, dass sie den Chip weiterverwenden wollen – für eine neue Klientin der Body Bank, die an Helenas Stelle tritt.«
    Ich konnte nicht entscheiden, was mich mehr erschreckte – dass eine fremde Person die Kontrolle über meinen Körper erhielt oder dass mein Kopf explodierte. »Aber seit der zweiten Chip-Änderung hatte ich keine Blackouts mehr. Helena konnte mich nicht mehr steuern.«
    »Das ist richtig. Aber jemand könnte die Ebene erreichen, auf der Sie zuletzt Kontakt mit ihr hatten – diese Verbindung, die einen Austausch zwischen Ihnen und Helena ermöglichte.«
    »Dann holen Sie das Ding endlich raus!«, schrie ich ihn an.
    »Ich gäbe viel darum, wenn ich das könnte. Aber es ist unmöglich. Der Chip befindet sich in Ihrem Gehirn.«
    »Sie haben bereits zwei Eingriffe gemacht, um ihn zu verändern.«
    »Und das war nicht einfach. Aber ich kann ihn nicht entfernen. Man hat ihn so komplex in Ihrem neuronalen Netz eingebettet, dass er sich selbst zerstören würde, wenn jemand ihn auszubauen versuchte. Dafür müsste kein Signal mehr gesendet werden. Das würde im besten Fall zu einer starken Blutung führen und im schlimmsten Fall Ihr Gehirn zerfetzen. Dieser Chip ist eine winzige Bombe in Ihrem Kopf.«
    »Eine Bombe in meinem Kopf. Sie machen Witze.«
    »Leider nicht.«
    Eine Gehirnblutung. Explodierende Köpfe.
    »Das ist entsetzlich.« Ich senkte die Pistole. »Weshalb haben sie mir das angetan?«
    »Das haben sie vermutlich allen Spendern angetan. Um sich dagegen abzusichern, dass die Konkurrenz einen Spender umbringt und sich auf diese Weise die wertvolle Technologie aneignet.«
    »Dann muss ich also mit einem Stück Metall im Kopf herumlaufen, das mich für den Rest meines Lebens an diese Firma bindet?«
    »So sieht es im Moment aus.«
    »Ich werde nie wieder so sein wie früher. Ich werde nie wieder meine Ruhe vor ihnen haben. Das Mädchen, das die Body Bank betrat, gibt es nicht mehr.«
    »Die Sache hat auch ihr Gutes.«
    »Ach ja?«
    »Sie sind die einzige Spenderin mit einem abgewandelten Chip. Das macht Sie zu einem einmaligen Fall.«
    Ich lachte bitter. »Und was ist daran so erfreulich?«
    Er starrte mich an. »Die Body Bank könnte ein Interesse daran haben, dass Sie am Leben bleiben.«
    Redmond fertigte eine maßgeschneiderte Abschirmung für mich an,

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